Pikmin (GC)
"Niedlich", "süß" und "absolut cool" sind Dinge, die wir uns öfters anhören müssen. Doch diesmal ist nicht von Christian Freitag, unserem neuen Konsolen-Spezialisten, die Rede. Es geht um das schon seit Jahrzehnten im Handel befindliche Pikmin, welches aber teilweise immer noch in den GameCube-Regalen eurer Lieblings-Händler schlummert. Ob wir mit unserem neusten Review die Zahl ungekaufter Exemplare verringern können?
Mit Pikmin hat Shigeru Miyamoto, geistiger Vater des Nintendo Maskottchens Mario, sowie Entwickler diverser Zelda Spiele, ein erfrischend neues Werk und einen bunten Genremix erschaffen. Captain Olimar und seine wuseligen Pikmins sorgten schon in Japan und den USA für Aufsehen und haben sicher das Zeug zu einem Bestseller.
Die Geschichte
Das Hauptfeature - Die Pikmins
Kurz nachdem Olimar sein demoliertes Raumschiff verläßt, macht er Bekanntschaft mit einem merkwürdigen, gemüseartigem Objekt, welches auf zwei Beinen steht und über zwei Augen verfügt. Neben diesem Wesen befindet sich eine Pflanze mit einer wunderschönen Blüte, aus der kurzerhand ein rotes Lebewesen erscheint. Da Olimar diese Wesen völlig fremd sind, benennt er sie nach einer Karotte, die auf seinem Heimatplaneten existiert: "Pikmin". Unsicher beginnt Olimar die merkwürdigen Geschöpfe zu erforschen. Er entdeckt, dass sie seinen Befehlen gehorchen und kommt prompt auf die Idee, dass sich seine neuen kleinen Freunde als nützliche Helfer entpuppen könnten. Kurz darauf stellt Olimar auch noch fest, dass er seine Pikmins züchten kann: Herumliegende Blumen werden von den Pikmins in eine merkwürdige Zwiebel transportiert und heraus kommen neue Pikmin. Schnell kommt Olimar auf die Idee, die Pikmins nach den Bauteilen seines Schiffes suchen zu lassen und sie zurück zum Schiff zu bringen, um diesen Planeten wieder verlassen zu können.
Das GamePlay
Mit einem einzigen Pikmin startet ihr das Spiel: Als erstes gilt es eine stattliche Anzahl an Pikmins zusammen zu rotten. Danach wird die nähere Umgebung erkundschaftet. Schnell stellt sich heraus, wie nützlich die kleinen Helfer sind: Mit ihnen lassen sich kleine Kartons verschieben, Wände, Treppen und Brücken bauen und sogar Tiere bekämpfen, wobei dies nicht ohne Verluste von statten geht. Je nach größe der Gegner sterben einige eurer Pikmins in den erbitterten Kämpfen. Ist der Gegner soweit zugerichtet dass er nicht mehr agiert und bewegungslos auf dem Rücken liegen bleibt, hat man die Möglichkeit, einige seiner Pikmins damit zu beauftragen den gefallenen Widersacher zur Zwiebel zu schleppen. Dort entstehen dann erneut Pikmin und so schließt sich ein großer Kreislauf im Spiel.
Ständig befehligt ihr eine große Anzahl an Pikmin. Schließlich können bis zu 100 von ihnen gleichzeitig auf einem Spielfeld sein. Im Grunde ist es ein ständiges "Verheizen" und Produzieren der Pikmin - solange die Verluste an den kleinen Helfern nicht so gering wie möglich gehalten werden. Da man beispielsweise bei der Bekämpfung eines stärkeren Gegners immer sicher gehen sollte, eine gewisse Anzahl an Pikmin in der Hinterhand zu behalten, ist das Züchten der kleinen Viecher einer der wesentlichsten Aspekte des Spiels. Beispielsweise kommen 30 Pikmin mit dem bauen einer Brücke doppelt so schnell voran wie nur 15 von ihnen. Und besser, man hat später ein paar Pikmin über, als das Olimar in einer Auseinandersetzung vollkommen allein dasteht und ein Leben lassen muß.
Ständig befehligt ihr eine große Anzahl an Pikmin. Schließlich können bis zu 100 von ihnen gleichzeitig auf einem Spielfeld sein. Im Grunde ist es ein ständiges "Verheizen" und Produzieren der Pikmin - solange die Verluste an den kleinen Helfern nicht so gering wie möglich gehalten werden. Da man beispielsweise bei der Bekämpfung eines stärkeren Gegners immer sicher gehen sollte, eine gewisse Anzahl an Pikmin in der Hinterhand zu behalten, ist das Züchten der kleinen Viecher einer der wesentlichsten Aspekte des Spiels. Beispielsweise kommen 30 Pikmin mit dem bauen einer Brücke doppelt so schnell voran wie nur 15 von ihnen. Und besser, man hat später ein paar Pikmin über, als das Olimar in einer Auseinandersetzung vollkommen allein dasteht und ein Leben lassen muß.
Die Pikmin-Rassen
Im späteren Verlauf des Spieles kommen zu den roten Standart-Pikmins noch zwei neue Arten hinzu. Gelbe und blaue. Die gelben Pikmins haben die nützliche Eigenschaft, dass Olimar sie höher Werfen kann und sie praktischerweise kleine Bomben tragen und diese auch explodieren lassen können. Blaue hingegen können einen unbeschadet durch seichtes Wasser bringen, während die roten und gelben Pikmin bei einer solchen Aktion jämmerlich verenden würden. Aus einer Kombination verschiedener Pikmin-Rassen ergeben sich diverse Möglichkeiten an Rätsel und Aufgaben heranzugehen. Reißt ihr ein Hindernis nieder, nehmt ihr einen Schleichweg oder erledigt ihr einige Gegner? Die über das ganze Spiel verteilten Raumschiffteile lassen sich also auf die unterschiedlichsten Arten finden.
Der Tagesablauf
Ebenfalls interessant ist die Zeitbegrenzung: Insgesamt hat man 30 Tage Zeit um möglichst viele der Raumschiffteile zu finden und um dieses wieder zu reparieren. Die Spielzeit ist größtenteils selbst einteilbar. So kann man jeweils einen Tag nutzen, um so viel zu erledigen wie möglich, bzw. nötig ist. Kurz bevor die Sonne untergeht, erscheint ein Alarmzeichen und Olimar sollte seine sämtlichen Pikmins in die Zwiebel zurückschaffen und selbst wieder in sein Raumschiff steigen. Ist dies geschafft, wird abgerechnet, wie viele Pikmins erschaffen und getötet wurden, wie viele Raumschiffteile man fand und wie viel noch fehlen. Danach kann gespeichert werden und die Arbeit am nächsten Tag, bis zur Beendigung des Spieles, weitergeführt werden.
Die Steuerung
Die Steuerung der wuseligen Pikmins ist wunderbar geglückt. Per Analogstick bewegt ihr Captain Olimar in die gewünschte Richtung und pfeift per Knopfdruck all eure Pikmins in einem bestimmten Umkreis um euch zusammen. Ab diesem Zeitpunkt folgen diese dem kleinen Protagonisten auf jeden Schritt, ohne wie in den meisten Strategiespielen separat gesteuert werden zu müssen. Um nun einen Gegner anzugreifen oder Gegenstände zu bewegen, lassen sich angewählte Pikmin per C Stick grob in eine Richtung lenken. Danach übernehmen sie automatisch ihre Aufgabe, bleiben jedoch danach regungslos stehen bis sie wieder per B Knopf zum Dienst gepfiffen werden. Um Pikmins aus der Erde zu holen oder bereits einsatzbereite Pikmin zu werfen, muss lediglich der A Knopf betätigt werden. Dann führen eure Pikmin den jeweiligen Befehl aus. Generell ist die Steuerung relativ leicht zu handhaben, so dass man sich schnell daran gewöhnen kann. Selbst das Szenario läßt sich jederzeit per Schultertasten rotieren sowie ein- und auszoomen, so dass kein Kampf an der nötigen Übersicht scheitern sollte.
Grafik & Sound
In Sachen Grafik ist das Spiel mit Sicherheit Nintendo-typisch, sprich ziemlich bunt und niedlich ausgefallen. Eine realistische Umgebung überzeugt durch zahlreiche Details, in der der Spieler durch das Herumstreifen durch die Landschaft immer wieder neues entdecken kann. Ein Manko sind jedoch die minimalen und eigentlich kaum störenden Slowdowns, die auftreten, wenn man über eine vielseitige und große Anzahl an Pikmins verfügt und/oder diese zum Beispiel in einem Kampf agieren läßt.
Soundtechnisch ist Pikmin allerdings nur gute Mittelklasse. Eine einfache Melodie spielt im Hintergrund während die Pikmin im Vordergrund ihre Laute zum besten geben oder sich diverse Tiere und Gegner durch kaum auffallende Töne bemerkbar machen. Ich persönlich, hätte mir hier ein wenig mehr Vielfalt gewünscht. Glücklicherweise ist der Sound jedoch nicht zu ausschlaggebend. :)
Soundtechnisch ist Pikmin allerdings nur gute Mittelklasse. Eine einfache Melodie spielt im Hintergrund während die Pikmin im Vordergrund ihre Laute zum besten geben oder sich diverse Tiere und Gegner durch kaum auffallende Töne bemerkbar machen. Ich persönlich, hätte mir hier ein wenig mehr Vielfalt gewünscht. Glücklicherweise ist der Sound jedoch nicht zu ausschlaggebend. :)
Fazit
Einfach nur wunderbar niedlich! Viel mehr fällt mir zu diesem liebevoll gemachten Spiel nicht mehr ein. Großmeister Miyamoto hat mal wieder ganze Arbeit geleistet und ein einfaches, jedoch begeisterndes Spiel mit einem faszinierenden Gameplay, sowie einer großen Portion Suchtpotential geschaffen. Wer sich von der kurzen Spielzeit (ca. zehn Stunden) nicht abschrecken läßt, bekommt hier Unterhaltung mit Klasse geboten.
Gesamtübersicht: Pikmin (GC)
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
90%
Sound:78%
Grafik:82%
Singleplayer:87%