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geflutet
Die Legende von Johnny und Kalle, Teil 17


Glücklicherweise klärte sich dieser Vorfall erst nach langer Diskussion, denn dadurch ging Kalle gestärkt aus derselben. Gestärkt genug, um sich eine Frage zu stellen. So fragte er sich, was nun zu tun sei. In Fragen wie diesen war Kalle ja bislang nur zweiter Entscheider gewesen. Neue Situation, willkommen! So ähnlich dachte er also, letztlich siegte die Neugier, die ihn, wie er in einem Moment der Klahrheit feststellte, wohl immer schon angetrieben hatte.
Zuerst ging er mal raus aus der Lüneburger Heide, hier war er schon viel zu lange gewesen, und überhaupt: Was scherten ihn Johnnys Fernsehtermine? Wer war dieser Johnny eigentlich? Kalle wußte es nicht mehr. Obgleich, obschon und besonders obwohl er mit Johnny eine ansehnliche Menge an Abenteuern er- und überlebt zu haben glaubte, kannte er nicht einmal dessen Sozialversicherungsnummer. Und er wußte auch nicht, ob Johnny lieber Corn Flakes oder Müsli zum Mittagessen aß. Natürlich waren dies Dinge, die ihm prinzipiell Jacke wie Hose waren, doch hier ging es ums Prinzip. So folgte Tat auf Tat, Vorbild war hierfür das Schritt-für-Schritt-Modell. Als zweites erledigte er ein paar unvermeidbare Arbeiten. So mußte zum Beispiel nach links und nach rechts und nach links geschaut werden, bevor die zur nächsten Etappe führende Straße überquert werden konnte, es hätte sich ja jemand beschweren können. Da Kalle etwas gegen Gewichtheben hatte, tat er wie bereits erwähnt. Tat auf Tat. Täter Kalle tat weiter, diesmal war es eine alte Kaugummiverpackung, die einsam und verlassen auf dem Boden lag, wo sie eindeutig nicht hingehörte. Dieselbe wurde von Kalle mit einem merkwürdigen Blick bedacht. Weiter interessierte ihn dieses Thema allerdings nicht, er ging weiter in Richtung Wegsein. Ein bißchen planlos erschien ihm das alles ja schon, doch für Stillstand fehlte ihm die Zeit, die er für diesen aufzuwenden hätte. Kalle war ein reicher Mensch. Das hätte ihn dazu befähigt, ein Taxi zu rufen. Kalle aber hatte einen Sinn für das Spartanische, deshalbt lief er lieber lange Laufwege. Weil er dies schon seit seiner Geburt zu tun pflegte, machte ihm der lange Marsch von insgesamt zwei Wochen in Richtung Berlin rein gar nichts aus. Ihm war klar, daß er Johnny in Berlin finden würde, da jeder fürher oder auch später dort für mindestens ein bis zwei Tage seinen Aufenthalt bezieht.
Schon bei einem Bad im Wannsee entdeckte er die erste Spur: einen Ast!

Fortsetzung folgt...

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04.11.2005, 12:14 [Ueberfluss]



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