Inzwischen stadtbekannt ist das Label von Rockstar Games für ihre GTA Serie die grad bei GTA Vice City zur Hochform auf der PS2 aufläuft. Auf dem Gamecube kommt aber ein Final Remake einer anderen Serie auch von Rockstar Games. Das Entwicklerteam Angel Studios bietet das ultimatve Smugglers Run Warzones, der inoffizielle 3. Teil der Serie nach den ersten beiden Teilen auf der PS2. SRW ist aber nichts anderes als ein leicht aufgebohrtes Remake des zweiten PS2 Schmuggelabenteuers.

In Smuggler’s Run Warzones geht es im Großen und Ganzen eigentlich nur darum im Stil eines Off-Road Rennspiels durch Landschaften zu düsen und Checkpoints abzuklappern. An den Checkpoints wird entweder Schmuggelware aufgenommen oder abgeladen. Klingt simpel, ist es auch! – Nur erschweren hauptsächlich 2 Faktoren den Schmuggelprozess: Zum Einen wäre da ein knapp gesetztes Zeitlimit um von Checkpoint zu Checkpoint zu gelangen und zum Anderen gibt es Gesetzeshüter sie alles daran setzen euch an eurem illegalen Schmuggelvorhaben zu hindern, was sich aber nicht in großen Einsätzen äußert wie bspw. In GTA VC, sondern nur im simplen Rempeleien eures Gefährtes, damit euch das Zeitlimit davonläuft. Und damit hätten wir auch schon alles, diese Faktoren spielen zusammen und fertig ist ein heißer Action Racer. In Missionen die im Menu erläutert werden erspielt man sich nach und nach mehr Karossen, um damit die Schmuggelware schneller und sicherer ans Ziel zu bringen. Alle paar Missionen kommt dann noch eine besonders billig aufgemachte Videosequenz, die die lahme Story vorantreibt. So spielt man sich recht fix durch das Spiel, das danach nur noch mit simplen Minispielen lockt oder nochmaligem Durchspielen mit der Hatz nach der perfekten, schnelleren Zeit. Im Multiplayer kann man sich dann auch noch die Zeit vertreiben. Vermutlich ist es sogar der Modus der am meisten Spass macht. Mit 3 Freunden an einer Konsole ist der Cube natürlich auch prädestiniert für diesen Modus!

Sehr unspektakulär verhält es sich bei SRW mit dem Sound. Von nervigem, monotonen Motorengeräusch bis zu sehr passenden Menusoundeffekten und Umgebungsgeräuschen ist alles vertreten. Die Musik die von Kevin Saunderson, 430 West Records und James Ruskin auf die Beine gestellt wurde beschränkt sich auf Trance, House und Technomusik! Allgemein eine gute Wahl für einen Action Racer und definitiv passender als der Country OST aus dem Vorgänger. Wenn man kein Fan dieser modernen Art von „Musik“ ist geht einem diese Untermalung des Geschehens natürlich schnell auf den Geist. Ein starker Minuspunkt ragt aber ebenfalls noch in den Soundbereich, und zwar ist es der nervenaufreibende Sound bei den Videosequenzen! Sehr kratzig und verschlissen, man kannw enig verstehen und es tut teilweise in den Ohren weh, dazu kommt eine miserable deutsche Lokalisation!

Ebenfalls nichts sonderlich spektakulär, aber sehr ausgereift präsentiert sich die Grafik. Definitiv schöner als auf der PS2, wenn auch leicht unschärfer, möchte Angel Studios mit SRW auf dem Cube ihre finale Version der Landscape Engine zeigen. Sehr trübe Szenarien in braun, grau Tönen gehalten lassen einem aber nicht die Kinnlade herunterklappen. Die Weitsicht ist grandios und es gibt keine nennenswerten Popups. Leider bleibt das Geschehen auch nicht immer flüssig, bei massigen Polizeieinsätzen ruckts schonmal auf dem Schirm. Auch im Grafikbereich möchte ich die miesen FMV’s ansprechen: Sehr miese Qualität, und schlechte Präsentation, die auch wenn sie gewollt ist einfach nichts taugt.

Mit dem „A“-Button wird Gas gegeben, mit „B“ gebremst und der linke Analogstick dient der Steuerung, noch was? Ähm, Nein! Doch, sollte es den Gesetzeshütern einmal gelingen euch auf den Kopf zu stellen muss man auch nur den linken Analogstick bewegen und schon steht man wieder. Die Steuerung ist somit simpel aber eingängig, da kann man wirklich nichts falsch machen. Eine Integrierung der Analogen Schulter Trigger wäre wirklich schön gewesen, wozu hat der Cube die denn sonst?

Einen 60hz Modus sucht man vergebens, bei SRW gibt es dafür so gut wie keine Balken und keinen erkennbaren Geschwindigkeitsverlust. So wünscht man sich das: 50 frames per second, wenns nicht gerade ruckelt.