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Haegemonia


Nachdem sich ein Teil der Spieleflut-Mannschaft am Freitag bei einer LAN-Party entspannte und Nico zu faul war, einen Artikel online zu stellen, geht es an diesem Montag wieder rund: Haegemonia ist das Spiel, welches mit dem heutigen, aus der Feder von Thomas Ostarek stammenden Artikel vorgestellt wird.

Juli / August 2104: Nachdem die Menschen Kolonien auf dem Mars gründeten, verlangten die Auswanderer ihre Unabhängigkeit von der Erde. Zu diesem Zweck trafen sich Abgesandte beider Parteien auf dem Mond, um Verhandlungen zu führen. Nachdem keine Fortschritte erzielt werden konnten, beschlossen die Marsianer, die Verhandlungen abzubrechen und zum Mars zurückzukehren, wo sie jedoch nie ankommen sollten, da der Konvoi von Unbekannten zerstört wurde. Nach Ablauf des gestellten Ultimatums wurden die Kolonien für unabhängig erklärt und alle Verträge zwischen Erde und Mars als ungültig erklärt. Ein weiteres Ultimatum später kommt es zum Krieg zwischen Erdenregierung und Mars, der voraussichtlich lange dauern wird, und genau hier kommt ihr zum Einsatz als Kommandeur der „Legions of Iron“.

Kampagnen
Die Kampagnen sind eingeteilt in die Erden- und in die Marskampagne, welche auch beide von Anfang an zur Verfügung stehen. Eine Kampagne besteht aus fünf Episoden mit jeweils fünf Missionen. Vor Beginn der Missionen muss nur noch zwischen den drei Schwierigkeitsgraden leicht, mittel und schwer gewählt werden. Je nachdem, welche der beiden Kampagnen ihr wählt, befehligt ihr Captain Jack Garner bei den Menschen oder Captain Nilea Cortilliari bei den Marsianern. Diese beiden Captains sind zwei von den acht Hauptcharakteren, die im Spiel vorkommen, worauf ich später zu sprechen komme. Ziel der ersten Episode gilt es, den Frieden zwischen Kolonisten und Terranern wiederherzustellen, wobei am Ende jeweils der Sieg über Erde respektive den Mars erreicht werden muss. Ab der zweiten Episode agieren Menschen und Kolonisten wieder vereint und müssen gegen zwei außerirdische Rassen ankämpfen. Natürlich gibt es nicht nur Kämpfe, sondern auch Spionagemissionen und Aufträge, Planeten zu kolonisieren.

Forschung
Ein wichtiger Punkt in Haegemonia ist das Forschen: Anfangs genügen noch die kleinen Jäger, um sich zu verteidigen und gegebenenfalls auch anzugreifen. Doch auf lange Sicht helfen diese nichts, da müssen dann schwerere Geschütz aufgefahren werden. Vom Korvettenrumpf bis zu den treffsicheren Ionenwaffen kann man wirklich alles aus den 250 erforschbaren Technologien aussuchen. Um eine Technologie zu erforschen, benötigt man genügend Forschungspunkte, welche man am Anfang der Kampagne beziehungsweise der Mission gutgeschrieben bekommt. Verbraucht man in einer Mission nicht alle Forschungspunkte, werden diese mit in die nächste Mission übertragen. Nach demselben System funktioniert das auch im Multiplayer und im Einzelspieler–Skirmish, wo die Forschungspunkte aber nicht in andere Missionen übetragen werden können.

Spionage und Diplomatie
Ebenfalls wichtig im Spiel sind Spione, da sie die einzige Möglichkeit neben Kämpfen darstellen, einen Vorteil gegenüber dem Gegner zu ergattern. Der Nachteil von Spionen ist, dass sie sehr leicht verwundbar sind, wenn sie einmal entdeckt wurden. Spione werden wie normale Kampfschiffe gebaut, werden allerdings nicht wie die anderen einzeln eingesetzt und auch nicht in Gruppen. Die Spionageschiffe sind für gegnerische Kriegsschiffe unsichtbar und können nur von anderen Spionen aufgespürt und zerstört werden. In den Spionagemissionen gibt es verschiedene Arten von Spionage: Geld stehlen, Propaganda (Moral des Zielplaneten verschlechtern), militärische Systeminformationen beschaffen (Schiffe und Basen werden kurz sichtbar), Tech-Tree beschaffen, Erfindungen stehlen, Verteidigung sabotieren.

Diplomatie existiert eigentlich nur im Mehrspieler-Modus: Die Spieler können Bündnisse eingehen, neutral zueinander sein und Krieg führen. Bündnisse haben den Vorteil, dass man die Basen und Schiffe des Verbündeten sehen kann und Handel führen kann, welcher zusätzliche Boni bringt. Sind zwei Spieler neutral zueinander, können sie Handel treiben, jedoch ohne Handelsbonus. Erklärt man einem anderen Spieler den Krieg, wird die Moral ein Mal um 10% auf allen Planeten gesenkt.

Hauptcharaktere (Helden)
In Haegemonia gibt es insgesamt acht Hauptcharaktere, jeder mit eigenen Spezialfähigkeiten wie Verbesserung der Treffsicherheit oder verbesserte Waffenreichweite, die ihn einzigartig machen. Die Helden können auf Planeten und in Schiffsgeschwadern eingesetzt werden, wobei ihr zum Beispiel Fähigkeiten für Raumschiffe nur nutzen könnt, wenn der Held auch einem Schiffsgeschwader zugeteilt ist. Im Laufe des Spiels gewinnen die Helden an Erfahrung und steigen in eine höhere Stufe auf. Bei jeder Beförderung kann ein Held eine neue Fähigkeit lernen oder eine bereits erlernte Fähigkeit verbessern. Hat dessen Mannschaft eine gewisse Erfahrungsstufe erreicht, bekommt dieser einen anderen Rang zugeteilt, welcher vom Kadett bis zum General reicht. Befinden sich Helden im Hauptquartier, sind sie ohne Aufgabe und können auch keine Erfahrung gewinnen. Helden sind für das Spiel entscheidend, da ihr die Mission verloren habt wenn ihr es zulasst, dass sie sterben. Solch ein Missgeschick kann passieren, wenn der Planet, auf dem ein Held stationiert ist, oder das ihm zugeteilte Geschwader angegriffen wird. Ihr werdet aber rechtzeitig benachrichtigt, falls ein Held in die Bredouille gerät.

Multiplayer
Der Mehrspieler-Modus in Haegemonia ist recht groß ausgefallen, so kann man über ein lokales Netzwerk, das Internet, oder über GameSpy spielen.
Erstellt man einen Server, ohne GameSpy zu benutzen, ist man darauf angewiesen, seinen Freunden oder auch Spielpartnern seine IP-Adresse mitzuteilen, um sich einzuloggen. Es besteht die Möglichkeit, die (Einzelspieler-)Kampagnen kooperativ mit einem Mitspieler zu bestreiten, wobei sich die beiden Spieler ein Imperium teilen und gemeinsam spielen. Des weiteren kann man Szenarien mit mehreren menschlichen Spielern oder aber auch gegen Computergegner spielen. In einigen Szenarien spielt man in zwei Teams gegeneinander, bei den anderen spielt ein Spieler gegen die anderen. Bei dieser Spielart lautet das Ziel, die Vormacht im Weltraum zu erreichen, also alle anderen Gegner zu besiegen. Erstellt man selbst ein Szenario, so hat man die Möglichkeit, das Startvermögen, die Forschungspunkte, die Tech-Stufe, das Erzvorkommen und die KI-Stufe der Computergegner einzustellen.

Grafik & Sound:
Einfach berauschend! Die Musik passt einfach total gut zu der Weltraumumgebung und lässt Raumschiff-Feeling aufkommen. Störend ist die Hintergrundmusik eigentlich nie, an ihr kann man sehr gut erkennen, ob gerade ein Kampf stattfindet, oder ob alles ruhig ist, sogar die Einschläge der Raketen in den Raumschiffen kann man hören. Die Sprachausgabe ist auch recht gut gelungen, so kann man die Stimmung der Charaktere an den Stimmen erkennen. Im 3D-Modus und den Zwischensequenzen möchte man sich oftmals einfach nur zurücklehnen und zuschauen. Fast schon filmreif sind die Explosionen, die absolut das grafische Highlight des Spiels darstellen. Nur zu oft benutzt man die Pausenfunktion, um die Explosionen genauer zu betrachten und Screenshots zu schießen. Erfreulich ist außerdem, dass man viele Optionen, hat die Grafik einzustellen, so kann man beispielsweise eine Auflösung von 800x600 bis zu 1600x1200 Pixel wählen (vorausgesetzt man hat eine leistungsfähige Grafikkarte und Monitor).

Fazit
Mir hat Haegemonia recht gut gefallen, für Fans von Weltraum-Strategiespielen ist es sicher zu empfehlen. Die Grafik und die Weltraumatmosphäre sind einfach faszinierend. Einziger Kritikpunkt sind für mich die manchmal etwas eintönigen Missionen.


Thomas Ostarek - 02.01.2003



Gesamtübersicht: Haegemonia

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
80%
Sound:
90%
Grafik:
92%
Singleplayer:
86%
Multiplayer:
82%
Informationen zum Spiel:

Digital Reality
Hersteller:

Wanadoo
Publisher:

Echtzeit-Strategie
Genre: