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Herr der Ringe: Die Zwei Türme (PS2)


Fallen irgendwo die vier Worte "Der Herr der Ringe", ist unsere blonde Redakteuse Katja Tischer kaum zu halten. Kein Wunder, dass sie auch bei Der Herr der Ringe: Die Zwei Türme zuschlug und sich die Playstation 2 Variante unter die Nägel riß. Was sie dazu zu sagen, respektive zu schreiben hat, erfahrt ihr bei uns:

Der Herr der Klinge
Genauso und nicht anders sollte der Name des Spiels lauten. Denn es geht in 99% der Aufgaben darum, die glänzende Klinge im Kampf gegen Orcs und ähnliches Übel einzusetzen.
Nach einem kurzen Einführungslevel, in dem ihr die Rolle von Isildur übernehmt, habt ihr die freie Wahl zwischen Aragorn, Legolas und Gimli. Das Spiel muss allerdings nicht mit der gewählten Figur komplett bestritten werden. Zu Anfang jeder Mission habt ihr immer wieder die Möglichkeit, eine neue Wahl zu treffen.
Ihr werdet kaum Rätsel lösen müssen, um das Ziel zu erreichen. Die Aufgabenstellung sorgt jedoch dafür, dass ihr euer Können mehrmals unter Beweis stellen müsst. Befreit ein Dorf von einer Horde Orcs und beachtet dabei, dass möglichst viele Einwohner überleben. Oder beschützt das Leben von Frodo, der schließlich die schwerste Bürde dieses Zeitalters zu tragen hat.
Bei so manchem Zwischengegner ist Strategie gefragt, denn das pure Draufschlagen reicht da nicht aus. Es geht darum, gewisse Attacken zu kombinieren, Angriffe zu blocken und in Bewegung zu bleiben. Zum Beispiel muss man gegen den Höhlentroll in den Minen von Moria Fernwaffen (Wurfaxt bei Gimli oder Bogen bei Legolas und Aragorn) einsetzen und zwischendurch seinen Kettenangriffen ausweichen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Charakter auf einem Felsvorsprung gefangen ist und nicht an die Heiltränke rankommen kann, welche von toten Orcs fallen gelassen werden.

Klein und kräftig oder groß und leichtfüßig?
Aragorn, Legolas und Gimli beherrschen Teil zwei des gleichnamigen Filmes. Ein funktionierendes System sollte man nie ändern, daher könnt ihr in diesem Spiel genau die drei Figuren auf der Reise durch die Felder und Wälder der Mittelerde begleiten.
Die Stärken der drei Freunde weichen nur sehr gering voneinander ab, so dass es praktisch unwichtig ist, ob ihr mit dem Waldläufer Aragorn, Wald-Elb Legolas oder dem Schätzesucher Gimli in den Kampf gegen das Böse zieht. Aragorn ist stark und beweglich; Legolas ist eine Spur schneller, jedoch weniger stark; Gimli kann mit seinen kurzen Beinen keine hohe Geschwindigkeit im Kampf zeigen, ist aber ausgleichend stark.
Nach erfolgreichem Abschluss einer Mission bekommt ihr eine Bewertung. Diese basiert auf der Art der eingesetzten Attacken. Je höher die Bewertung, desto mehr Erfahrungspunke erhält die Spielfigur. Mit den Erfahrungspunkten habt ihr die Möglichkeit neue Attacken zu kaufen, welche mehr Schaden anrichten oder besseres Abblocken der gegnerischen Angriffe garantieren. Auch ist es möglich Gegenstände zu erweben, welche z.B. euer Leben dauerhaft steigern. (Das „Kauf-Menü“ könnt ihr nicht nur zwischen den Missionen erreichen, sondern auch im Pausenmodus.)

Déjà-vu hoch drei
Insgesamt habt ihr 12 Aufgaben inkl. des Einführungslevels zu bezwingen. Nach dem ersten Durchspielen des gesamten Abenteuers wird eine zusätzliche Mission und auch ein neuer Charakter freigeschaltet.
Erledigte Missionen können jederzeit mit einem anderen Charakter gespielt werden. Da eines der Ziele das Sammeln von Erfahrung ist, sollte man eine Mission nur dann abschließen, wenn man die höchstmögliche Bewertung seiner Fähigkeiten bekommen hat. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass man eine Aufgabe mit jeder der Spielfiguren nur einmal lösen kann.
Die Helden zu steuern ist nicht immer einfach: Die Kameraführung lässt oft zu wünschen übrig. Störend ist ebenfalls, dass man sich während eines Angriffes nicht fortbewegen kann. Ich hatte öfters das Gefühl, dass ich vor und nach einer Attacke ca. 1 Sekunde warten musste, bis ich die Figur wieder bewegen konnte. Das ist sicherlich etwas übertrieben, hinterlässt aber einen schlechten Nachgeschmack.
Auch die Speicherfunktion kann für Frust sorgen: Gespeichert wird nach dem Beenden einer Mission. Jetzt stellt euch vor, ihr scheitert immer wieder bei dem Zwischengegner und zuvor habt ihr 50-60 Orcs erledigen müssen. In dem Fall heißt es, die Horde aufs Neue zu vernichten und hoffen, dass man dieses Mal mehr Glück und Fingerspitzenkraft hat. Und die braucht man bei dem Gemetzel wahrlich!

Sowohl visuelles als auch auditives Opium
Angefangen bei dem stillvoll gestalteten Menü bis hin zu Spielgrafik bietet das Spiel reines Vergnügen fürs Auge. Dank der Lizenz kommen wir in den Genuss der Filmausschnitte aus Teil zwei (welch eine Freude für die, die auf die DVD warten!), welche den Verlauf der Geschichte miterzählen und für die besondere Atmosphäre von Mittelerde sorgen. Unterstützt wird das Ganze vom hervorragenden Sound. Sollte man sich langweilen, kann man einfach das Spiel anmachen und die Bilder samt Musik genießen.
Auch die Spielgrafik muss sich nicht verstecken: die Levels sind detailvoll gestaltet, die Hauptfiguren denen aus dem Film täuschend ähnlich, die Gegner furchteinflössend. Wenn man noch bedenkt, dass Charaktere die Original-Synchronsprecher des Films haben, ist das Spiel in Bezug auf Pixel und Klang perfekt umgesetzt.

Fazit:„Ringgeister, die ich nicht rief, die werde ich schnell los...
... denn ich bin Aragorn, Isildurs Erbe, der seinerzeit den dunklen Herrscher Sauron in die Knie zwang!“
Als ich das Spiel das erste mal einlegte, hatte ich nicht erwartet auf Missionen zu stoßen, die Szenen des ersten Filmes entsprechen. Plötzlich musste ich gegen die Ringgeister auf der Wetterspitze mittels Fackel kämpfen. Mir kam schnell der Verdacht, dass ich das falsche Spiel bekommen habe und schaute mir die Verpackung noch mal genauer an: Nein, es ist doch das Spiel mit den zwei Türmen. Im Spiele-Menü entdeckte ich, dass ich mehrere Missionen aus dem Teil eins, aber auch einige aus Teil zwei zu bezwingen habe. Was mir erst als ungerecht vorkam, entpuppte sich nachher als eine sehr gute Art eine Geschichte komplett zu erzählen. Die stark verkürzte Handlung des Spiels würde sonst die Spieler verwirren, die weder das Buch gelesen noch den Film gesehen haben.
Den wahren Fans der meisterhaften Verfilmung der Mittelerde-Saga kann ich das Spiel mit gutem Gewissen empfehlen: Es hat wunderschöne Atmosphäre, bekannte und geliebte Helden, hervorragende Zwischensequenzen ...
Sollte euch das Tolkien-Abenteuer unbekannt sein, ist das Spiel das beste Mittel, Gefallen an Fantasy zu finden und in die spannende Welt der Elben, Menschen und der Zwerge einzutauchen.
Für lange Spielabende kann „Herr der Ringe – Die zwei Türme“ trotz aller Vorzüge nicht sorgen: zu kurz ist die Spieldauer; zu niedrig die Motivation, dieselben Horden immer und immer wieder niederzustrecken.

Wie dem auch sei, lasst uns Orcs jagen!


Katja Tischer - 19.03.2003



Gesamtübersicht: Herr der Ringe: Die Zwei Türme (PS2)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
75%
Sound:
95%
Grafik:
80%
Singleplayer:
83%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

mindestens 80 KB
CD/HD:

Deutsch
Sprache:

Action-Adventure
Genre: