Sim City Special

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Der Verlust im Vorjahr und die Nichtumsetzung der Sim City 3000 – Pläne brachten Maxis in Schwierigkeiten. Das wiederum brachte Electronic Arts auf den Plan, die bereits seit einiger Zeit Interesse an der Übernahme von Maxis und seiner Marke Sim City zeigten. Im Juni 1997 wurde dann offiziell die Übernahme angekündigt – für 125 Millionen Dollar. Ein Abenteuer, stand Maxis doch ohne erkennbares Zukunftskonzept da.

Luc Barthelet wurde von Electronic Arts als neuer Chef eingesetzt. Vom ersten Tag an lautete seine Devise: „Wir sind ein Entwicklungsstudio, dass Top-Ten-Hits produziert. Wenn wir das schaffen, bleiben wir im Geschäft“. Wer diesem Gedanken nicht folgen wollte, stand die Tür offen zu gehen. Barthelet reorganisierte Maxis – übrig blieben nur noch wenige Teams.

Will Wright konnte sich nun wieder auf das konzentrieren, was er am besten konnte – Games designen. Barthelet baut um ihn herum ein Team von jungen und talentierten Programmierern auf. Wright – nun befreit von ständigen Meetings und Besprechungen über Finanzen und Firmenaktivitäten fand zu seinem alten Enthusiasmus zurück.

Sim City 3000 stand – nach dem Debakel auf der E3 1997 unter keinem guten Stern. Lucy Bradshaw, die Barthelet von EA mit zu Maxis brachte, überzeugte das Team davon, auf altbewährtes zurückzugreifen und stattdessen einige neue Features zu implementieren. So besann man sich auf das, was man bereits erfolgreich geschafft hatte. Erste Bilder vom neuen Sim City 3000 wurden bereits auf der E3 1998 gezeigt. Geplant war die Veröffentlichung seinerzeit zum Weihnachtsgeschäft – dies konnte jedoch nicht mehr geschafft werden. Was für ein kleines Unternehmen der finanzielle Ruin bedeutet hätte, kann ein Global Player wie Electronic Arts locker verschmerzen – viel wichtiger war, dass ein fertiges Produkt veröffentlicht werden konnte. Im Februar 1999 erschien Sim City 3000 – und erklomm innerhalb kurzer Zeit die Spitzen der Verkaufscharts. Verschiedene – lokalisierte - Versionen wie z.B. Sim City 3000 Deutschland sorgten zudem für hohe Absatzzahlen.

Eine Idee, die Will Wright schon 1994 im Kopf herumschwirrte war das so genannte Dollhouse – jedoch eins für Erwachsene. Eine Idee, deren Umsetzung Jahre dauerte – aber mit Electronic Arts im Rücken standen ihm nun Türen und Tore offen. Die Sims sollten wenige Jahre später zum erfolgreichsten Spiel aller Zeiten avancieren. Die Grundidee basierte auf einem Buch des Architekten Christopher Alexander. Ein Haus zu designen – wie in Architektur-Programmen üblich. Als wichtige Komponenten hinzukommen die Einwohner, die mit ihrem Feedback die Leistung des Architekten bewerten. Das Spiel geht jedoch noch erheblich weiter, denn das Leben der Sims wird simuliert und der Spieler erhält die Möglichkeit, aktiv in das Leben der Sims einzugreifen. Die Sims wollen lernen, Freunde treffen, einen Job finden – und vieles mehr. Verschiedene Faktoren sorgen für die (Un)-Zufriedenheit der Bewohner.

2002 wurde Will Wright in die Reihe der Designer-Legenden mit dem Artist-Award aufgenommen – mit dieser Auszeichnung wurden u.a. auch schon John Carmack (2001) und Sid Meier (1999) geehrt.

Während Die Sims zu einem Selbstläufer wurde und mittlerweile das fünfte AddOn in der Mache ist, beschäftigt sich Will Wright mit seiner nächsten Idee – dem Außerirdischen Leben. Unterdessen bastelt das Team von Maxis an der vierten Auflage von Sim City, die noch in diesem Jahr erscheinen soll.

In Sim City 4 wird das erfolgreiche Konzept der Sim City – Reihe konsequent fortgesetzt. Bereits vor der offiziellen Ankündigung tauchten im Internet erste Screenshots auf. Unsere News-Net-Seite SimsZone hat sich diesem Spiel bereits sehr ausführlich gewidmet und sämtliche verfügbare Informationen zusammengetragen. Dieser Abschnitt kann daher die ohnehin ausführlichen Infos unserer News-Net-Seite lediglich aufgreifen.

Im Grunde basiert Sim City 4 nur auf dem Konzept der bekannten Reihe, denn laut Electronic Arts und Maxis sind sowohl die Programmroutinen als auch die Grafikengine neu entwickelt worden. Egal, ob Ihr nun ein eigenes Terrain kreiert oder eine bereits vorhandene Stadt übernehmt – ständig seht Ihr Euch mit den Problemen der Einwohner konfrontiert.

Eine der interessantesten Neuerungen ist die Tatsache, dass Eure Stadt nun nicht mehr auf einer Karte wächst und gedeiht, sondern die Landschaft Teil einer Region – mit samt der Vor- und Nachteile – sein wird. Transportwege und Ressourcenaustausch erhält hierdurch ein ganz neues Gewicht in den Stadtplanungen.

Bekannt sind drei Zonen für Gewerbe, Industrie und Wohnraum. Neu hinzukommt der landwirtschaftliche Raum, der nun ebenso wichtig für das Überleben der Stadt sein wird, wie die anderen drei Bereiche. Damit das Spiel realistischer wird, wurden ihm verschiedene Grafiksets spendiert. Das verhindert, dass Häuser im Jahre 1950 genauso modern aussehen, wie die Häuser im Jahre 2050 und umgekehrt – 1.000 verschiedene Häuser sollen so im Spiel vorkommen.

Wichtige Änderungen wird auch der Verkehr erfahren – Neben Autobahn und Landstraßen wird es nunmehr auch Haupt- und Nebenstraßen in der Stadt selber geben. Mit individueller Kapazität und Höchstgeschwindigkeit werden sie ganz neue Perspektiven der Stadtplanung geben. Hinzu kommt ein ausgeklügeltes Ampelsystem, mit dem der Planer großen Einfluss auf den Straßenverkehr nehmen kann.

Wer sich mit dem Leben der Stadtbewohner auseinandersetzen möchte, soll dies ebenso tun können, wie Fans von Die Sims. Zum einen wird es möglich sein, eigene Einwohner erstellen zu können, zum anderen werden Besitzer von Die Sims ihre Familien importieren dürfen. Mitzuerleben, ob die Sims in der neuen Umgebung zufrieden sind oder nicht, wird dem Spiel einen besonderen Reiz verschaffen. Zudem werden die Sims – wie aus dem Spiel bekannt – entsprechendes Feedback über die (Un)-Zufriedenheit geben. Ein hilfreiches Feature, um Missstände in der Stadt aufzudecken und beheben zu können.

Die verschiedenen Stadtviertel entwickeln sich unabhängig vom Rest der Stadt, sodass man gezielt Einfluss (u.a. durch den Etat einer Schule) auf das Wohl des Viertels nehmen kann.
Grafisch wird dem Spieler sofort angezeigt, wo sich ein Viertel gut oder schlecht entwickelt. Viele Animationen und Effekte werden das Spiel zudem zu einem grafischen Leckerbissen machen. Bautrupps errichten Straßen und Gebäude, Rettungsdienste (Polizei, Krankenwagen, Feuerwehr) fahren zum Einsatzort. Die Katastrophen sind ebenfalls spektakulär in Szene gesetzt worden. Vulkanausbrüche werden von Lavaströmen begleitet und Twister fegen alles weg, was ihnen in die Quere kommt. Schön anzuschauen und auch wichtig für den Spielverlauf ist der erstmals in Szene gesetzte Tag-/Nachtwechsel, ebenso die Wettereffekte. Besonders gespannt ist man auf die Umsetzung des Features, sich in der Stadt bewegen zu können.

Statt wie in den Vorgängern die Kriminalität durch Präsenz von Polizei zu bekämpfen wird es in Sim City 4 wichtig sein, den Ursachen (Armut, etc.) auf den Grund zu gehen und dafür zu sorgen, dass die Ursache beseitigt werden.

"SimCity 4 wird die ultimative SimCity Erfahrung", ist sich Lucy Bradshaw, General Manager von Maxis sicher. "Wir haben alles daran gesetzt, dem Spieler das beste Sim City aller Zeiten zu geben".

Wir warten gespannt auf den Monat November – dann soll Sim City 4 endlich erhältlich sein.

(Rudolph Guiliani nach dem Terroranschlag im September 2001 über die Moral und den Zusammenhalt der Einwohner New Yorks)

Bereits die Vorgänger haben es mir angetan – ich habe sämtliche Sim City Games gespielt und geliebt. Nach Sim City 3000 habe ich zwar gehofft, aber nicht daran geglaubt, dass es einen weiteren Teil der Serie geben wird. Die ersten Screenshots/Videos/Trailer haben mich aber gleich von Anfang an fasziniert. Hinzu kommen die angekündigten Features – sie setzen die Reihe konsequent fort und verbessern es kontinuierlich. Kaum mehr erwartend, dass das Game erscheint, habe ich bereits jetzt für die ersten beiden Wochen nach dem Erscheinen nach Urlaub gefragt. Sim City 4 wird ein potentieller Hit.

Sim City 4 wird die erfolgreiche Story um Will Wrights Kultspiel fortsetzen – das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.