Syberia (PS2)
Für viele Adventure-Freunde war Syberia ein Muss. Für viele PlayStation2-Besitzer könnte es ein Muss werden. Tim Schombert, einer unserer Berater in PS2-Spiele-Fragen, hat sich mit dem Titel auseinandergesetzt...
Die Story
Ihr spielt in diesem Spiel Kate Walker. Sie ist eine junge Anwältin aus New York die von ihrer Kanzlei ihren ersten großen Auftrag bekommt. Deshalb will Kate diesen Auftrag so gut wie möglich durchführen, damit sie einen guten Eindruck auf ihren Arbeitgeber macht. Sie soll nach Frankreich fahren, um dort den Verkauf einer Spielzeugfabrik zu regeln. Doch als sie in Frankreich ankommt, häufen sich seltsame Dinge. Als sie in ihrem Hotel ankommt, bemerkt sie einen leicht verstörten Jungen. Er heißt Momo, und erzählt Kate Einiges über Anna, die verstorbene Besitzerin der Fabrik und ihren Freund Hans. Hans ist angeblich verschwunden, aber als Kate näheres erfahren will, rennt Momo einfach davon. Daraufhin geht Kate zum Hotelbesitzer und fragt ihn ein wenig aus. Von ihm erfährt sie, dass Hans der rechtmäßige Erbe der Fabrik ist, aber leider schon eine längere Zeit verschwunden ist. Angeblich soll er sich in Sibirien aufhalten, aber keiner weiß etwas genaues, deshalb macht sich Kate auf den Weg um Hans zu finden, damit sie ihren Auftrag beenden kann. Angeblich will Hans Voralberg eine Welt komplett aus Robotern erschaffen. Kate geht trotz diesen Informationen los nach Sibirien um Hans Voralberg zu finden. Doch was zuerst nach einer simplen Routineaufgabe aussah, entpuppt sich als ein Erlebnis, welches Kate nie vergessen wird.
Am Anfang bekommt ihr auch ein Intro zu sehen, was ganz nett ist, aber auch nicht wirklich lang geschweige denn besonders aussagekräftig ist. Das Meiste müsst ihr in Gesprächen selbst herausfinden.
Am Anfang bekommt ihr auch ein Intro zu sehen, was ganz nett ist, aber auch nicht wirklich lang geschweige denn besonders aussagekräftig ist. Das Meiste müsst ihr in Gesprächen selbst herausfinden.
Keine abstrakten Rätsel
Auf der Suche nach Hans Voralberg müsst ihr ständig verschiedene Rätsel lösen. Die Rätsel sind aber alle so konzipiert, dass sie durch logisches Nachdenken gelöst werden können. Es gibt also in diesem Adventure keine völlig abstrakten Rätsel wo man tagelang sich die Zähne ausbeißt weil man fast nicht drauf kommen kann. Eigentlich gibt es keine Stellen, wo man gar nicht mehr weiterkommt, sodass auch die Motivation erhalten bleibt. Besonders auffallend ist, dass viele der zu meisternden Rätsel etwas mit Spielzeug zu tun haben, aber das liegt bei der Story auch nahe. So müsst ihr zum Beispiel einfach nur an verschiedenen Hebeln in der richtigen Reihenfolge ziehen oder ähnliches. Leider sind aber alle Rätsel nicht wirklich schwer und fordern den Spieler kaum. Das ist ein wenig schade, weil man da schon mehr hätte machen können. Dagegen gelungen ist das Feature, dass ihr einen eigenen Roboter als Reisebegleiter habt. Das ist immerhin eine nette Abwechslung im Gegensatz zu anderen Adventures.
Eine ernste Angelegenheit
Wer von Syberia ein Adventure wie Monkey Island oder Grim Fandango oder ähnlichem erwartet, der sollte sich den Kauf sehr gut überlegen. Denn was den Reiz der meisten Adventure ausmacht ist einfach der Humor im Spiel. Das ist Geschmackssache, aber meiner Meinung nach gehört eine wenig Humor in jedes Adventure.
Grafik und Atmosphäre
Die Grafik im Allgemeinen von Syberia kann überzeugen. Die Umgebungen sehen wirklich schön aus, sind auch ein wenig im Comicstil gehalten. Dagegen können die Charaktere optisch nicht ganz mithalten, machen aber auch keinen schlechten Eindruck, aber ich denke da hätte man sich mehr Mühe geben sollen. Da die komplette Umgebung vorgerendert ist, sehn manche Sachen einfach nicht gut aus. Zum Beispiel draußen auf der Straße läuft Kate durch eine Pfütze, aber es passiert rein gar nichts. Sie läuft darüber hinweg als sei es „normaler“ Weg. Aber was wirklich negativ auffällt und auch störend ist, dass Syberia nicht flüssig läuft. Immer wieder trüben Ruckler den Spielspaß und nerven auf Dauer schon ein wenig. Auch die Ladezeiten sind nicht wirklich kurz, auch wenn einfach nur die Kameraposition gewechselt wird. Die Atmosphäre kommt aber dagegen wirklich gut rüber, was vor allem am Grafikstil liegt. Hier kommt wirklich eine geheimnisvolle Stimmung auf.
Gameplay
Das Gameplay kann in Syberia nicht überzeugen. Ziemlich oft läuft Kate nicht da hin wo man sie eigentlich hinsteuert und somit auch mal wieder aus dem Bild raus, was dann in Verbindung mit den recht langen Ladezeiten nervt. Zwar kann man Kate normal laufen und auch rennen lassen, aber in beiden Fällen hat man nie die komplette Kontrolle über sie. So kann es also auch oft passieren das Kate einfach mal gegen eine Wand oder ähnliches läuft. Aber wenn man sich mit der Steuerung ein wenig beschäftigt kann man damit leben, ist aber wirklich nicht gut gelungen. Ziemlich störend ist, dass wenn man auf den Knopf drückt, damit Kate eine Aktion ausführt, sie oft einfach erst beim dritten Drücken der Taste reagiert und erst dann die Aktion dann tatsächlich ausführt. Natürlich hat Kate wieder ein großes Inventar, dass heißt in ihrem Fall ihre Jackentasche, in der man wie auch in anderen Adventures üblich unglaublich viel rein bekommt. Wichtig ist vor allem ihr Handy, mit dem sie ständig den Chef auf dem neusten Stand hält oder auch so wichtige Gespräche führen muss.
Der Sound
Über den Sound kann man eigentlich nur positives sagen. Die Umgebungsgeräusche wie Wind oder ähnliches sind wirklich gut gelungen und machen einen realistischen Eindruck und tragen viel zur gelungen und geheimnisvollen Atmosphäre bei. Auch die englische Sprachausgabe kann überzeugen. Alle Charaktere sind gut synchronisiert, aber ob die deutsche Sprachausgabe ähnlich gut oder sogar besser ist kann ich nichts sagen, weil ich die englische Version gespielt habe.
Langzeitmotivation
Für mich ist die Langzeitmotivation nicht so richtig gegeben, weil eigentlich im ganzen Adventure kein Humor oder jegliche Action vorkommt. Von einem Adventure erwartet man auch nicht unbedingt, dass viel Action dabei ist, aber hier kommt einfach keine richtige Begeisterung auf, das Spiel weiterzuspielen. Andere Adventures wie Monkey Island zum Beispiel können in der Hinsicht mehr begeistern.
Fazit
Ich denke, dass Leute die ein eher gediegenes Adventure suchen hier genau das richtige finden. Die Atmosphäre, Grafik und Sound sind recht ordentlich, aber das Gameplay hat klare Schwächen. Leider sind auch die Rätsel einfach ein wenig zu simpel geraten, aber es ist sonst ein solides Adventure. Gerade da auf der PS2 die Adventurekost doch sehr rar ist, sollten Adventure Fans zugreifen. Auch andere können ohne Bedenken zugreifen, denn mit Syberia erwartet sie ein grundsolides Adventure, was nur leichte Schwächen hat.
Gesamtübersicht: Syberia (PS2)
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
70%
Sound:75%
Grafik:80%
Singleplayer:75%
Informationen zum Spiel:
Hersteller:
Hersteller:
Publisher:
Englisch
Sprache:
Adventure
Genre: