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Das Ding


"Das Ding" bezeichnet nicht etwa nur Nicos überdimensionierte Nase, vielmehr wird es auch zur Bezeichnung eines älteren Kinofilms genutzt. Wie es sich für ältere Kinofilme gehört, gibt es nun auch ein passendes Spiel. Jan Kopia nahm sich der PC-Fassung des Grusel-Strategie-Shooter-3rd-Person-Action-Grusel-Horror-Spieles an und berichtet nun live vom Nordpol. Oder so ähnlich...

In letzter Zeit scheinen Spiele, deren Inhalt nur das Nachspielen von bekannten Filmen ist, den Markt gerade so zu überschwemmen. Viele von ihnen können aber den hohen Erwartungen, die durch den Film entstanden sind, nicht gerecht werden. Ein ähnlicher Vertreter dieser Art ist: Das Ding. Macht es Das Ding anders?

Der Start:
Die Basis des Spiels bildet der bekannte Film „Das Ding aus einer anderen Welt“ von John Carpenter. In diesem entdecken Wissenschaftler in einer Forschungsstation der Antarktis ein in das Eis eingefrorenes außerirdisches Wesen. Doch dieses Wesen bleibt nicht eingefroren, sondern geht sehr bald auf die Jagd – auf die Jagd nach Menschen, die es infizieren kann, und die sich danach selbst in Ungeheuer verwandeln.
Das Spiel selbst beginnt an der Stelle, an dem die vom Spieler angeführte Truppe die Basis erreicht, um Nachforschungen anzustellen.

Nach der Installation erwartet einen das in Spielegrafik gehaltene Intro, das sehr kurz und bündig die Situation darstellt, in der sich der Spieler befindet.
Das Menü ist übersichtlich gestaltet und bietet die üblichen Einstellmöglichkeiten inklusive Anpassung der Tastaturbelegung.

Das Gameplay
Gleich nachdem man mit seinem aus drei weiteren Personen bestehenden Team gelandet ist, spürt man etwas, das man von nicht sehr vielen anderen Spielen kennt: Man hat ein gewisses Gefühl der Angst. Man hört den Wind heulen, spürt die Kälte und erwartet hinter jeder Ecke das Schrecken lauern. Es ist dunkel und der Schnee stürmt.
Bei dieser Kälte kann man sich nicht lange draußen aufhalten – dieser Umstand wird einem durch einen blauen Balken deutlich gemacht, der mit der Zeit abnimmt. Ist er abgelaufen, wird es ernst. Man sollte daher immer darauf achten, sich so lange wie es geht im Warmen aufzuhalten.

Das Ding hebt sich in gewisser Weise von allen anderen Spielen dieser Art ab, weil die Entwickler versucht haben, ein Vertrauen/Misstrauen Interface zu integrieren, das einen darüber informiert, wie die NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere) „zu einem stehen“. Je nachdem, wie man sich verhält, verändert sich dieses Vertrauensverhältnis und auch das Verhalten der NPCs einem selbst gegenüber. Welche Einstellung der NPC hat, wird in Form von Icons dargestellt und kann vom Spieler nachgefragt werden. Da jeder NPC von dem Ding infiziert worden sein kann, sind Bluttests von großer Bedeutung, in denen man die mögliche Infektion nachweisen kann. Diese können sowohl an sich selbst wie auch an anderen Charakteren durchgeführt werden und beeinflussen das Vertrauensverhältnis maßgeblich. Es kann schon äußerst Furcht erregend sein, wenn man bei einem Menschen feststellt, dass er infiziert ist, er ahnungslos vor einem steht, und sich im nächsten Moment in das Ding verwandelt und der Tötungsinstinkt einsetzt…
Aber auch kleinere Dinge, wie das Anleuchten von toten Körpern, das Wegnehmen von Waffen von NPCs oder ähnliche Aktionen lassen das Verhältnis nicht unverändert und den Angst-Faktor der NPC höher steigen. Haben sie zu wenig Munition beschweren sie sich, und gefallen Ihnen andere Aktionen nicht, gehen sie auf Abstand. Alle Aktionen, die man macht, beeinflussen direkt die Umgebung, und das erschafft zusammen mit der spannenden Atmosphäre einen großen Sucht- und vor allem Furchtfaktor.
Und bis auf ein paar Ungereimtheiten funktioniert dieses System außerordentlich gut.

Das Kampfsystem ist leicht, und man hat ein ansehnliches Waffenarsenal zur Verfügung – angefangen von der Pistole bis zum Flammenwerfer (den man auch reichlich einsetzen muss!). Die Tatsache, dass nicht jeder Feind gleich beim ersten Schuss zu Boden geht, erhöht den Spannungsfaktor zusätzlich ungemein. Allerdings gibt es einen Schwachpunkt: Da man das Spiel hauptsächlich aus der dritten Person verfolgt und man aus dieser Perspektive nicht zielen kann, muss man bei fast jedem Kampf in die First-Person-Perspektive schalten, um besser zielen zu können. In dieser Perspektive kann man sich aber nicht bewegen. Das verringert den Spielspass. Da ist es in manchen Situationen gut, dass man nicht alleine, sondern im Team reist – bestehend aus einem ein Techniker, einem Arzt und einem Soldaten, die oftmals helfend eingreifen.

Der Grad zwischen Action und überlegtem Vorgehen ist trotz des ausgeklügelten Vertrauenssystems unerwartet hoch. Man ist im ganzen Spiel doch mehr damit beschäftigt, die vielen kleinen „Dinger“ (wo haben wir die bloß im Film gesehen?) abzuschießen, als überlegten Aufgaben nachzugehen. Trotzdem integriert sich die gesamte Handlung sehr gut ins Spielgeschehen.

Die Zwischensequenzen sind wie das Intro in Spielegrafik und ebenso kurz und spannend erzählt.

Die Grafik
Die Grafik von „Das Ding“ ist gut, obwohl sie nicht auf dem höchsten technischen Stand der Dinge ist (was in anbetracht der Hardware-Anforderungen auch gar nicht so schlecht ist). Alle Szenarien sind dem Film sehr gut nachempfunden, die Charaktere und Objekte sehen eigentlich alle detailreich und gut animiert aus und die Licht- und Schatteneffekte lassen einen im richtigen Moment zusammenzucken. Die gesamte gute Atmosphäre wird mitsamt Schneeflocken und Fußstapfen im Schnee durch die Grafik sehr verstärkt. Die Auflösungen lässt sich bis zu 1600x1280 verändern.

Der Sound
Der Sound ist in allen seinen Bestandteilen sehr gut umgesetzt worden. Sowohl Effekte wie auch Musik passen sehr gut zum Film und zur Atmosphäre des Spiels. Und selbst die deutschen Stimmen hören sich gut an!

Fazit
„Das Ding“ ist ein Spiel, das es endlich mal geschafft hat, ein Filmvorbild spielerisch erstaunlich gut umzusetzen. Die durch gute Grafik und guten Sound aufgebaute Atmosphäre ist so voller Spannung, dass man hin und wieder eine Pause braucht, um seinen Puls zu beruhigen. Das Vertrauenssystem ist eine interessante Neuerung, die dem Spielspass zu Gute kommt. Den Spieler erwartet ein spannender Action-Hit auf Basis eines spannenden Films, der eigentlich als einzigen wirklich negativen Aspekt keinen Multiplayer-Modus bietet.


Jan Kopia - 01.11.2002



Gesamtübersicht: Das Ding

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
85%
Sound:
84%
Grafik:
82%
Singleplayer:
83%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Minimum: Pentium III mit 500 MHz, 128 MByte RAM, 3D-Grafikkarte mit 32 MByte RAM
System:

Deutsch
Sprache:

3rd- Person Action mit Taktikeinlagen
Genre: