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Es war dunkel und ich war müde – der Heimweg zog sich auch noch verdammt in die Länge. Ich wollte heim, nur noch heim. Zwanghaft versuchte ich mich wach zu halten. Vielleicht sollte ich die Musik mal etwas lauter stellen? Überhaupt, was ist das für eine Musik, die da aus dem Radio schallt? Das nervt. Ich suchte einen anderen Sender. Dann sah ich, wie es vor mir hell wurde, die Lichter schlingerten hin und her und kamen immer näher. Bevor ich reagieren konnte, krachte und schepperte es.

Als ich aufwachte, lag ich auf einem Heuhaufen. Es roch modrig. Diffuses Licht drang in den Raum. Wo bin ich, was ist passiert? Schemenhaft blitzen vor meinen Augen Bilder auf. Schnee, das Autoradio, die hellen Lichter. Dann gingen mir die Lichter aus. Ich spüre lediglich einen harten dumpfen Aufprall, merke wie sich um mich herum alle verdunkelt.

Ich sehe eine Tür, und trete hinaus in den großen Raum. Es muss eine Kathedrale sein, Mönche stehen herum und schauen mich an. Wo verdammt noch mal bin ich?

Nach dem Autounfall erwacht Ihr in einem Mönchs-Kloster. Hier – im Mittelalter - beginnt Euer Abenteuer, das sich über drei Epochen erstreckt. Während des weiteren Spielverlaufs reist ihr zudem in ein futuristisches Berlin und direkt in die Welt des Bösen. Wie für ein RPG typisch, entwickelt sich Euer Charakter mit jeder Erfahrung weiter. In welche Richtung, wird auch davon abhängig sein, für welches Charaktermodell Ihr Euch zu Beginn des Spiels entschieden habt – zum Geist oder zum Krieger. Interessant ist der Aspekt, dass ihr nicht immer mit einfacher „lauf drauf los und schlag sie“-Taktik vorwärts kommt, sondern Euch auch taktisch klug von hinten heranschleichen könnt. Der Überraschungsangriff ist manches Mal von Vorteil – nämlich dann, wenn man nach wenigen Schlägen nicht mehr die Kraft hat, erneut zuzuschlagen. In solch einem Fall bleibt Euch nur, so lange vor dem Gegner fortzulaufen, bis Eure Kraft wieder zurückgekehrt ist.

Metropolis Software, die das Spiel entwickeln, möchten mit ihrem Spiel die besten Elemente eines Rollenspiels - Charakter-Entwicklung, Erkundung der Umgebung, "denkende" NPCs und Monster – mit den besten Elementen eines Actionspiels - schnelle, actionlastige Kämpfe, viele verschiedene Gegner, Waffen und großartige Spezialeffekte – vereinen. Auf der grafischen Seite hat man eigens eine Engine entwickelt, die sowohl detaillierte Gebäude, umfangreiche Außenansichten als auch Spezialeffekte darstellen kann. Die düstere Fantasy-Welt ist auch recht hübsch dargestellt, die Spielfigur selber jedoch wirkt etwas steif und uninspiriert. Hier sollte Metropolis Software noch nachbessern. Gerade aktuelle Spiele zeigen hier deutlich, was möglich ist.

Die uns vorliegende Preview-Version ist, was den Sound betrifft, noch nicht fertig. Musikalisch bietet das Spiel verschiedene Soundtracks, die den Epochen angepasst sind. Im mittelalterlichen Mönchs-Kloster beispielsweise erklingen gregorianische Mönchsgesänge. Was die gesprochenen Texte betrifft, so erklingen momentan noch monotone Computererstellte Sprachsamples (wie ich sie seit meinen Amiga 500 Zeiten nicht mehr gehört habe). Aber keine Angst: Bis zur Verkaufsversion wird der Sound fertig sein und hunderte von Sprachsamples werden dann von bekannten Sprechern gesprochen werden.

Eigentlich sollte das von Metropolis Software entwickelte Archangel von Fishtank Interactive veröffentlicht werden. Nun erscheint es – nachdem Fishtank Interactive von JoWooD übernommen wurde, jedoch unter österreichischer Flagge. Bislang veröffentlichte Metropolis Software unter anderem die Spiele „Two Worlds“ (Strategie RPG), RoboRumble (3D Action/Strategie) und „The Prince & the Coward“ (Adventure). Ein sehr frühes Werk, das Adventure „Teenagent“ gibt es übrigens auf der Webseite von Metropolis Software (http://www.metropolis-software.com) zum kostenlosen download.

Bis zur Veröffentlichung sind noch einige kleinere Mängel zu beheben und die fehlenden Komponenten ins zu Programm zu integrieren. Ab Oktober steht Euch dann ein netter Mix aus Fantasy, Action und RPG zur Verfügung.