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Vivendi Universal sauer aufs ZDF


Am gestrigen Mittwoch lief auf dem ZDF die Sendung "Frontal 21", welche sich auch mit dem Thema Computerspiele auseinandersetzte. In diesem Beitrag wurde auch Stefan Nussbaum, Geschäftsführer von Vivendi Universal zur aktuellen Situation befragt.

Mit größter Vehemenz wehren sich Stefan Nussbaum und Vivendi Universal gegen diesen, nicht authorisierten, Bericht, der nicht mehr dem eigentlichen Statement entsprach, da er offensichtlich geschnitten und sinnentstellt wurde. Aus diesem Grund sah sich Vivendi Universal veranlaßt, den Sachverhalt klarzustellen und den eigentlichen - ungeschnitten - Beitrag zum download anzubieten:

"Computerspiele sind nicht die Ursache von Gewalt!" Das hat eine Studie der Kölner Fachhochschule für Sozialpädagogik erst kürzlich ergeben - und diese Studie ist immerhin im Auftrag des Bundesforschungsministerium entstanden. Die Branche wurde dennoch von vielen Seiten unter anderem wegen "Counterstrike" heftig kritisiert.

Von "Killerindustrie" war die Rede, in der "Blutgeld" verdient wird. Gegen diese Vorwürfe wehren wir uns aber vehement. Die Berichterstattung ist vielfach sehr polemisch und außerdem sachlich oft falsch. Natürlich ist "Counterstrike" ein Action-Spiel, bei dem es ordentlich zur Sache geht - genau deswegen wird es ja gespielt. Aber gerade bei "Counterstrike" soll man ja nicht - wie behauptet - auf alles schießen, was sich bewegt.

"Counterstrike" ist vielmehr ein Spiel, bei dem Teamgeist gebraucht wird. Und man kann jede Mission auch völlig gewaltfrei lösen. Den Vorwurf, "Counterstrike" sei ein blutrünstiges Ballerspiel, quasi ein Training für gewaltbereite Psychopathen, weisen wir entschieden zurück. Nicht zuletzt, weil er der Spielercommunity gegenüber völlig unfair ist. "Counterstrike" wird auf der ganzen Welt per Internet gespielt. Gamer aus aller Herren Länder spielen zusammen, um die Maps zu lösen.

Allen diesen begeisterten Computerspiele-Fans vorzuwerfen, sie seien potentielle Mörder, ist einfach ungerecht. Die Fans sind gestandene Persönlichkeiten aus allen Altersgruppen und Berufsschichten: Vom 19-Jährigen Studenten bis hin zum Rechtsanwalt. Der E-Sport-Gedanke steht im Mittelpunkt beim "Counterstrike" spielen.

Weiterhin weisen wir bezüglich der aktuellen Diskussion über ein generelles Verbot von Computerspielen für Jugendliche und Erwachsene darauf hin, dass sich Verbote im Umgang mit derartigen Problematiken bisher noch nie bewährt haben. Vielleicht sollte man sich an dieser Stelle auch fragen, welche Auswirkungen ein derartiges Verbot haben würde.

Unsere Branche setzt sich schon seit Jahren mit der Thematik auseinander. Neben staatlichen Institutionen, wie der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS), die die Jugendgefährdung der entsprechenden Spiele prüft, durchlaufen alle unsere Produkte die Kontrolle der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle). Das heisst, alle Spiele erhalten eine entsprechende Altersempfehlung.

Auf unserem Presseserver finden Sie einen Filmbeitrag im mpeg-Format, der Ihnen zum Download zur Verfügung steht.




08.05.2002, 22:12 [Ubi]