V-Rally 3 (XBOX)
Lang erwartet, ausführlich getestet: Armin Sengbusch schnappte sich eine Rally-Version des Peugeot 206 und drehte mehrere Runden im Schlamm. Ob er das Spiel empfehlen kann? Lest seinen Artikel...
Herzlich Willkommen in der Welt von V-Rally 3
Der Einstieg in das Spiel wird relativ einfach und übersichtlich gehalten: Namen und Vornamen eingeben, und schon ist der Charakter gebildet. Wer jetzt aber danach gesucht hat, seinen Schwierigkeitsgrad einzustellen, wird noch lange suchen, denn diese Option ist gar nicht vorgesehen. Die Entwickler haben sich wohl gedacht: "Wenn man ein guter Fahrer werden will, sollte man gleich mit allen Problemen des Rallye-Alltags konfrontiert werden." Und da gibt es halt auch nicht die Auswahl Anfänger oder Profi, sondern nur gute oder schlechte Fahrer.
Als nächstes steht die Auswahl des Spielmodus' vor einem: Einzelrennen, Challenge oder gleich den Karriere-Modus. Wir bleiben bei Letzterem, denn genau dieser Karriere-Modus macht das Highlight dieses Spieles aus. Und hier hat der zufriedene Benutzer dann ja doch so etwas wie seine eigene Schwierigkeitsstufe: Jeder Spieler, der eine Fahrerkarriere beginnt, fängt erst einmal ganz unten an, in der kleinen 1,6l-Klasse. In der recht angenehm aufgemachten Maske, die einem Büro nachempfunden ist, blinkt dann als erstes auch das E-Mail-Zeichen auf dem Computer: Verschiedene Teams laden zu Testfahrten. Denn, nur wer einen Vertrag hat, kann an den Meisterschaften teilnehmen. Also heißt es, sich in den Testfahrten zu beweisen, den Wagen dabei relativ heil zu lassen, um dann schließlich den ersten Vertrag der Karriere zu unterschreiben.
Als nächstes steht die Auswahl des Spielmodus' vor einem: Einzelrennen, Challenge oder gleich den Karriere-Modus. Wir bleiben bei Letzterem, denn genau dieser Karriere-Modus macht das Highlight dieses Spieles aus. Und hier hat der zufriedene Benutzer dann ja doch so etwas wie seine eigene Schwierigkeitsstufe: Jeder Spieler, der eine Fahrerkarriere beginnt, fängt erst einmal ganz unten an, in der kleinen 1,6l-Klasse. In der recht angenehm aufgemachten Maske, die einem Büro nachempfunden ist, blinkt dann als erstes auch das E-Mail-Zeichen auf dem Computer: Verschiedene Teams laden zu Testfahrten. Denn, nur wer einen Vertrag hat, kann an den Meisterschaften teilnehmen. Also heißt es, sich in den Testfahrten zu beweisen, den Wagen dabei relativ heil zu lassen, um dann schließlich den ersten Vertrag der Karriere zu unterschreiben.
Drei, Zwo, Eins – Looos
Nach bestandener Testfahrt und Vertragsunterzeichnung steht als nächstes die Präsentation des Teams auf dem Programm. Hier habt ihr die Möglichkeit, euch schon einmal einen Überblick über die Eckdaten des Wagens zu verschaffen, den ihr jetzt um die Kurven lenken müsst, damit ihr entsprechend der Streckenanforderungen reagieren und die Einstellungen mit der Leistung des Fahrzeugs abstimmen könnt. Und schon ist man auch mitten im Rennzirkus: Die erste Rallye steht vor der Tür. Jetzt noch die letzten Einstellungen am Wagen vornehmen: Welche Reifen soll ich nehmen, wie stimme ich das Getriebe und die Bremsen ab und was mache ich mit den Stoßdämpfern? Genug zum „Schrauben“ gibt es auf jeden Fall, und dann geht’s ab auf die Rallye-Pisten dieser Erde.
150 Meter – Links drei, mach auf
Hier sitzt man also, im ersten Rallye-Wagen und jagt einfach mal durch die Wälder von Finnland. Der Co-Pilot erzählt einem zwar die ganze Zeit, wo es langgeht, aber man denkt sich, dass man dies alles doch auch sieht, also fahren wir mal. Und das ist ein Fehler: Ich habe am Anfang versucht, einfach mal ins Blaue hinein zu fahren, aber so hat man keine Chance. Weder das Auto überlebt diese Fahrweise noch die Zeiten, die man dann einfährt reichen, um jemals aufs Treppchen zu kommen. Es ist besonders wichtig in diesem Spiel, auf seinen Beifahrer zu hören. Bei Ralli Sport Challenge ging das oftmals noch ohne, aber bei V-Rally 3 ist man ohne Beifahrer vollkommen aufgeschmissen. Ebenso ist V-Rally kein Spiel, wo man zur Entspannung mal etwas durch die Gegend fahren kann – aber genau das ist auch die Herausforderung an der Sache: Man muss 100%-ig konzentriert sein, will man es schaffen, sich durch Frankreichs Alpen zu manövrieren und dabei auch einmal das Ziel zu sehen. V-Rally 3 ist eine dem echten Rallye-Sport sehr stark nachempfundene Simulation: Es geht nicht ohne Beifahrer, und wer sich nicht konzentriert, kommt auf dem Abschlepper ins Ziel. Wenn man es dann aber wirklich geschafft hat und voll im Rennen ist, dann beflügelt einen jede Bestzeit noch ein bisschen mehr. Und nicht vergessen: Wer es in die höheren Klassen schaffen will, muss einfach gut fahren können. So besteht hier auf jeden Fall eine Suchtgefahr, endlich in die 2,0l-Klasse aufzusteigen. Eine weitere gute Eigentheit des Spiels sind die Rekordbücher auf dem Schrank im Büro, die es mit Siegen und Meisterschaften zu füllen gilt.
Achtung, wir haben etwas verloren
Bei allem Fahrspaß habe ich dann leider auch meine ersten Probleme mit diesem Spiel bekommen. Nicht jeder von uns hat schon einmal in Finnland an einer Rallye teilgenommen oder ist mit 200 Sachen durch den Wald oder die Alpen geprügelt. Und da kann es schon mal passieren, dass man gegen ein Hindernis fährt. Alles gar kein Problem, auch der realistisch gehaltene Schadens-Modus ist wirklich gut gelungen: Das Herz weint ein wenig, wenn man seinen hinteren Kotflügel da so baumeln sieht, oder wenn einem der Beifahrer mutig erzählt, da sei vorne etwas zu Bruch gegangen. Als Fahrer denkt man sich, all dies sei nicht so wild, am Ende führe man ja in die Werkstatt, reparierte sein Auto, und alles könne weitergehen. Auch die Tatsache, dass mein Auto auf dem ersten Teilstück der Rallye arg gelitten hat, ich aber erst nach dem dritten Teilstück wieder in die Werkstatt komme, ist noch verträglich, wenn es auch schmerzt, mit einem total verbeulten Wagen wieder an den Start zu gehen: Dann fährt man halt einfach etwas vorsichtiger. Etwas seltsam ist es dann schon, wenn man nach einem Crash mit dem Bordstein hört: „Achtung, wir haben etwas verloren“ - Das Vehikel kriecht nur noch auf drei Rädern in Richtung Graben. Jetzt nur schnell den Reifen wechseln und weiter, damit man nicht allzu viel Zeit verliert. Falsch! Hier gibt es kaum eine andere Möglichkeit, als das Rennen abzubrechen: Vielleicht schafft man es ja noch, sich ins Ziel zu schleifen – mit circa fünf Minuten Rückstand auf das Feld – und lässt die Karre wieder klar machen. Doch ist einem dieses Malheur bereits auf dem ersten Teilstück passiert, steht man in der nächsten Etappe wieder am Start, nur hat der Wagen nur noch drei Reifen. Warum gibt es nicht die Möglichkeit, schnell einen neuen Reifen aufzuziehen und weiterzufahren? Klar, ein Achsenbruch ist der Tod, aber ein platter Reifen? Es bleibt also nichts anderes übrig, als der Kritik seines (unfähigen, denn wer baut das Auto?) Rennstalles zu stellen, und sich anzuhören, dass es besser werden muss. Ebenso zu kritisieren ist, dass, einem nur 30 Minuten bleiben, um den Boliden zu reparieren, sollte man es doch geschafft haben, sich in die Werkstatt zu retten. Die 30 Minuten sind in Ordnung, weil es eine offizielle Regelung der Rallye-Vereinigung ist, aber in der Realität kann man weiter reparieren und wird später mit Strafminuten belegt. Bei V-Rally muss man nur wieder mit einer immer noch verbeulten Karre auf die Piste, weil die Zeit nicht reichte: Das Schicksal mit den drei Reifen steht also wieder kurz bevor. Hier hätte ich mir eine gewisse Flexibilität gewünscht. Doch man lernt schließlich auch, damit zu leben.
Von Bäumen, Sträuchern und Zuschauern
Grafisch ist mit V-Rally 3 insgesamt eine solide Umsetzung gelungen. Alle Witterungsverhältnisse werden naturgetreu nachempfunden, so dass man im Schnee manchmal wirklich nicht mehr sieht, wohin die Straße führt (aber dazu hat man ja den Co-Piloten). Auch das Schadensmodell am Wagen ist gut umgesetzt worden, die Landschaften geben dem ganzen Spiel eine stimmungsvolle Atmosphäre. Wer genau hinschaut, wird sich fragen, ob man die Bäume nicht dreidimensional gestalten kann. Die Zuschaueranimationen sind monoton: Enttäuscht betrachtet man die kleine Menschenmenge vor der Box des Rennstalls, die lieblos in einer Endlosschleife animiert wurden. Die Xbox bietet mehr Möglichkeiten. Dies sind aber wirklich Kleinigkeiten, da das Gesamtkunstwerk einfach als gelungen anzusehen ist.
Fazit: Ich will Rallye-Pilot werden
V-Rally 3 hat mich vollkommen überzeugt. Schon als begeisterter Spieler des ersten Teils (auf der PS One) war die Originalität dieses Spieles für mich ein Suchtfaktor. Und mit Teil drei ist der Rallye-Sport einfach noch ein Stück näher ins Wohnzimmer gerutscht. Das Handling des Wagens überzeugt, ebenso wie die Menüführung, wo wirklich keine großen Fragen offen bleiben. Der Spaß-Faktor geht ebenso nicht verloren, da man es als Autofahrer nicht auf sich sitzen lassen kann, wenn einem der Teamchef schreibt, dass man zu schlecht gewesen sei. Das Spiel ist insgesamt auch als Herausforderung zu sehen, da hier mehr dazugehört, den Wagen ins Ziel zu bringen, wie bei normalen Straßen-Rennspielen. Trotz eventueller Schwierigkeiten in den ersten Rennen ist dieses Spiel nicht nur für Rallye-Freaks gemacht, da sich schwere und leichte Strecken abwechseln und somit Erfolgsgefühle für jeden erreichbar sind. Letzter, kleiner Haken am Spiel ist nur, dass die Anzahl der Rallyes auf vier Länder beschränkt ist, obwohl es doch mehrere Strecken gibt. Zudem sucht man die Rallye in Monte Carlo man vergeblich. Aber die vorhandenen Strecken sind abwechslungsreich genug, so dass man diesen Punkt schnell wieder vergisst. Also, kauft Euch V-Rally 3 – es macht Spaß!
Gesamtübersicht: V-Rally 3 (XBOX)
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
89%
Sound:78%
Grafik:80%
Singleplayer:84%
Informationen zum Spiel:
Hersteller:
Hersteller:
Publisher:
Deutsch
Sprache:
Motorsport-Action
Genre: