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Vexx (PS2)


Das versprochene zweite Review darf natürlich auch nicht fehlen: Tim Schombert beschäftigte sich mit der Playstation2-Version von Vexx. Das Ergebnis könnt ihr euch unter

Acclaim will mit seinem neuesten Titel die Genrespitze erreichen und startete deshalb auch eine große Werbekampagne. Versprochen wird vor allem, dass man, wenn man dieses Spiel erst einmal in den Fingern hat, den Klempner Mario getrost vergessen kann. Ob dies wirklich so zutrifft, und ob es sich gegen die harte Konkurrenz in diesem Genre behaupten kann, erfahrt ihr im folgenden Test.

Rette die Welt
Die Story ist ähnlich wie in anderen Vertretern dieses Genres: Die Welt ist von einem Bösewicht zu befreien.
Alles begann damit, dass die Streitkräfte des Schattengeistes Dark Yabu vom Himmel herab auf das friedliche Dorf Overwood herabkamen und für Chaos und Zerstörung sorgten. Vargas, der greise Wächter von Overwood, und sein Enkel Vexx stellten sich der Gefahr, aber die Feinde waren in Überzahl, und so wurden die Dorfbewohner von Yabu versklavt. Vexx versuchte, mit einem Angriff Dark Yabu zu überwältigen, aber dieser Angriff ging daneben. Gerade, als Dark Yabu zum Gegenschlag ausholen wollte, lenkte Vargas ihn ab und wurde vor den Augen Vexx' hingerichtet. Doch Vexx entkam, und er schwor Rache. Er fand die sagenumwobenen Kriegskrallen der Astani, die ihm übermenschliche Kräfte verliehen. Bewaffnet mit diesen Krallen fühlte er sich stark genug, um es im Kampf mit Dark Yabu aufzunehmen. Vexx macht sich auf den Weg, seinen Großvater zu rächen und den Frieden auf der Welt wiederherzustellen.
Das Spiel beginnt mit einem schönen Intro in Spielgrafik. Besonders die komplett in deutsch gehaltene Synchronisation weiß zu gefallen. Hier wird die Story für den Spieler schön erzählt und anschaulich dargestellt. Nach dem Intro geht es mit einer Art Trainingsparcours weiter. Hier wird einem die Steuerung langsam und gut verständlich beigebracht. Nach dieser Einführung sollte also keiner mehr Schwierigkeiten mit der Steuerung haben. Es werden alle grundlegenden Dinge wie Hüpfen, Klettern und so weiter erklärt.

Es kann losgehen
Im ersten Level werdet ihr von Darby, einem alten Wanderer, über euer Schicksal aufgeklärt. Danach erlangt ihr zum ersten Mal die Kontrolle über Vexx. Ziel ist es, die versteckten Herzen zu finden, damit ihr die Macht des Bösen aufhalten könnt. Diese Herzen erhaltet ihr, wenn ihr bestimmte Aufgaben in den jeweiligen Welten erfolgreich erfüllt habt. Diese Aufgaben bieten sehr viel Abwechslung, und es kommt nie Langeweile auf. Ihr müsst zum Beispiel eine bestimmte Anzahl von Geisterscherben einsammeln oder hoch gelegene Ebenen erreichen. Auch diverse Endgegner warten auf euch und müssen besiegt werden, um weitere Herzen zu bekommen. Natürlich wird euch der Weg zu euren Zielen immer durch kleine Gegner erschwert, die zwar recht niedlich aussehen, aber leider nicht so handeln, wie sie aussehen. Jedoch stellen diese Gegner kein großes Problem dar, denn mit ein paar Angriffsschlägen sind auch die erledigt. Die Herzen sind deshalb extrem wichtig, weil ihr nur mit deren Hilfe weitere Levels freischalten könnt.
Ein besonderes Feature in diesem Spiel ist die Sonnenuhr. Hiermit könnt ihr die Tageszeit im Spiel stufenlos ändern und somit weitere versteckte Portale oder Ähnliches finden, denn manche Dinge sind nur in der Nacht sichtbar. Deswegen ist das Benutzen dieser Sonnenuhr recht hilfreich und teilweise auch notwendig. Vexx kann alles, was man eigentlich auch erwartet, und schon Standard in diesem Genre ist. Er kann springen, klettern, schleichen und verschiedene Attacken ausüben. Es gibt aber auch Hindernisse für Vexx, die er nicht überwinden kann, zumindest in seiner „normalen“ Verfassung. Das kann er nur mit der Hilfe von Runensymbolen. Diese verändern nicht nur sein Aussehen, sondern ermöglichen manche Sachenm die sonst für ihn nicht möglich sind. Er kann mit diesen Runensymbolen eine Steinpanzerung, Flügel oder einen Taucheranzug bekommen. Auch das macht das Spiel interessanter, ist aber auch nichts Neues.

Gameplay
Die Steuerung beherrscht man auch dank des Trainingsparcours' recht schnell. Es werden die gewohnten Sachen geboten, die man aus anderen Spielen auch kennt. So kann man springen, hüpfen, kämpfen, schwimmen und andere Dinge tun. Die Steuerung ist direkt, und man hat die ganze Zeit volle Kontrolle über Vexx. Störend ist ganz klar die Kameraführung. Ständig muss man die Kamera nachjustieren, was sich im Gefecht als sehr störend und schwierig rausstellt. Es ist ein bisschen schade, denn ansonsten ist die Steuerung wirklich gut gelungen.

Grafik und Sound
An der Grafik gibt es nicht viel auszusetzen. Die Levels sind wirklich riesig und mit Liebe zum Detail gestaltet. Die Animationen von Vexx sind sehr gut gelungen, und auch sonst wird eine sehr gute Atmosphäre erzeugt. Wer aber in diesem Spiel eine bunte Grafik wie bei Mario Sunshine oder Sly Racoon erwartet, ist hier fehl am Platz. Die Grafik ist sehr trist gehalten, und alles schaut eher dunkel aus. Ich möchte damit nicht sagen, dass es schlecht ist, denn es passt zum Spiel. Daran merkt man auch, dass Vexx nicht unbedingt nur für Kinder ist, sondern auch Erwachsene ihren Spaß daran haben können.
Wirklich schade ist, dass die Entwickler es nicht geschafft haben, Vexx ohne die lästigen Pal-Balken zu veröffentlichen. Ich denke, man kann heutzutage von einem Spiel erwarten, dass es ohne Pal-Balken auf den Markt kommt. Dazu kommt, dass es ständig irgendwelche Ruckler gibt, und es im Ganzen nicht ganz flüssig läuft wie beispielsweise auf der Xbox. Im Allgemeinen ist die Grafik aber gut gelungen, doch diese Mängel stören schon und hätten wirklich nicht sein müssen.
An dem Sound im Spiel gibt es wirklich nicht auszusetzen. Alle Sounds sind sehr gut gelungen, und die immer wechselnde Hintergrundmusik ist sehr gut an den jeweiligen Ort angepasst.

Das hat Vexx zu bieten
Insgesamt gibt es sieben Levels. Hier ist wirklich alles dabei, was sich der Spieler wünscht. Es gibt sogar ein Level, das ein großes Klavier darstellt. Man denkt jetzt vielleicht, dass es vielleicht ein bisschen wenig ist, aber das stimmt nicht. Denn alle sieben Levels sind extrem groß und bieten dem Spieler immer wieder die Möglichkeit, Sachen zu entdecken, die man beim ersten Mal noch nicht entdeckt hat. Man muss sagen, dass das Spiel schon stark fesselt. In jedem Level gibt es zehn verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Also bietet das Spiel insgesamt 70 Aufgaben, die der Spieler erfüllen muss. Insgesamt bietet das Spiel über 30 Stunden Spielspaß, und ich denke, das ist wirklich nicht zu wenig.

Ein Spiel nicht nur für Kinder
Vexx ist vor allem ein Spiel für ältere Spieler. Das Spiel ist eher dunkel und trist gehalten, und nicht so bunt wie andere Vertreter dieses Genres. Dazu kommt der wirklich nicht einfache Schwierigkeitsgrad, der auch erfahrene Spieler zum mehrmaligen Wiederholen einer Aufgabe zwingt. Aber gerade das wird die meisten Spieler freuen, denn oft sind solche Spiele zu einfach.

Fazit
Vexx ist ein wirklich gut gelungenes Spiel, das ich jedem empfehlen kann. Allerdings ist es auch mit Mängeln in Sachen Grafik und Kameraführung versehen. Ich denke, dass Spiele wie Sly Racoon und Jack and Daxter einen Tick besser sind, aber dass Vexx nah an diese Spiele rankommt.
Vexx ist also nicht der Genrekönig, wie es Acclaim behauptet, aber es ist ein gutes Spiel. Wer also mal wieder ein Jump 'n’ Run Spiel kaufen will, dem kann ich Vexx wärmstens empfehlen.


Tim Schombert - 02.05.2003



Gesamtübersicht: Vexx (PS2)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
88%
Sound:
87%
Grafik:
82%
Singleplayer:
85%
Informationen zum Spiel:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Jump & Run
Genre: