Runaway
Grafik
Das Grafikadventure der Pendulo Studios ist ausgesprochen hübsch anzusehen. Es ist komplett handgezeichnet und in buntem Comicstil nachcoloriert. Die Charaktere sind allesamt eigenständig und interessant in Szene gesetzt, so stellt man sich Mafiosis vor. Durch die sehr schönen horizontal scrollenden Hintergrundgrafiken, realistische Schattenwürfe, Mehrebenenscrolling (Parallax-Scrolling) und die sehr homogenen Animationsphasen entsteht ein exzellenter Eindruck, der deutlich über das aus Monkey Island 3 gewohnte 2D-Lookout hinaus geht. Wie man hier eindrucksvoll sehen kann, wäre Monkey Island 4 auch in 2D möglich gewesen und keineswegs out-of-date.
Für jede Aktion von Brian gibt es eine eigene Animationsphase. Das verstärkt den Eindruck eines realistischen Geschehens. Die Bewegungen sind schön gezeichnet und animiert. Die Personen werden durch eine Hell/Dunkel-Anpassung ins rechte Licht gesetzt.
Die Personen sind nicht texturiert, sondern werden im Cell-Shading-Verfahren dargestellt. Das ermöglicht eine harmonische Darstellung von natürlichen Bewegungen und viele Animationsstufen. Zusätzlich zu der geringen Auflösung ist es möglich, das Antialiasing einzuschalten, das verbessert die visuelle Qualität deutlich und ermöglicht filmreife kantenfreie Animationen der Protagonisten.
Spielwichtige Gegenstände werden korrekt animiert, wenn sie benutzt werden und jede Manipulation in der Umgebung erscheint auch verändert. Viele Objekte in den Bildschirmen bewegen sich und sollen den Eindruck einer lebendigen Umgebung erwecken. Im Spiel sieht alles aber ein wenig steril und unlebendig aus. Der Charme eines Adventures ist stark abhängig von der Phantasie und den kranken Einfällen der Zeichner. Nicht alles was echt aussieht, passt zum Spiel und verbreitet die nötige Wohlfühlatmosphäre. Scheinbar fehlte hier Zeit und Geld um Runaway den letzten Feinschliff zu verpassen. Zum Ende hin schwächelt das Grafikadventure an der Umsetzung. Szenen werden nur noch erzählt, es fehlen die passenden Animationen und Bildschirme.
Endlich mal wieder Zwischensequenzen! Lange hat es gedauert, aber endlich wagt es jemand mal wieder, anstelle von simpler Spielegrafik mal wieder ein paar hübsche Zwischensequenzen zu spendieren. Sie fügen sich nahtlos in die Spielgrafik ein, schließlich wurden die Modelle 1:1 übernommen und zeigen das, was in der 2D-Grafik technisch nicht machbar, aber storytechnisch nötig wäre.
Für jede Aktion von Brian gibt es eine eigene Animationsphase. Das verstärkt den Eindruck eines realistischen Geschehens. Die Bewegungen sind schön gezeichnet und animiert. Die Personen werden durch eine Hell/Dunkel-Anpassung ins rechte Licht gesetzt.
Die Personen sind nicht texturiert, sondern werden im Cell-Shading-Verfahren dargestellt. Das ermöglicht eine harmonische Darstellung von natürlichen Bewegungen und viele Animationsstufen. Zusätzlich zu der geringen Auflösung ist es möglich, das Antialiasing einzuschalten, das verbessert die visuelle Qualität deutlich und ermöglicht filmreife kantenfreie Animationen der Protagonisten.
Spielwichtige Gegenstände werden korrekt animiert, wenn sie benutzt werden und jede Manipulation in der Umgebung erscheint auch verändert. Viele Objekte in den Bildschirmen bewegen sich und sollen den Eindruck einer lebendigen Umgebung erwecken. Im Spiel sieht alles aber ein wenig steril und unlebendig aus. Der Charme eines Adventures ist stark abhängig von der Phantasie und den kranken Einfällen der Zeichner. Nicht alles was echt aussieht, passt zum Spiel und verbreitet die nötige Wohlfühlatmosphäre. Scheinbar fehlte hier Zeit und Geld um Runaway den letzten Feinschliff zu verpassen. Zum Ende hin schwächelt das Grafikadventure an der Umsetzung. Szenen werden nur noch erzählt, es fehlen die passenden Animationen und Bildschirme.
Endlich mal wieder Zwischensequenzen! Lange hat es gedauert, aber endlich wagt es jemand mal wieder, anstelle von simpler Spielegrafik mal wieder ein paar hübsche Zwischensequenzen zu spendieren. Sie fügen sich nahtlos in die Spielgrafik ein, schließlich wurden die Modelle 1:1 übernommen und zeigen das, was in der 2D-Grafik technisch nicht machbar, aber storytechnisch nötig wäre.
Sound
Leider ist die Sounduntermalung wenig kinohaft. Nicht einmal einen Stereosoundtrack hat man sich geleistet. Die Musik ist nur leidlich stimmungsvoll und so klingt es monoton über den ganzen Spielverlauf hinweg aus den Boxen. Und das gilt insbesondere für den Soundtrack als solchen, der langweilig, wiederholend und absolut nicht zur Atmosphäre des Spiels beiträgt. Was die Grafik herausholt, wird durch eine furchtbare Musik nach unten gezogen.
Zum Glück gibt es aber noch den Titelsong. Runaway klingt verdächtig nach den Cranberries und stammt in Wirklichkeit von der Gruppe Liquor. Ein weiteres Highlight ist die verdammt gute deutsche Synchronisation von Tonworx. Die Synchronstimmen sind ausgesprochen professionell gemacht. Man merkt, dass die Sprecher damit ihr täglich Brot verdienen. Die Charaktere sprechen mit typischem Mafiadialekt und die guten Jungs (und Mädels) in wohlerzogenem Hochdeutsch, wenn man mal den Grasfetischisten außen vor lässt. Das passt aber perfekt und klingt im Endeffekt deutlich besser als das, was sich LucasArts zuletzt geleistet hatte.
Zum Glück gibt es aber noch den Titelsong. Runaway klingt verdächtig nach den Cranberries und stammt in Wirklichkeit von der Gruppe Liquor. Ein weiteres Highlight ist die verdammt gute deutsche Synchronisation von Tonworx. Die Synchronstimmen sind ausgesprochen professionell gemacht. Man merkt, dass die Sprecher damit ihr täglich Brot verdienen. Die Charaktere sprechen mit typischem Mafiadialekt und die guten Jungs (und Mädels) in wohlerzogenem Hochdeutsch, wenn man mal den Grasfetischisten außen vor lässt. Das passt aber perfekt und klingt im Endeffekt deutlich besser als das, was sich LucasArts zuletzt geleistet hatte.
Steuerung
Runaway ist ein klassisches und in der letzten Zeit wenig gesehenes Point&Click Adventure. Die Steuerung ist von den letzten Sierra-Adventures abgekupfert. Fährt man auf dem Bildschirm mit der Maus umher, verwandelt sich der Cursor in das für das Objekt bevorzugte Aktionssymbol (etwa Ansehen). Drückt man die rechte Maustaste, kommt man zu weiteren Aktionsmöglichkeiten kann man weitere auswählen (Benutzen & Co). Als Aktionen stehen die üblichen „Nimm“ „Benutze“ „Öffne“ zur Verfügung. Beim Aufnehmen gibt Brian einen mehr oder weniger sinnvollen Beitrag zum Gegenstand ab. Mit einem Doppelklick kann man übrigens lange Wege abkürzen und gelangt so schneller zum Ziel.
Die Installationsgröße schwankt zwischen inakzeptabel (631 MB) und wahnsinnig (2 GB) – es ist schließlich ein Grafik-Adventure und kein DVD-Rip. Für ungetrübten Spielspaß ist leider die Vollinstallation der 3 CDs notwendig, da ansonsten nur das jeweilige Kapitel auf die Festplatte kopiert wird und nach Ende eines Kapitels das aktuelle durch das nächste Kapitel auf der Festplatte ersetzt wird. An sich eine gute Idee, aber warum die Festplatte überhaupt so stark beansprucht wird, bleibt ein Geheimnis der Programmierer. Denn im Spiel selbst wird kräftig von CD geladen. Die langen Ladezeiten zwischen den Bildschirmwechseln werden geringer, wenn eine Szenerie erst mal im Arbeitsspeicher ist.
Die Installationsgröße schwankt zwischen inakzeptabel (631 MB) und wahnsinnig (2 GB) – es ist schließlich ein Grafik-Adventure und kein DVD-Rip. Für ungetrübten Spielspaß ist leider die Vollinstallation der 3 CDs notwendig, da ansonsten nur das jeweilige Kapitel auf die Festplatte kopiert wird und nach Ende eines Kapitels das aktuelle durch das nächste Kapitel auf der Festplatte ersetzt wird. An sich eine gute Idee, aber warum die Festplatte überhaupt so stark beansprucht wird, bleibt ein Geheimnis der Programmierer. Denn im Spiel selbst wird kräftig von CD geladen. Die langen Ladezeiten zwischen den Bildschirmwechseln werden geringer, wenn eine Szenerie erst mal im Arbeitsspeicher ist.
Fazit
Alles was dem Adventure-Liebhaber bekannt vorkommt, wurde hier auf irgendeine Weise behandelt. Runaway ist zwar ganz und gar nicht zum davonlaufen, aber trotz sehr schöner Grafik und einer schicken Story, ist Runaway leider kein Hit geworden. Dem Spiel ist deutlich seine schicksalhafte Geschichte anzumerken, es fehlt die Liebe zum Detail und ein grundlegendes ausgewogenes Spieldesign. Es sieht schick aus, ohne Zweifel. Aber die Hintergründe mit Leben zu erfüllen und außer den Animationen der Personen im Spiel, sollte jedes Spiel über eine Seele verfügen, etwas was faszinierend. Doch im Laufe des Spiels, macht sich schnell Ernüchterung breit. Gegen Ende wird die Geschichte etwas langweilig, weil langwierig. Die Story gewinnt erst vor dem großen Showdown an Fahrt, der dann aber auch recht dezentral und wenig spektakulär daherkommt.
Während des Durchspielens stößt man oft auf Designmängel. Rätsel sind entweder zu schwer oder zu wirr oder nur in einer festen Reihenfolge zu lösen. Das trägt nicht unbedingt zum Charme dieses an sich schönen Spiels bei. Runaway macht Spaß, ohne Zweifel, es ist auch das Adventure des Jahres, aber nach den 7-8 Stunden des Durchspielens muss man die eine oder andere Maus von der Zimmerwand kratzen. Es sollen keine einfachen Rätsel sein, wo denkt man hin, aber ein bisschen weniger Linearität und Starrheit tut Not in einer Zeit, wo die totale Spielefreiheit propagiert wird. Und die nervige und sich ständig wiederholende Musik hätte man getrost noch mal überarbeiten müssen. Dafür stimmen aber die deutschen Dialoge, die bis auf wenige Rechtschreibefehler, zu den besten mir untergekommenen Synchros zählt.
Was bleibt also? Ein richtig gutes klassisches Adventure! Die Grundstory ist sehr interessant und die Grafik exzellent. Die Steuerung ist einfach und eingängig und das Spiel macht einfach Spaß. Sie sollten sich aber eine spoilerfreie Komplettlösung in der Hinterhand behalten, irgendwann ist Schluss mit lustig und das sollte nicht an diesem famosen Spielchen liegen. Aber vielleicht sehen wir Brian und Gina bald wieder... und diesmal liebes Pendulo Team, bitte etwas mehr Zeit investieren und vor dem Release noch mal drüberschauen! Brian und Gina sollten es wert sein.
Während des Durchspielens stößt man oft auf Designmängel. Rätsel sind entweder zu schwer oder zu wirr oder nur in einer festen Reihenfolge zu lösen. Das trägt nicht unbedingt zum Charme dieses an sich schönen Spiels bei. Runaway macht Spaß, ohne Zweifel, es ist auch das Adventure des Jahres, aber nach den 7-8 Stunden des Durchspielens muss man die eine oder andere Maus von der Zimmerwand kratzen. Es sollen keine einfachen Rätsel sein, wo denkt man hin, aber ein bisschen weniger Linearität und Starrheit tut Not in einer Zeit, wo die totale Spielefreiheit propagiert wird. Und die nervige und sich ständig wiederholende Musik hätte man getrost noch mal überarbeiten müssen. Dafür stimmen aber die deutschen Dialoge, die bis auf wenige Rechtschreibefehler, zu den besten mir untergekommenen Synchros zählt.
Was bleibt also? Ein richtig gutes klassisches Adventure! Die Grundstory ist sehr interessant und die Grafik exzellent. Die Steuerung ist einfach und eingängig und das Spiel macht einfach Spaß. Sie sollten sich aber eine spoilerfreie Komplettlösung in der Hinterhand behalten, irgendwann ist Schluss mit lustig und das sollte nicht an diesem famosen Spielchen liegen. Aber vielleicht sehen wir Brian und Gina bald wieder... und diesmal liebes Pendulo Team, bitte etwas mehr Zeit investieren und vor dem Release noch mal drüberschauen! Brian und Gina sollten es wert sein.
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Gesamtübersicht: Runaway
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
81%
Sound:75%
Grafik:90%
Singleplayer:79%
Informationen zum Spiel:
Hersteller:
Hersteller:
Publisher:
Minimum: 333 MHz Prozessor. 32 MB RAM. Windows 9x/Me/2000/XP, 600 MB Festplatte, 8x CD-Rom-Laufwerk
System:
630 - 2.000 MB
CD/HD:
Deutsch
Sprache:
Adventure
Genre: