Age of Mythology

Als wir Ende August, im Rahmen der Leipziger Games Convention, einer großartigen Präsentation des potentiellen Strategie-Hits "Age of Mythology" beiwohnen durften, waren die Strategie-Spiele des texanischen Entwicklers "Ensemble Studios" für unseren Nico noch relativ uninteressant. Age of Empires 2 hatte er zwar Anfang des Jahres - somit schon als leicht gealtertes Spiel - kennengelernt, doch wollten "die Funken nicht so recht springen". Erst mit der Reviewversion des jüngsten "Age of..."-Sprößlings griff das Fieber nun auch auf ihn über...

Aller guten Dinge sind drei: Dreier im Lotto, "Die drei von der Tankstelle" und drei spielbare Völker. Da die Ensemble Studios, für die bekannte und erfolgreiche Age of Empires-Reihe verantwortlich, wohl auch in irgendeiner Weise zu den "Guten" zählen wollen, spielt die Zahl "drei" eine wichtige Rolle in Age of Mythology.
So stehen euch drei Völker, namentlich Ägypter, Griechen und Wikinger, zur Auswahl. Jedes Volk kann dabei mit drei Hauptgöttern aufwarten. Wiederum drei Untergötter erwarten euch dann im Verlauf einer Partie, immerhin drei menschliche respektive menschenähnliche Einheiten stehen euch am Anfang eines Spieles zur Verfügung.
Das Beste: 3³ ergibt 27, subtrahiert man 3 von 27, erhält man 24 - der Nachfolger von 23! Aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte... ;o)

"Den Nil in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.", lautet ein althergebrachtes Sprichwort, das seine Wurzeln noch in längst vergangenen Zeiten hat.
Tatsächlich scheinen auch die Ägypter selbst sehr widerstandsfähig zu sein. So versahen die Götter der Ensemble Studios sie mit besonders starken und resistenten Gebäuden. Hinzu kommt, dass sowohl Bauwerke als auch Einheiten im gewohnt ägyptischen Stil gestaltet sind. Zwar bleibt euch der Bau von Pyramiden vorbehalten, doch könnt ihr eure Armee mit Sphinxen verstärken und Mumien für Angriff und Verteidigung einspannen. Als einziges Volk erlauben euch die Ägypter auch, größere Luftangriffe auszuführen und eine Vielzahl von Einheiten mittels Transportvogel "Roc" durch die Lüfte schweben zu lassen.

Griechische Mythologie - die ist vielen nicht nur aus dem griechischen Restaurant des Vertrauens bekannt. Oft findet die Götterschar rund um den normalerweise über den Olymp wachenden Zeus in Medien et cetera ihre Erwähnung. In Texas scheint das nicht anders zu sein, fanden Hades, Poseidon und Zeus doch auch Einzug in Age of Mythology.
Für Fans der griechischen Sagen ist dies ein wahres Freudenfest, denn es begegnen dem Spieler zahlreiche, mehr oder minder bekannte Kreaturen als militärisch einsetzbare Einheiten. So zum Beispiel auch die Hydra, deren Köpfe sich während eines Kampfes verdoppeln, "Pegasus" als spähendes und gleichzeitig fliegendes Pferdchen und den Symbiosen aus Wendy-Pferdchen und Mensch, den Kentauren.

Wer es lieber nordisch-rauh, dafür aber auch sehr kampfesstark mag, scheint mit den Wikingern gut bedient zu sein. Dabei sind die Nordmänner auf den ersten Blick etwas schwierig zu handhaben. Im Gegensatz zu den beiden anderen konkurrierenden Völkern, bei denen ein einfacher Dorfbewohner sowohl Gebäude bauen als auch Rohstoffe abbauen und Nahrung einsammeln kann, spalten sich hier die Einsatzgebiete auf verschiedene Einheiten auf. So gibt es die stinknormalen Dorfbewohner, die zwar auch noch Gold abbauen können, im Sammeln von Nahrung und Holz aber wesentlich geschickter sind. Zusätzlich ergänzt sich die Dorfgemeinschaft noch durch Zwerge, die vor allem auf dem Sektor des Goldabbaus vorteilhaft einsetzbar sind.
Der Aufbau von Bauwerken aller Arten bleibt den Militäreinheiten vorbehalten. Dies scheint auf den ersten Blick etwas umständlich, macht aber während eines Kampfgeschehens durchaus Sinn. Gilt es nämlich, ein Dorfzentrum in der Nähe feindlicher Gebiete zu erbauen, genügen euch zum Aufbau die Militäreinheiten, die nachträglich gleich einen Angriff auf das feindliche Lager starten können.

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