geflutet

Wenn man zur Zeit ins Fernsehen schaut, kann man den perversen Teil der Medien erkennen. Pervers nicht als Beleidigung gemeint, aber als Tatsache anzusehen. Als ich heute abend um 18.45 Uhr die Nachrichten auf RTL schaute, begann just in dem Moment der heutige Angriff auf Bagdad. Die Kameras mittendrin - zeigten Live, wie die Bomben einschlugen. Nicht nur, dass man es sehen konnte - auch das krachende Explodieren der Gebäude und Bomben war deutlich zu hören. Zu hören waren die Jagdflieger, die über Bagdad hinwegflogen und ihre zerstörerische Fracht herabfallen ließen.

Mittendrin die Reporterin von RTL, Antonia Rados. Berichtet per Telefon aus dem Hotel, von wo aus sie sehen kann, in welche Gebäude die Bomben einschlugen. Dass Reporter überhaupt in Bagdad bleiben wollen, ist schon schwer verständlich. Dass man überhaupt zulässt, dass sich Reporter noch in Bagdad selber aufhalten, ist noch schwerer verständlich. Aber sie informieren direkt vom Ort des geschehens - und Millionen Menschen sitzen gebannt vor dem TV.

Ein Gegensatz zum Schrecken des Lebens ist das Geschenk des Lebens. Und auch das gehört zum Leben dazu. Aber es ist wesentlich freudiger. So durfte ich heute erfahren, dass Nadine & Thorsten stolze Eltern geworden sind. In Zeiten, in denen der Krieg auf allen Kanälen zu sehen ist, ein großer Lichtblick! Nadine & Thorsten - alles Gute und Gesundheit für Euch und Euren kleinen Etienne - möge die Macht mit Dir sein, junger Padawan.

So far ... ubi@orbit

22.03.2003, 00:02 [Ubi][1007 PI]