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Frontline Attack: War over Europe


Mussten wir erst mit der vollbusigen Lara in düstere Katakomben und eisige Gegenden reisen, verschlägt es den treuen Eidos-Kunden nun an feindliche Linien. Frontline Attack: War over Europe ist dabei mal kein Adventure, sondern ein waschechtes 3D-Echtzeit-Strategie-Spiel. Neuzugang und Cheatsucher Niels Rupp nahm sich den Titel zur Brust und berichtet nun auf Spieleflut.de von seinem Aufstieg als Kommandeur und "Single-Player".

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Europa 1941: Es tobt ein erbitterter Krieg zwischen den drei Hauptmächten Deutschland, den Alliierten und den Sowjets. Ihr schlüpft in insgesamt 24 historischen Missionen, die auf jeweils 2 Kampagnen verteilt sind, in die Rolle jeder der drei Parteien. Nach einer Einführungsmission, die in die grundlegende Steuerung einführt, steht es euch frei, für welches der drei Länder ihr zuerst Partei ergreift. Es steht aber auch ein weiteres Tutorial zur Verfügung, das euch noch tief greifender in das Spiel einführt.

Kampagne und Skirmish
Nach dem Auswählen einer Mission erscheint eine kurze Videosequenz, die zum wirklichen Verständnis dieser Mission leider wenig beiträgt. Danach bekommt ihr eine schriftliche Einweisung in euren Hauptauftrag, der in einige kleinere Aufträge unterteilt ist.
Gespielt wird trotz 3D-Grafik in bekannter Command & Conquer Manier, wobei man beliebig ein- und auszoomen kann. Grundlegende Funktionen, wie das Einspeichern selektierter Truppen wurden um einige Neuerungen erweitert. So ist es möglich, fahrbare Einheiten zu tarnen, was sie auf der Karte schwerer auffindbar werden lässt. Auch das Nachladen von Munition bringt einen Realitätsfaktor mit, der jedoch manchmal sehr nervig sein kann. Durch den Tag– und Nachtwechsel ist das manuelle Ein– und Ausschalten des Lichts von Fahrzeugen ein nützlicher Punkt, der besonders für Überraschungsangriffe sinnvoll ist.

Auch das Erobern von Gebäuden ist im Spiel ein unverzichtbares Feature. So gibt es keine Wachtürme oder Bunker, die ohne Besetzung von Truppen funktionieren. Auch herrenlose Fahrzeuge können von eigenen Einheiten erobert und dann als eigene verwendet werden. Ein weiteres wichtiges Feature sind die Spezialwaffen, wie die schwere Artillerie oder Luftangriffe, die für einen Sieg oft unverzichtbar sind. Sie laden sich nach Gebrauch mit der Zeit auf und sind dann wieder verfügbar.

Der aus anderen Strategiespielen bekannte Basisaufbau spielt im Kampagnenmodus keine Rolle und ist auf den Skirmish und Multiplayermodus beschränkt. Auf dem Erhalt von Unterstützung und der richtigen strategischen Verwendung der Truppen liegt das Hauptaugenmerk des Kampagnenmodus. Daher ist es auch wichtig, Einheiten wie das Reparaturfahrzeug zu benutzen, da die Anzahl der Panzer oft begrenzt ist. Auch ist die Wirkung der Einheiten gegenüber anderen Einheiten genau definiert. So sollte man einen deutschen Panzer IV nicht unbedingt zum Kampf gegen Bunker, sondern vielmehr gegen andere Panzer einsetzen. Sehr makaber mag dabei die Funktion „Soldaten überfahren“ wirken, die die meisten Panzer besitzen, da ihr normales Geschütz hier kaum Schaden anrichtet. Jede Einheit, die sich im Kampf behaupten konnte, wird mit der Zeit aufgewertet, was sich dann auf ihre Stärke auswirkt. Eine besondere Rolle spielt dabei der Kommandeur. Er ist hat eine höhere Ausdauer und eine höhere Feuergeschwindigkeit als die üblichen Fußtruppen. Der Haken ist allerdings, dass die Schadensquote untergebener Einheiten um 50% steigt.

Der Skirmish Modus bietet gegenüber der Kampagne Basisaufbau und Ressourcenmanagement wie man es kennt. Um an Geld zu kommen, muss man mit seinen Einheiten auf der Karte verteilte Minen und Fabriken einnehmen. Gebäude werden mit Hilfe von Transportfahrzeugen geliefert und errichtet. Neue Einheiten erreichen über einen so genannten Nachschubpunkt eure Basis. Dabei muss man diesen besonders gut im Auge behalten, da der Feind diesen unterbrechen oder sogar übernehmen kann. Der Skirmishmodus bietet durch vier verschiedene Spielmodi auch viel Abwechslung und ist gleichzeitig ein gutes Training für den Multiplayermodus. Auch mit dem spieleigenen Editor können hier Karten erstellt und gespielt werden. Die KI lässt sich durch 3 Schwierigkeitsgrade regeln und bietet so für jeden eine angepasste Schwierigkeit.

Die Grafik
Die Grafik basiert auf der Reality Pump Engine, welches eine Weiterentwicklung der Earth-Engine ist. Positiv fallen dabei sehr schöne Explosionen auf.

Das Wasser hingegen lässt jedoch sehr zu wünschen übrig. Auch die Minimap, die in jedem Echtzeit-Strategie Spiel nicht fehlen darf, ist auch im niedrigsten Zoom verpixelt und sehr unübersichtlich geraten. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Grafik bei einigen Details, wie beispielsweise umknickende Bäume sehr realitätsgetreu ist. Auch die durchgehende Uhrzeit, nach der sich der Tag -und Nachtwechsel vollzieht ist ein sehr realistisches und gut gemachtes Feature. Die Wetteranimationen hingegen werfen kein überzeugendes Bild auf die Engine. Die Grafiken der Menus, speziell des In-Game Menus, sind leider sehr simpel und optisch anspruchslos geraten.

Der Sound
Den Sound muss man klar in Stimmen und Musik unterteilen. Eine passende Musikuntermalung lässt eine atmosphärische Stimmung aufkommen. Diese wird jedoch jäh durch übertrieben lächerliche Stimmen zerstört. Am Anfang mag dies witzig sein, zum eigentlichen Spielkonzept passt dies jedoch leider überhaupt nicht. Die sonstigen Soundeffekte sind durchschnittlich und durchwegs annehmbar.

Fazit
Frontline Attack ist ein Spiel, welches viel Wert auf Realität und Neuerungen setzt. Eine richtig historische Stimmung lässt das Spiel allerdings speziell durch die lieblosen Videosequenzen und die übertriebenen Stimmen nicht aufkommen. Auch die teilweise sehr schweren Missionen, die anfangs sehr frustrierend sind, entwickeln erst mit der Zeit wahren Spielspaß. Auch die miese Steuerung der in Strategiespielen so wichtigen Minimap trübt zusammen mit der teilweise schlechten Grafik doch sehr den Spielspaß. Das Spiel bedarf daher sehr viel Zeit, um sich an das Truppenmanagement zu gewöhnen, und ist somit eher für Genre-Fans und Fortgeschrittene zu empfehlen. Da das Earthnet, das Onlinenetzwerk des Spiels wenig besucht ist, rate ich auch Onlinespielern vom Kauf des Spieles ab.


Niels Rupp - 22.09.2002



Gesamtübersicht: Frontline Attack: War over Europe

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
60%
Sound:
75%
Grafik:
69%
Singleplayer:
70%
Multiplayer:
72%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Minimum: 350 Mhz Prozessor. 64 MB RAM. Windows 98/Me/2000/XP.
System:

Deutsch
Sprache:

3D - Echtzeit Strategie
Genre: