HOME | IMPRESSUM | KONTAKT
Spieleflut.de
Anzeige

Anzeige



Aktuelle Umfrage
 


Jetzt Vorbestellen

Spieleflut.de sucht dich!


geflutet
Die Legende von Johnny und Kalle, Teil 24


Dennoch hielt er die in ihm aufkeimende Enttäuschung aus, und sah weiter in die gleiche Richtung. Da wurde ihm gewahr, daß sich hinter dem Photo wirklich und wahrhaftig Johnny befand. Da sie sich nun wiedergetroffen hatten, entschieden Johnny und Kalle unter Mitwirkung von Kalle, sich bei der nächsten Bude einen Humpen Selters zu genehmigen. Nach zwei Schlucken war Kalle ganz blümerant zumute, so daß Johnny ihn quer durch den Steglitzer Stadtpark, in dem so leicht die Akazien blühten, zum dahinter gelegenen Universitätsklinikum tragen mußte.
Verzweifelt riß er den dort Anwesenden am Kragen, immer die Worte "Um Himmels Willen, ist denn hier kein Arzt mit mehr als zwei Doktortiteln?" auf den Lippen, bis er finalement bemerkte, daß er durch die Tischlereiabteilung des krankenhauseigenen Wirtschaftsgebäudes jagte, von einem Ende zum anderen. Damit hörte er erst auf, als ihm der Vorarbeiter mit der Luftpistole frischen Wind entgegenblies und ihn direkt im Anschluß dazu aufforderte, sofort eine Erklärung bezüglich seiner selbst und seines Verhaltens abzugeben, die nicht nur ihn, sondern auch die anwesenden Zivildienstleistenden, die im übrigen noch viel über das Hantieren mit Lamellos zu lernen hätten, befriedigen würde. Doch Johnny war stolz, er wollte sich nicht einmal von einem Vorarbeiter gängeln lassen. Vorarbeiter waren ihm ohnehin schon immer suspekt gewesen. In der Schule hatte er es gehaßt, wenn diese ihr Cahier d'Activités schon durchgearbeitet hatten und sich dann im Unterricht an der blanken Faulheit zu laben vermochten. Aus diesem Grunde schlug er die Forderung seines Gegenübers in den Wind. Machte sich auf und zog eine Taschenlampe aus der soeben offengelegten Innentasche, auf daß er den Weg zum Doktor mit den drei Doktoren besser finden mochte.
Allein es hetzte der Vorarbeiter seine Zivildienstleistenden Johnny hinterher. Sie sollten ihm schräge Streiche spielen und so ein ums andere Mal recht ungeheuer handeln. Denn der Vorarbeiter war ein beschränkter Mensch, da er feste Prinzipien hatte. Er glaubte an die Macht des Wortes, seines Wortes. Der eine Zivildienstleistende trug ein schwarzes T-Shirt und eine blaue Hose. Der andere Zivildienstleistende trug ein schwarzes T-Shirt und eine blaue Hose aus Zimtleder. Beide hatten sich die Sohlen ihrer Turnschuhe (schwarz) mit Schmalz eingerieben, um ein Gefühl wie auf der Eisbahn zu haben. Ein leiser Schrei nach Freiheit? Sicher nicht, dafür ging es ihnen viel zu gut, durften sie doch in der Kantine jeden Tag ihre Essensmarken einlösen und ein Mahl genießen, das mal ein Mahl war. Inzwischen hatte sich Kalles Verletzung zu einer handfesten Blinddarmverrenkung ausgeweitet. In vier Stunden würde sich der Erreger bis zum Fußballen vorgearbeitet haben. Das war um jeden Preis zu verhindern. Johnny schwitzte, Kalle auch. Hektisch riß Johnny Tür um Tür auf, nicht einmal zum ordungsgemäßen Öffnen derselben nahm er sich die Zeit.
Und wie die Türen so in Fetzen lagen, dauerte es auch gar nicht lange, bis Johnny weitere Unbill entgegenschlug.

Fortsetzung folgt...

Related Links


27.07.2006, 10:07 [Ueberfluss]



geflutet - News



Dienstag - 07. Juni 2011



Dienstag - 17. Mai 2011



Montag - 16. Mai 2011



Dienstag - 26. April 2011



Montag - 25. April 2011



Sonntag - 17. April 2011



Mittwoch - 28. Juli 2010



Samstag - 04. Juli 2009



Dienstag - 16. Juni 2009



Mittwoch - 03. Juni 2009



Dienstag - 02. Juni 2009



Donnerstag - 28. Mai 2009