Böse Nachbarn
Während Nico und Tomas immer noch an ein paar GC-Artikeln tippen, hat unsere Charlotte Messerschmidt ihre Arbeit schon erledigt. Böse Nachbarn nennt sich das Spiel, das bisher zwar nur für einen Spieleflut-Test herhalten musste, demnächst aber vielleicht auch als Drohung für den Nachbarn unserer "CharMe" gelten kann. Warum? Lest selbst...!
Erste Erfahrungen – erste Kritik
Eins vorneweg, die Grafik ist fein und die Idee als solche nicht ganz übel. Es geht darum, einem alten Mann, der in Unterhemd und rosa Schlappen in seinem mehrstöckigen Haus herrscht, diverse Streiche zu spielen. Ihr seid Woody, ein junger Mann in Ringelrolli und kommt stets triumphierend durch die Eingangstür.
Dann geht es schon voll los. Ihr durchstöbert Kommoden, Kühlschränke, Abfalleimer, findet hier und da etwas, was sich möglicherweise für eine Streich eignet. Zum Beispiel legt ihr die im Abfall gefundene Bananeschale auf die Badfliesen und beobachtet, wie der Nachbar drauf ausrutscht. Ihr könnt mit dem Klopapier die Toilette verstopfen, das Handtuch mit Schuhcreme einsauen, Reißzwecken auf des Nachbars Sessel verteilen, die Kaffeedose mit Blumenerde auffüllen oder Sahne mit Rasierschaum vertauschen. Hier dann auch gleich der erste Kritikpunkt. Trotz der zunächst scheinbaren Vielfalt an Streichmöglichkeiten sind die Möglichkeiten in sich sehr begrenzt. Den Filzstift findet ihr IMMER in der Kommode im Flur und damit könnt ihr AUSSCHLIESSLICH das Bild im Flur bemalen, nicht vielleicht auch die Tapete. Nur wenige Dinge, wie etwa die Seife können an mehreren Stellen verwendet werden, nämlich da wo Fliesen sind.
Dann geht es schon voll los. Ihr durchstöbert Kommoden, Kühlschränke, Abfalleimer, findet hier und da etwas, was sich möglicherweise für eine Streich eignet. Zum Beispiel legt ihr die im Abfall gefundene Bananeschale auf die Badfliesen und beobachtet, wie der Nachbar drauf ausrutscht. Ihr könnt mit dem Klopapier die Toilette verstopfen, das Handtuch mit Schuhcreme einsauen, Reißzwecken auf des Nachbars Sessel verteilen, die Kaffeedose mit Blumenerde auffüllen oder Sahne mit Rasierschaum vertauschen. Hier dann auch gleich der erste Kritikpunkt. Trotz der zunächst scheinbaren Vielfalt an Streichmöglichkeiten sind die Möglichkeiten in sich sehr begrenzt. Den Filzstift findet ihr IMMER in der Kommode im Flur und damit könnt ihr AUSSCHLIESSLICH das Bild im Flur bemalen, nicht vielleicht auch die Tapete. Nur wenige Dinge, wie etwa die Seife können an mehreren Stellen verwendet werden, nämlich da wo Fliesen sind.
Was ihr jetzt nicht lernt, lernt ihr im nächsten Versuch
Andererseits ermöglicht diese Art des Spielens natürlich auch einen extrem schnellen Lerneffekt. Aufgrund eines Zeitlimits kann es euch nämlich passieren, dass ihr aus der Folge fliegt, ohne alle Streiche gespielt zu haben (diese zeitliche Begrenzung kann aber ausgestellt werden) oder ihr fliegt, weil ihr dem Nachbarn in die Arme lauft. Müsst ihr also neu beginnen, wisst ihr spätestens beim dritten Mal, wo ihr welche Gegenstände für welchen Streich findet. Ebenso lernt ihr, wohin der Nachbar sich bewegt und in welchem Rhythmus. Das ist an einer Denkblase zu erkennen, die jeweils abbildet, wohin er als nächstes gehen wird und diese Gänge laufen jeweils nach dem gleich Schema ab – somit seid ihr ziemlich sicher. Und jede Folge, denn es wird nach Fernsehfolgen aufgeteilt, lässt sich so früher oder später meistern und einen gewissen Ehrgeiz entwickelt man eben doch. Paßt bloß auf, dass euer aktueller Streich nicht dazu führt, dass der Nachbar diesen Rhythmus abrupt unterbricht und euch irgendwo ertappt...
Alles für die Quote
Der Ehrgeiz wird zudem dadurch angestachelt, dass es eine Einschaltquote gibt, die mit jedem geglückten Streich höher wird. Diese Quoten könnt ihr also beeinflussen, denn bei einer sehr guten Quote bekommt ihr einen Sonderpreis. Wenn ihr es zum Beispiel schafft, dem Nachbarn mehrer Streiche direkt hintereinander zu spielen, hüpft die Quote massiv nach oben und ihr bekommt zudem Bonuspunkte. Wenn sich der Nachbar nämlich ärgert, seht ihr das an seinem Wutpegel – es wird rot und platzt. Ist der Pegel noch rot, während den Nachbar schon das nächste Unglück ereilt, bekommt ihr den Punkt. Zusätzliche „Belohnung“ – das Klatschen und Johlen der imaginären Zuschauer.
Die „Schwierigkeiten“
Wie in jedem Spiel stoßt ihr auch hier im Verlauf auf größere Schwierigkeiten als am Anfang. Es gibt mehr Räume, damit mehr Möglichkeiten, etwas zu finden , aber auch mehr Möglichkeiten, dem Nachbarn vor den dicken Bauch zu laufen. Dann gibt zum Beispiel einen Papagei oder auch einen Hund, die sofort Alarm schlagen, wenn ihr den Raum betretet. Ihr könnt natürlich fliehen oder euch verstecken und weiterspielen, wenn der herbeigeeilte Nachbar das Tier gerügt hat und zu seinem Ablauf zurückgekehrt ist , ihr könnt es aber auch gleich ganz vermeiden, indem ihr schleicht. Es gibt im Verlauf des Spiels mehr und mehr Möglichkeiten und es öffnen sich weitere Räume, etwa das Obergeschoss oder der Keller.
Fazit
Das Spiel ist sicher mal eine nette Abwechslung und unterhält für wenige Stunden, taugt aber ganz sicher nicht für längeren Spielspaß. Ansprechen wird es vor allem Leute, die eine streichkompatible Natur haben. Die Gewöhnung ist zu groß und die Frustration ebenfalls, wenn man wieder nicht so kann, wie man denkt, man könnte. Hinzu kommt eine nervige Fernsehserienmusik, die spätestens nach der vierten Folge akustische Verstopfung bereitet.
Gesamtübersicht: Böse Nachbarn
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
50%
Sound:30%
Grafik:60%
Singleplayer:43%