HOME | IMPRESSUM | KONTAKT
Spieleflut.de
Anzeige

Anzeige



Jetzt Vorbestellen

Spieleflut.de sucht dich!


Splinter Cell (XBOX)


Während unser Christian in die Haut von Sam Fisher schlüpft und auf leisen Sohlen die Levels von Splinter Cell durchquert, schleicht sich Nico jeden Freitag in den vorzeitigen Feierabend und in sein Stamm-Lokal. Da letzteres sicher wenig interessant für euch ist, nun zum neuesten XBox-Review.

Story
Anfang 2004 - Die CIA verliert den Kontakt zu einer Agentin namens Alison Madison, welche mit dem Auftrag eine Kommunikationskrise in Georgien zu untersuchen in die frühere Sowjetrepublik geschickt wurde. Einige Zeit später - die CIA verliert ihren Topagenten Blaustein, den man ebenfalls nach Georgien entsandt hat, um Madison aufzuspüren. In der Angst weitere Verluste zu erleiden, kontaktiert die CIA daraufhin die NSA (National Security Agency), woraufhin dessen Unterorganisation "Third Echelon" die Kommandoeinheit einer Spezialgruppe namens "Splinter Cell" aktiviert. Diese Kommandoeinheit ist Sam Fisher - der Protagonist dieses Spieles. Entsandt um die Situation aufzuklären.

Gameplay
Nach Spielbeginn wird der Spieler recht schnell merken, dass es in Splinter Cell ganz bestimmt nicht darum geht, mit möglichst viel Geballer möglichst viele Gegner auszuschalten: Vielmehr setzt der Protagonist auf Lautlosigkeit und Strategie: Gut getarnt schleicht ihr euch durch die Levels und schlagt (falls nötig) im richtigen Moment zu, um danach ebenso lautlos wieder zu verschwinden. Dabei gilt es besonders gut darauf zu achten, dass unter keinen Umständen Unschuldige oder gar Zivilisten geschädigt werden.

Dabei spielen beispielsweise die jeweiligen Situationen, in denen sich der Held befindet, eine große Rolle: Licht und Schatten beispielsweise können wichtige Verbündete sein. Ständig müsst ihr darauf bedacht sein, in dunklen Ecken Schutz zu finden, auffällige Bewegungen zu vermeiden und euch nicht anderweitig zu verraten. Anstatt sich wie Rambo durch die Gegend zu schießen, ist es viel Erfolg versprechender, in Ruhe eine passende Situation abzuwarten, um vorzurücken. Nachdem die Lage genau ausspioniert wurde und die Laufwege der Wachen und alle Sicherheitsvorkehrungen ausgekundschaftet wurden, gilt es dann, die einzelnen Feinde unbemerkt zu erledigen. Tote Gegner müssen an einen sicheren Ort gebracht werden, damit andere Wachen keinen Alarm auslösen, Spuren müssen verwischt werden und, und, und…

Um all die vielen Aufgaben zu bewältigen und die vielfältigen Sicherheitsvorkehrungen auszutricksen, hat der Protagonist zahlreiche Fähigkeiten und Ausrüstungen dabei, die ihm in vielen Situationen das Leben retten können: Sam Fisher kann Gegner lautlos nur mit seinen Händen aus dem Verkehr ziehen: Er schlägt mit einem Faustschlag auf die.. "Verwundbare Stelle" eines Gegners oder nimmt ihn ganz einfach in den Würgegriff. So kann er sie als Geiseln oder Schutzschilde missbrauchen und durch den strategischen Einsatz einer Pistole Informationen aus den geschockten Opfern herausholen. Darüber hinaus kriecht Sam unentdeckt am Boden, klettert an nahezu jedem Gegenstand hinauf, hangelt sich an Seilen und Vorsprüngen vorbei und hat auch sonst je nach Spielsituation andere Fähigkeiten auf Lager. Die Handlungsmöglichkeiten (um zum Ziel zu gelangen) sind also in einen ziemlich großen Rahmen eingegrenzt. All diese Techniken werden natürlich zu Beginn des Spiels in einem kleinen Übungslevel erklärt. Auf einem Hinderniskurs erlernt der Spieler sowohl die verschiedensten Möglichkeiten der Fortbewegung als auch die richtige Verwendung der ganzen Hilfsmittel, die Sam Fisher im Laufe des Spiels zur Verfügung stehen.

Natürlich ist ein solcher Agent auch nicht ohne eine gewisse Menge an Spezialausrüstung unterwegs. Der Spieler hat die Möglichkeit, auf zahlreiche Utensilien zurückzugreifen, die ihm das recht gefährliche Leben ein wenig leichter machen. Dazu gehören beispielsweise das Nachtsichtgerät, womit man per Knopfdruck auch in völliger Dunkelheit auf die Jagd nach Gegnern gehen kann, ein weiterer Knopfdruck aktiviert noch eine Wärmebildkamera, mit der Wärmequellen sichtbar gemacht werden können, ein Dietrich knackt die verschiedensten Schlösser, Haftminen, Splittergranaten und Magnesiumfackeln können sich in den verschiedensten Situationen als praktisch erweisen und mit Glasfaser-Optik/Kamera kann Sam Fisher auch durch verschlossene Türen erfahren, was im nächsten Raum vor sich geht.

Die Bewaffnung des Helden fällt dagegen eher etwas sparsam aus. Eine kleine Faustfeuerwaffe und ein etwas kompakteres Sturmgewehr kommen zum Einsatz. Für diese stehen zwar ein paar verschiedene Munitionstypen wie Gummigeschosse, Haftkameras und Gasgranaten zur Verfügung, ein wenig mehr Vielfalt im Waffeninventar hätte bei dem einen oder anderen Spieler jedoch sicher ein Lächeln auf die Lippen zaubern können.

Linearer Spielablauf
Die einzelnen Levels sind recht groß und verzweigt ausgefallen, dennoch läuft das Spiel ziemlich Linear ab: Ist Aufgabe A erfüllt, kommt Aufgabe B, danach C und dann ist das nächste Level dran. Der Schwierigkeitsgrad ist permanent auf einem schwierigen, jedoch nie unfairen Niveau. Da die meisten Missionen aufgrund der großen Anzahl an Aktionsmöglichkeiten meist erst nach mehreren Versuchen gemeistert werden können, läuft das ganze im Endeffekt darauf hinaus, dass der Spieler in jedem Spielabschnitt immer wieder einen kleinen Schritt weiter kommt, stirbt, wieder ein Stück weiter vorstößt und wieder stirbt, bis er dann endlich den nächsten Save-Point erreicht hat. Das liegt daran, das die KI eine ziemlich wichtige Rolle im Spiel einnimmt, und auch fast immer überzeugen kann: Oft reagieren die Gegner in den selben Situationen sehr unterschiedlich: Verrät man sich beispielsweise durch einen dumpfen Schlag gegen ein Objekt, so holt der eine Gegner erst Verstärkung, während der andere selbst nach dem rechten sieht. Der Spieler muss also stets auf der Hut sein, da er sich nie wirklich sicher sein kann, wie ein Gegner auf gewisse Situationen reagieren wird.

Zur Technik
Grafisch kann Splinter Cell mit Sicherheit überzeugen. Vor allem im Bezug auf die Licht- und Schatteneffekte. Selten hatte ein Xbox Spiel so realistische Lichteinfälle und Schattenwürfe. Die Effekte sind dabei nicht nur ein Genuss fürs Auge sondern unterstreichen auch den Sinn des Gameplays und "müssen" nahezu zum eigenen Vorteil des Spielgeschehens ausgenutzt werden. Zwar haben die Entwickler an manchen Stellen des Spiels fast schon mit Lichteffekten übertrieben, denn diese sind wirklich überall und in jeder Situation, doch angesichts der Priorität, die das Schatten/Licht-Feature in Splinter Cell hat, kommt der Spieler darüber sicher hinweg. Die Level sind mit kleinen, aber ziemlich feinen Details gespickt und viele Gegenstände die in anderen Spielen bestenfalls Dekoration sind, können bei diesem Xbox Titel aufgehoben, benutzt und zerstört werden. Auch der Soundtrack sowie die ständigen Hintergrundgeräusche sind der jeweiligen Situation angepasst: Fußschritte oder das Surren von Computern sind ein Genuss für Spieler, die gern ein Ohr auf die Soundqualitäten eines Spiels werfen. Alles in allem überzeugt die Technik von Splinter Cell auf ganzer Linie.

Auch bei der Steuerung gibt es wenig zu meckern. Mit dem linken Analogstick bewegt der Spieler seinen Helden, mit dem rechten schaut er sich um. Funktionen wie kriechen, zielen und springen sind auf den tasten A, B, X und Y untergebracht und die beiden Schultertasten werden für Primär und Sekundärfeuer benutzt. "Schwarz" ruft das sogenannte "Quick Inventory" auf, in welchem ihr die Möglichkeit habt, auf all die Verschiedenen Gegenstände zurückzugreifen, per Start gelangt ihr in ein Optionsmenü. Hier erhält der Spieler nebenbei auch Informationen zu den Missionszielen, gesuchten Personen oder anderen wichtigen Missionsdaten.

Fazit
Meiner Meinung nach wird das Game dem unglaublichen Hype in fast allen Kriterien gerecht. Eine ziemlich gut gelungene grafische Aufmachung, das wunderbar ausgeklügelte Gameplay und die stets fordernden jedoch motivierenden Missionen machen eben einfach nur Spaß. Einzig der leider ziemlich geringe Umfang von neun Levels zerrt ein wenig am Gesamteindruck. Wer jedoch eine Xbox besitzt und sich ein wenig mehr Strategie in Egoshootern wie "Halo" gewünscht hätte, sollte sich diesen Titel auf keinen Fall entgehen lassen. Für mich einer der bisher besten Xbox Titel!


Christian Freitag - 06.12.2002



Gesamtübersicht: Splinter Cell (XBOX)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
87%
Sound:
89%
Grafik:
90%
Singleplayer:
88%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Action-Shooter
Genre: