Maximo: Ghost to Glory
Die Vorgeschichte: Der alte Klassiker
Bei Maximo: Ghost to Glory handelt es sich um ein Spiel aus der Serie Ghosts ’n’ Goblins, dass im Jahre 1985 für viel Trubel in den Spielhallen sorgte. Das Spiel an sich war ein traditionelles 2D Side-scrolling mit dem Haupthelden, Arthur. Der Plot war sehr simpel. Arthurs Frau wurde von einem Gargoyle entführt. Natürlich macht sich der brave Ritter auf, diese wieder zu retten. Schlicht und einfach sprang, rannte und kletterte man von einem Level zum anderen und metzelte nebenbei noch ein paar Geister, Imps und andere Schergen des Bösen nieder. Obwohl das Spiel sich nicht richtig von der Konkurrenz abhob, schaffte es Capcom durchaus dieses Spiel sehr lange am Leben zu erhalten, denn das Spiel hatte etwas was andere nicht hatten: Humor
Eine simple Story mit Witz
Es hätte alles so schön für Maximo und seine Königin, Sophia, sein können. Als sich Maximo, nach Kreuzfeldzügen, wieder in sein Königreich begibt muss er voller erschrecken feststellen, dass sein Stadthalter, Achile, den Thron des Königs für sich beansprucht hat. Wäre das noch nicht schlimm genug. Erzählt er doch der schönen Sophia, dass ihr Gatte, Maximo, während der Feldzüge gestorben ist. Darüber ist Maximo überhaupt nicht glücklich und beschließt sich seinen Platz, an der Seite der schönen Sophia, wieder zurück zu erlangen. Achile hat da aber auch noch ein Wörtchen mit zu reden und schickt Maximo mit einem Zauberspruch, kurzerhand in den Tod. Der Gevatter Tod ist über Maximos Ankunft sehr erfreut, denn er will Achile ebenfalls loswerden. Warum? Einfacher geht’s nicht: Achile hat mit einem Bohrer ein Loch in das Totenreich gebohrt und rekrutiert die toten für seine eigene Armee. Das kann der Tod nicht mit sich machen lassen, denn ohne Toten ist er Arbeitslos! Also will er Maximo einen gefallen erweisen und schickt ihn wieder in die Welt der Sterblichen zurück. Maximo ist zwar über das Angebot vom Gevatter Tod nicht gerade begeistert, doch willigt er zum Schluss doch noch ein. Jetzt muss Maximo nur noch den rat, der Hexen finden. Diese sollten ihm, so sagt es zumindest Gevatter Tod, helfen können. Das Abenteuer beginnt.
Ein schönes Gewand für eine alte Serie
Eins vorweg: Maximo ist eins der wenigen Spiele, indem man auf Anhieb erkennt welche Serie es wiederspiegeln soll. Die Grafik wurde natürlich dem heutigen Standard angepasst. So darf man jetzt die, sehr schön modellierten, Levels erstmals in 3D besichtigen. Dabei fällt einem sofort der erste Level ins Auge. “Alte Hasen“ werden sofort den Friedhof wieder erkennen, der bei der Ghosts ’n’ Goblins Reihe immer der erste war. Auch die, aus der Erde springenden, Särge wird man sofort wieder erkennen (und die Ghouls, die sich darin befinden :), sowie einige alte Bekannte, wie den Zauberer. Dieser macht sich’s oftmals in Kisten bequem, kommt man diesen zunahe versuchen sie Maximo entweder in ein Baby zu verwandeln, oder in einen alten Mann. In was man verwandelt wird spielt dabei keine Rolle, denn man kann in keiner, dieser beiden Formen, irgendwelche Feinde besiegen. Auch den Humor, den man bereits aus den alten Games kennt, wird man in Maximo nicht vermissen. So sterben die Skelette eindrucksvoll (und äußerst Humorvoll) indem sie ihren Kopf verlieren und alle anderen Skelettteile absplittern. Doch man muss auch aufpassen, denn wenn man von Gegnern getroffen sinkt die Lebensenergie. Diese bezieht sich aber mehr auf die Rüszung von Maximo. Wenn man eine normale Rüstung trägt erhält man 2 Lebensbalken und so ist die Chance natürlich größer den Level zu meistern. Doch verliert man(n) alle seine Rüstungsteile erkennt man sofort, dass Capcom etwas vom alten Humor wieder in das Spiel Implantiert hat. Denn dann kann man Maximo in seiner äußerst reizvollen Unterwäsche durch die Level jagen. Die Rede ist natürlich von den bekannten Boxershorts mit roten, kleinen Herzchen, die auch schon Ritter Arthur getragen hatte. Hat man sich durch sämtliche Levels, eines Areal durch geschlagen begibt man sich zum Levelboss. Dieser muss immer mit einer Taktik besiegt werden und in den meisten fällen sind sie auch ziemlich einfach. Was aber ziemlich nervt ist, dass wenn man Speichern will, dafür Goldmünzen locker gemacht werden müssen. Also versucht nicht gerade ein Level zu schaffen, wenn ihr eh keine Münzen habt, um das Spiel dann zu speichern. In den Levels sind aber genug Goldmünzen versteckt so, dass das nur ein kleines Manko wäre.
Nebenbei: Alle Artworks zu Maximo wurden von Susumu Matsushita gezeichnet. Diese Künstlerin ist in Japan bekannt, als Coverzeichnerin der wohl bekanntesten Videospielzeitschrift, die Famitsu.
Nebenbei: Alle Artworks zu Maximo wurden von Susumu Matsushita gezeichnet. Diese Künstlerin ist in Japan bekannt, als Coverzeichnerin der wohl bekanntesten Videospielzeitschrift, die Famitsu.
Viele Gegenstände und ein harter Schwierigkeitsgrad
Konnte man früher die Ghosts ’n’ Goblins Reihe noch einigermaßen leicht durch spielen, so tritt bei Maximo eins Schwer auf dem Magen: Der aüsserst harte Schwierigkeitsgrad. Sogar für so manche Profis ist der Schwierigkeitsgrad alles andere als einfach. Theoretisch kann man sich zwar immer wieder zurück in die Anfangslevel Teleportieren lassen, um seine Lebens-und Continuevorräte auf zustocken, doch so macht es einfach keinen Spaß (und würde auch lange dauern). Sind die ersten Levels am Anfang noch recht einfach, wird es mit der Zeit immer schwieriger. Vor allem bei Sprungpassagen, die euch sehr viele Leben kosten, wird es schnell frustrierend. Manchmal kommt es auch vor, dass sich die Kamera zu nahe an euch befindet. Ist dies der Fall könnt ihr sie nicht mehr selber ausrichten. Verliert mal alle Leben hat man von Beginn an nur eine Continue. Diese kann man aufstocken, indem man die Grabsteine (Friedhof) oder andere Statuen, zerstört. Das Resultat sind meistens kleine Feen, die euch ab einer bestimmten Anzahl immer eine Todesmünze hinterlassen. Das sind dann die Continues, die ihr braucht, um euch wieder vom Gevater Tot in die Welt der Sterblichen schicken lassen zu können. Unter den Grabssteinen verstecken sich aber noch andere, nützliche Gegenstände. Ihr erhaltet Münzen, Leben, Feen, Tränke und spezielle Gegenstände. Letztere helfen euch im Spiel ungemein. Kann Maximo am Anfang nicht mehr als einen normalen Schlag und einen harten Schlag ausführen, so werdet ihr später, mithilfe dieser Gegenstände, immer stärker. So kann der Held später einen doppelt schlag ausführen, sein Schwert verlängern, oder Sogar sein Schild als Magnet benutzen. Es gibt etwa 40 dieser Power-ups, von denen man zwar alle sammeln könnte, doch wenn man stirbt behält man lediglich die ersten 3 davon. Gegen Ende kann aber immer mehr dieser Gegenstände mit sich herum schleppen. Die Steuerung ist recht simpel gehalten. Mit Dreieck und Viereck wird geschlagen mit X darf man Springen (ein erneutes drücken auf X ergibt einen doppelt Sprung)und mit Kreis kann man, wenn man ein Schild und ein bestimmtes Power-up sein eigen nennen kann, sein Schild werfen, welcher wie ein Bumerang immer wieder zum Spieler zurück findet. Zusätzlich kann man mit den Shoulder Buttons die Kamera nach justieren, was in vielen Fällen die Sprungeinlagen sehr vereinfachen.
Pal Anpassung auf hohem Niveau
Hat sich Capcom-Europe bei Spielen wie Onimusha und Devils May Cry nicht gerade mit einer vorbildlichen Anpassung an die Pal Norm einen Namen gemacht so wird das alles mit Maximo revidiert. Das Spiel hat zwar immer noch kleine Palbalken doch diese Stören den Spieler überhaupt nicht. Auch die Geschwindigkeit wurde gut konvertiert. Doch was das Beste ist: Das Spiel verfügt über deutsche Sprachausgabe. Wählt man am Anfang eine von 5 Sprachen (Deutsch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Englisch) aus, so sind auch die gesamten Dialoge in dieser Sprache. Besonders in den Zwischensequenzen profitiert das Spiel von der durchweg gut gelungenen deutschen Sprachausgabe. Die Kleinen Rendervideos, die ihr zu Gesicht bekommt sind oftmals sehr witzig und treiben die Story mit viel Humor voran.
Fazit
Maximo: Ghost to Glory ist keines Wegs etwas für Anfänger. Der Schwierigkeitsgrad ist aber das größte Manko am Spiel. Wer sich davon nicht aufhalten lässt bekommt ein nettes Spiel, mit viel Humor für Zwischendurch. Wer sich Zeit lässt wird im hand umdrehen (vorausgesetzt man hat ordentlich Leben und Continues gesammelt) mit dem Spiel fertig sein.
Pal Anpassung
- 50hz
- 5 Sprachen
- kleine Balken
- vernachlässigbarerer Geschwindigkeitsverlust
- 5 Sprachen
- kleine Balken
- vernachlässigbarerer Geschwindigkeitsverlust
Gesamtübersicht: Maximo: Ghost to Glory
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
75%
Sound:83%
Grafik:86%
Singleplayer:81%