geflutet
...und es sollte noch schlimmer kommen

Hier war ich also, daheim angekommen und klatschnass - es regnete und wegen der Baustelle in unserer Straße musste man ca. 300 Meter vom Haus Parken. Seltsam, denn ich konnte Tante Inges Auto nicht finden. Eine Mischung aus "ihr wird doch hoffentlich nichts passiert sein" und dieses Jahr fällt die stürmische Begrüßung wohl leider aus (Sarkasmus) kam in mir hoch.

Doch zu früh gefreut, kaum angekommen öffnete Tante Inge die Tür. Mein Leben zog in Sekunden an meinen Augen vorbei. In Gedanken zerriss ich mein Hemd, fiel auf die Knie und schrie:"Na los, bring´s endlich hinter Dich!" Doch seltsamer Weise sagte sie nur sowas wie:" Hallo". Und das in mit einem melancholischen Unterton, wie man ihn selbst von IA dem Esel (die Kinder guckten grad Winnie Puh) nicht gewohnt wäre. Der Grund für Inges Übermut (Sarkasmus) sollte sich direkt bei Betreten des Wohnzimmers zeigen. Peter (tatsächlich!) der Spitz meiner Tante lag auf der Couch. Sie meinte es ginge ihm schon ein paar Tage nicht gut.

Nach einem leckeren Essen: Süßkartoffeln, Rotkohl, Salat und Semmelknödel - für die nicht Vegetarier gab es zusätzlich Schweinelenden und Hase - machte ich mich daran die restlichen Geschenke zu verpacken, als plötzlich Peter zu mir geschlichen kam - gefolgt von Jean Gustav, dem Sohn der 24 Jahre jungen Lebensgefährtin meines Onkels (bitte meidet mich nicht, aber meine Tante in Spe ist auch sonst nicht ganz richtig im Oberstübchen).

Als ich nun so dabei war sagte der Kleine Plötzlich:" Guck mal, da kommt was aus Peters Po". Geistes gegenwärtig wollte ich mich rumdrehen um den kleinen Namensbehinderten auszulachen, da sah ich, dass Peter wohl eine Petra war und gerade Junge bekam. Noch ehe ich es dem kleinen sagen konnte, damit er Hilfe holen kann standen auch schon alle Onkel, Tanten, Nichten, Neffen, meine Mutter, mein Vater, mein Bruder und Tante Inge um mich herum.

Es war eine an und für sich schnelle Geburt. Ich hielt die drei kleinen Welpen - deren Vater wohl Loui, der Pitbull von Tante Inges Nachbarn war - in meinem Arm und wollte sie Inge zeigen, da nutzte sie meine Wehrlosigkeit auch schon aus und kniff mir in den Backen: "Ich wusste doch, dass Du schon ein ganz großer Junge bist" - Danke Tante Inge für diese Erkenntnis.

Dann wünsche ich Euch auch ein gesegnetes Weihnachtsfest und viele Geschenke.

25.12.2005, 11:37 [Karsten][1288 PI]