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Die Gilde: Gaukler, Gruften & Geschütze


Aus Zeitmangel entfällt der übliche Einleitungsroman. Heute bei uns im Test: Die Gilde: Gaukler, Gruften & Geschütze!

Stellt euch vor, ihr lebt im Mittelalter um 1400. Euer Ziel ist es, euch vom armen Schlucker zum steinreichen Herren (oder Dame) hochzuarbeiten. Natürlich habt ihr euch auch ein gutes Amt erschleimt, erkauft oder erpresst... Die Möglichkeiten sind genauso vielfältig wie eure Ziele.
In der Vollversion "Die Gilde: Handel, Habsucht & Intrigen" konnte man schon einmal in die Rolle eines erfolgssüchtigen Mittelalterbürgers schlüpfen und einen gnadenlosen Kampf um Macht und Reichtum führen. Mit Hilfe des Addons kann man nun nicht nur die angesehenen oder respektierten Berufe wie Schankwirt oder Schmied ausführen, man kann sich auch Friedhofswächter oder Zigeuner durchschlagen und den mit Mißtrauen gepaarten Hass der Stadt spüren. Keiner will einen Friedhofswächter zum Bürgermeister - dort, wo der Schneider mit offenen Armen empfangen wird, muss man schon um einen Platz als Nachtwächter kämpfen.

Der Anfang
Genau wie auch im Originalspiel "Die Gilde: Handel, Habsucht & Intrigen" müsst ihr euch zuerst für eine Stadt in der ihr euer Geschlecht zum Ruhm führen wollt, entscheiden. Im Addon gibt es zu den schon vorhanden noch eine neue Stadt: Nürnberg. Sie ist doppelt so groß wie die bisherigen und bietet somit viel mehr Raum um sich breitzumachen. In Nürnberg ist die Konkurrenz sehr hart. Man sollte also vor dem "Einzug" genaustens überlegen, ob man unter dieser harten Konkurrenz wirklich sein Glück versuchen will. Nachdem man sich entschieden hat, an welchem Ort man sitzhaft werden möchte, muss man noch seinen Namen und Glauben wählen. Es läuft also im großen und ganzen alles genauso ab wie in der Basisversion. Wenn ihr euren Vater und eure Mutter wählt, wird euch auffallen, dass sie auch dem Beruf eines Schneiders nachgehen können. Nun bestimmt ihr noch eure Eigenschaften, euren Job und das Spiel kann beginnen.

Neue Berufe
Ab hier geht es im Stil der Originalversion weiter: Arbeiter einstellen, Rohstoffe sammeln, Waren produzieren und verkaufen. Die neuen Berufszweige gehen natürlich auch mit neuen Waren einher. So kann zum Beispiel der Zigeuner Flöten herstellen und der Schneider diverse Kleidungsstücke. Man kann aber sein Geld auch mit alternativen Mitteln verdienen, denn ab einer bestimmten Stufe ist es möglich, dass man ein Zigeunerkartenspiel spielt (ähnlich wie im Wirtshaus) oder man betteln geht. Außerdem gibt es noch eine ganze Menge anderer und neuer "besonderer Maßnahmen". So kann der Schneider beispielsweise ein Bißchen mit seinen Kunden palavern und ihnen so wichtige Informationen abluchsen. Der Friedhofswärter kann, indem er Tote auferstehen lässt, neue Kreaturen erschaffen. Diese müssen dann für ihn arbeiten. Eine weitere nette Maßnahme zur Geldbeschaffung ist der Pakt mit dem Tod: Bürger der Stadt können sich bei euch, dem Friedhofswärter, gegen den Tod versichern und im Falle des Ablebens noch fünf weitere Jahre leben.

...und Gebäude
Mit dem Addon werden nicht nur neue Berufe, sondern auch neue Gebäude in das Spiel integriert. Jeder, der genug Geld hat, kann sich nun einen Landsitz, eine Burg und/oder ein Schloss errichten. Wer mit dem Geld sehr knausert wird sich dabei auf einen Landsitz beschränken. Hier kann man in Ruhe residieren und seine Macht präsentieren ohne wirklich viel Geld zu investieren. Die Burg fällt hingegen schon in die etwas gehobenere Preisklasse und besitzt einen Kannonenturm. In diesem steht, wie sollte es auch anders sein, eine Kanone mit der ihr die
Gebäude eurer unliebsamen Konkurrenz angreifen könnte. Wer die finanziellen Mittel für den Bau eines Schlosses aufbringen kann, darf zusätzlich noch ein Geheimkabinett sein eigen nennen. Hier kann ein Spion angestellt werden, der Giftanschläge auf eure Gegner verübt oder sie verhindert. Wem der eigene Prunk dann immer noch nicht genügt, kann sich und seiner Dynastie Statuen errichten lassen. Damit lassen sich die Bewohner eurer Stadt garantiert beeindrucken. Statuen gibt es in drei Ausführungen: Eine kleine, eine mittlere und natürlich auch eine große Statue. Dabei schindet die größte selbstverständlich den meisten Eindruck.
Neben den neuen Gebäuden sollte man natürlich auch auf die neuen und nützlichen Gegenstände hinweisen. So gibt es beispielsweise Hexerdokumente, die dem beschuldigten Beweise anhängen, Voodoopuppen, die dem Opfer AP's abziehen oder warme Socken, die dafür sorgen, dass die Ausbeute der Rohstoffsammler im Winter genauso hoch bleibt wie im Sommer.

Grafik und Sound
Es wurden alle Grafiken und Animationen überarbeitet. Zusätzlich gibt es nun eine T&L- Unterstützung, die meiner Meinung nach nicht sehr viele Veränderungen in das Spiel gebracht hat. Was allerdings sehr nett ist, ist, dass es ein neues Intro und Zwischensequenzen gibt. Zudem wurden viele neue Sprachfeatures eingebaut, so dass die Szenen der Ämter, in den sich Sätze ständig wiederholten. nicht mehr so stören, wie sie es im Originalspiel getan haben.

Fazit
Eine Erweiterung, die wirklich was zu bieten hat: neue Gebäude, Berufe und Gegenstände. Somit ist "Die Gilde: Gaukler, Gruften & Geschütze" ein Muss für jeden Gildespieler, dürfte aber diejenigen, die das Originalspiel noch ncith besitzen, kaum vom Kauf des Spieles und Addons überzeugen.


Peter Rennert - 19.04.2003



Gesamtübersicht: Die Gilde: Gaukler, Gruften & Geschütze

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
70%
Sound:
70%
Grafik:
70%
Singleplayer:
70%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Minimum: Pentium II 400 MHz; 64 MB RAM; 16 MB Graka; windows ab 98; 750 HDD
System:

Deutsch
Sprache:

Wirtschaftssimulation
Genre: