Salammbô
Kari Hennig spielte Salammbô,
Nico tanzt morgen Tango.
Auch in krisengeschüttelten Zeiten (keine Süßigkeiten mehr im Schrank) sind wir uns nicht zu schade, ein tolles Review zu veröffentlichen. Also, dann lest mal los!
Nico tanzt morgen Tango.
Auch in krisengeschüttelten Zeiten (keine Süßigkeiten mehr im Schrank) sind wir uns nicht zu schade, ein tolles Review zu veröffentlichen. Also, dann lest mal los!
Salammbô
Ein Abenteuer mit Anspruch
Das Adventure Salammbô basiert auf dem gleichnamigen Roman von Gustave Flaubert sowie den Comics von Philippe Druillet, deren Handlung in Karthago direkt nach dem ersten punischen Krieg 241 v.Chr. spielt. Beide halten sich eng an die damaligen geschichtlichen Ereignisse und Fakten. Damit ist der Anspruch und die Erwartung an das zugehörige Spiel natürlich recht hoch. Schauen wir mal, ob es dem Ganzen gerecht wird.
Wer hat in Geschichte aufgepasst?
Der erste punische Krieg ist vorbei. Der Stadtstaat Karthago wurde von Rom bezwungen, trotz der vielen angeheuerten Söldner. Ihre Auszahlung fordernd belagern diese nun die karthagischen Stadtmauern. In dieser chaotischen Zeit schlüpft ihr in die Haut von Spendius, einem Sklaven, der seine Strafe im Gefängnis von Karthago absitzt. Eure erste Aufgabe ist es- ihr ahnt es sicher schon- aus dem grausigem Kerker zu entfliehen und euch zu verkrümeln. Dazu müsst ihr einzelne Knochen aufeinander stapeln, an denen ihr zum Loch in der Decke hochklettern könnt. Oben angekommen schlagt ihr erstmal die Wache K.O. und könnt so aus dem Gebäude fliehen. Doch im Hof erwartet euch eine Überraschung. Salammbô, die Tochter des karthagischen Anführers, macht euch ein Angebot. Sie hilft euch bei der Flucht, wenn ihr Mathô, dem Söldneranführer vor der Stadt, eine kleine Statue überbringt. Damit will sie ihre Liebe zu ihm beweisen. In diesem Moment habt ihr natürlich nicht die Fülle an Möglichkeiten und geht auf den Deal der charismatischen Schönheit ein. Salammbô versteckt euch in einem Karren und auf diesem Weg gelangt ihr vor die Mauern der Stadt. Dort angekommen, wie könnte es anders sein, zerbricht die Statue. Nun liegt es an euch, Mathô von Salammbôs Liebe zu überzeugen und gleichzeitig einen Beschützer für euch selbst aufzutreiben. Das Abenteuer hat begonnen.
Es lebe die Ego- Sicht
Wie für ein Renderadventure typisch, erlebt ihr das Spielgeschehen von Salammbô komplett aus der Egoperspektive. Durch das Bewegen der Maus könnt ihr euch frei 360 Grad um die eigene Achse drehen, genauso auf- und abwärts schauen. Entdeckt ihr ein wichtiges Objekt, so verändert sich der Mauszeiger. Umständliche Befehle gibt es nicht. Ihr könnt einen Gegenstand nehmen, ein Inventarobjekt mit etwas benutzen oder Personen ansprechen. Wollt ihr in eine Richtung gehen, klickt einfach dorthin und ihr landet augenblicklich an der gewünschten Position, die ihr wieder mit perfekter Rundumsicht erkunden könnt. Echte 3D Bewegung gibt es also nicht. Das Problem hiervon liegt auf der Hand- die Orientierung. Es ist zwar eine Karte in das Spiel integriert, diese zeigt jedoch weder euren Standort noch eure Blickrichtung an. Und gerade das macht Salammbô mit seiner Blickfreiheit sehr unübersichtlich. Man verläuft sich schneller im virtuellen Karthago als einem lieb ist.
Lasst den Gehirnschmalz bruzzeln
Der Storyverlauf von Salammbô ist so linear, wie er faszinierend ist. Wenn ihr etwas falsch gemacht habt, sterbt ihr meistens sofort und landet nicht 2 Stunden später in einer Sackgasse, aus der nur das Laden vergangener Spielstände führt. Somit gibt es auch keine alternativen Handlungsstränge.
Die Rätsel sind leider sehr unausgewogen. Anfangs recht einfach, kreuzen bald richtige Hämmer euren Weg. Wobei auch diese immer "logisch" sind. Es sind keine Rätsel dabei, deren Lösung unglaubwürdig erscheint. Der Griff zur Lösungshilfe lässt sich aber dennoch manchmal kaum vermeiden.
Unterhaltungen mit anderen Figuren spielen eine zentrale Rolle und beeinflussen das Spielgeschehen. In einem Dialog habt ihr mehrere Sätze zur Auswahl. Meistens müsst ihr alle Sätze der Reihe nach abklappern, um so das letzte Quäntchen an Information aus eurem Gegenüber herauszuquetschen. Manchmal führt aber gerade eine Antwort oder eine Frage zuviel zum vorzeitigen Ableben.
Minispielchen lockern das Ganze auf. Gleich zu Anfang müsst ihr mit einen Söldner Helme gegen eine schwingende Scheibe werfen. Der Clou an diesem Geschicklichkeitstest ist, den Söldner gewinnen zu lassen, aber nur knapp, dass er von euren Fähigkeiten überzeugt ist und weiterhilft. Memory Varianten sowie Kombinationsspielchen aller Art gesellen sich im Verlauf eurer Reise dazu und wollen ähnlich gelöst werden.
Die Rätsel sind leider sehr unausgewogen. Anfangs recht einfach, kreuzen bald richtige Hämmer euren Weg. Wobei auch diese immer "logisch" sind. Es sind keine Rätsel dabei, deren Lösung unglaubwürdig erscheint. Der Griff zur Lösungshilfe lässt sich aber dennoch manchmal kaum vermeiden.
Unterhaltungen mit anderen Figuren spielen eine zentrale Rolle und beeinflussen das Spielgeschehen. In einem Dialog habt ihr mehrere Sätze zur Auswahl. Meistens müsst ihr alle Sätze der Reihe nach abklappern, um so das letzte Quäntchen an Information aus eurem Gegenüber herauszuquetschen. Manchmal führt aber gerade eine Antwort oder eine Frage zuviel zum vorzeitigen Ableben.
Minispielchen lockern das Ganze auf. Gleich zu Anfang müsst ihr mit einen Söldner Helme gegen eine schwingende Scheibe werfen. Der Clou an diesem Geschicklichkeitstest ist, den Söldner gewinnen zu lassen, aber nur knapp, dass er von euren Fähigkeiten überzeugt ist und weiterhilft. Memory Varianten sowie Kombinationsspielchen aller Art gesellen sich im Verlauf eurer Reise dazu und wollen ähnlich gelöst werden.
Bilderzauber aus Karthago
Grafik und Sound von Salammbô sind solide. Die Szenen sind grafisch, wie man es von einem Renderadventure erwartet, aufwendig und detailreich gestaltet. Die Atmosphäre gleicht den Comicvorlagen, jedoch wirken die Umgebungen auf Dauer sehr eintönig und monoton. Spielfiguren, auf die ihr trefft, stehen fast ein wenig zu starr in der Gegend herum und scheinen nur auf Euch zu warten. Dafür sehen ihre Gesichter fantastisch aus und die Lippen bewegen sich perfekt synchron zur Sprache.
Sound und Musik dudeln unauffällig nebenher. Sie passen zur Spielatmosphäre, fallen aber auch nicht übermäßig auf. Meistens sind es immer die selben Musikstücke, ein bisschen Abwechslung wäre nicht fehl am Platze gewesen. Besonders gut gelungen sind die Dialoge der Figuren. Die Stimmen sind perfekt ausgewählt und unterstützen die einzelnen Personen- da kennen wir ja viele gegenteilige Beispiele.
Sound und Musik dudeln unauffällig nebenher. Sie passen zur Spielatmosphäre, fallen aber auch nicht übermäßig auf. Meistens sind es immer die selben Musikstücke, ein bisschen Abwechslung wäre nicht fehl am Platze gewesen. Besonders gut gelungen sind die Dialoge der Figuren. Die Stimmen sind perfekt ausgewählt und unterstützen die einzelnen Personen- da kennen wir ja viele gegenteilige Beispiele.
Fazit
Salammbô ist ein gelungenes Renderadventure, was euch Nächte lang wach halten wird. Es wartet zwar nicht mit Neuem auf, setzt aber bewährte Rätsel und Denkaufgaben geschickt ein. In seiner Atmosphäre stimmig und gelungen ist es für jeden Adventurefan geeignet der es anspruchsvoll mag, auf harte Kopfnüsse steht und nicht auf technische Neuerungen aus ist. Allen anderen sei aber doch zu einem Probespiel geraten.
Gesamtübersicht: Salammbô
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
75%
Sound:68%
Grafik:83%
Singleplayer:75%
Informationen zum Spiel:
Hersteller:
Hersteller:
Publisher:
Minimum: 233 MHz Prozessor. 64 MB RAM. 3D Karte 4 MB. 16x CD-ROM. Windows 9x/Me/XP/2000
System:
Deutsch
Sprache:
Render Adventure
Genre: