geflutet
Fasten aus einem anderen Prinzip

Jetzt ist sie ja bald vorbei, die Fastenzeit, was für mich heißt, ich darf wieder ein Eis essen...

Bevor jetzt irgendwer auf die Idee kommt, ich wäre hochreligiös und würde daher die ungeschriebenen Regeln der Fastenzeit befolgen (inklusive uneingeschränktem Starkbiergenuss), möchte ich kurz Aufklärung betreiben:

Vor einigen Jahren beeindruckte es mich irgendwie, wie der Großvater meiner damaligen Freundin tatsächlich mit Wasser und Haferschleim die Wochen zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag herumgebracht hat. Ich fand das eine erstaunliche Leistung. Er machte es allerdings aus dem schon angesprochenen religiösen Hintergrund, und mit der Kirche kann ich mittlerweile nur noch sehr wenig anfangen. Dennoch habe ich mich von dieser sehr beeindruckenden Disziplinleistung ein wenig inspirieren lassen und mir überlegt: Was würde Dir wirklich weh tun, wenn Du darauf eine Zeitlang verzichten müsstest?

Nun, die Antwort war einfach: Nachdem ich so ein Mensch bin, der immer und überall nach Dingen wie Gummibärchentüten, Schokoladentafeln oder vor allem Eis in allen Variationen greifen kann und diese in Null-komma-Nichts auch verschling, hatte ich mein "Opfer" für die Fastenzeit gefunden!

Seit dem Zeitpunkt heißt es eben bei mir: Keine Süßigkeiten zwischen Fasching und Ostern - sehr zum Ärger meines besten Kumpels, der genau in der Zeit Geburtstag hat und mich immer mit entsprechenden Kuchen und Ähnlichem ködern will. Aber nein, bislang hält die Disziplin!

Mein Fazit: Am Ostersonntag werde ich zwar nicht dünner sein - und ein besserer Mensch werde ich durch den Verzicht auf das ganze Süße auch nicht! Und trotzdem ist es ein gutes Gefühl zu merken, dass man Gewohnheiten auch durchbrechen kann.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein schönes Osterfest!


14.04.2006, 21:10 [TDMessenger][800 PI]