Star Trek, unerschöpfliche Quelle für Buchautoren, Musiker, Spieledesigner und natürlich eine super Geldquelle für Paramount. Schon seit mehr als 6 Jahren werden Star Trek Spiele kommerziell produziert, mit mehr oder weniger Erfolg. Zu den besten ST Spielen möchte ich die ersten Adventures ST 25th Anniversary und ST Judgment Rites, das TNG Spiel "A Final Unity", ST BOTF (Birth of the Federation), ST Armada und zum Schluss ST Elite Force zählen.
Nun will sich ein weiteres ST Spiel in diese Reihe eingliedern. Der Name: Star Trek Deep Space Nine Dominion Wars. Wir haben bereits die englische Version vorliegen, mit der deutschen Version kann ab dem 7. September gerechnet werden.

Ganz klar, hier geht es ums Gameplay.
Aktuelles Thema des Spiels: Das Dominion. Damit ist ja schon der Handlungszeitraum geklärt: Es wird während des Krieges der Föderation gegen die Allianz des Dominions und der Cardasianer gespielt. Somit sollte jedem ST Fan klar sein, dass es reichlich Aktion geben wird.
Das Spiel ist in zwei Kampagnen unterteilt: Einmal in die der Föderation und die der Cardasianer. Bis jetzt sieht alles noch wunderschön aus, aber da kommt auch schon der Hacken: Jede Kampagne hat kaum mehr als eine Hand voll Missionen. Also scheint es jetzt in Mode zu sein, alle ST Spiele im SinglePlayer Modus auf 10 bis 15 Stunden Spielspaß zu begrenzen. Schließlich konnte auch Elite Force oder dessen Addon nicht gerade mit langem Singlerplayer-Spielspaß aufwarten.

Nachdem man sich eine Kampagne ausgesucht hat, bekommt man ein Briefing, darf dann aus verschiedenen Schiffstypen sich einige aussuchen und denen noch einen Captain und noch einige Sonderfunktionen hinzufügen. Dann geht die Mission erst richtig los und man stürzt sich ins Schlachtfeld.

Die einzige Story die man als Spieler mitbekommt ist das Missionsbriefing. Kein Witz, man bekommt trocken erzählt was man tun soll und das war's.

Und eigentlich hätte man die Captainwahl auch gleich weglassen sollen, weil wenn man direkt im Spiel ein Schiff anwählt, kommt immer nur eine Computerstimme und sagt mir was ich für eine Schiffsklasse ich angewählt habe. Ich hätte wenigstens erwartet, dass sich der Captain selbst meldet (so wie in ST Armada).

Somit kann ich mich nicht im Spiel als Captain einer Flotte identifizieren sondern nur als normaler Computerspieler.

Die Grafik ist eigentlich unvergleichlich. Sie ist genauso gut wie in den Videosequenzen. Naja, eigentlich sind die Videosequenzen mit der selben Grafik wie im Spiel gerändert worden.
Die Schiffe wirken überwiegend kantig, die Phasereffekte sind nicht realistisch (Phaserbanken laden sich z.B. bei Galaxy-Class Schiffen nicht wie typisch auf) und dann gibt es noch so Kleinigkeiten, die einen nur noch traurig stimmen.

Zusammenfassend fällt mir dann doch noch ein Vergleich mit einer Grafikengine ein. Das Ganze könnte ein eine stark abgespeckte Version der Grafikengine von Klingon Akademy (also ziemlich alt) sein. Schade eigentlich dass es nicht geschafft wurde, eine zeitgemäße Engine zu kreieren.

Der Sound ist was die Effekte betrifft gut gelungen. Phaser-, Photonentorpedo- und Warpeffekte kommen alle realistisch rüber. Nur die Musik hat mich nicht vom Hocker gerissen. Diese ist ständig die gleiche und wenn nicht, dann hören sich alle Stücke nur gleich an.

Jeder der Star Trek wenigstens einmal gesehen hat weiß, dass die Schiffe dort (genauso wie die heutigen Schiffe) ELEGANT(!) bewegen. Sie drehen nicht sich einfach auf einem Punkt bei halber Impulsgeschwindigkeit und tanzen nicht von links nach rechts bei Warpgeschwindigkeit (das wäre dann vermutlich tödlich).

Hmmm ... Ich hatte mir mehr von Dominion Wars versprochen. Das Spiel ist einfach nicht mehr auf dem Stand der Zeit, man hätte mehr aus den guten Ansätzen machen können.