Sie eskortieren Bomberpulks durch heftiges Flakfeuer, die Flak lässt den blauen kalten Winterhimmel düster werden. Dann kommen sie. Silhouetten flitzen an Ihnen vorbei. Sie verfolgen einen Gegner und ihre Propellerblätter kreischen durch die Luft während ihre MGs loshämmern. Er ist vor Ihnen, weicht aus, kurvt, fliegt auf Baumwipfelhöhe um Ihnen zu entkommen. Zu spät. Sein Jagdflugzeug explodiert in einem Feuerball, und sie müssen der Schockwelle und den Trümmern ausweichen... willkommen bei WWII Fighters.

Nach dem Intro landet man in den Empfangsraum eines Museums. Dort darf man mit Hilfe der Maus im Ausstellungshangar erst einmal alle Flugzeuge bestaunen die man in dem Spiel fliegen darf. Es gibt 7 Jagdflugzeuge des 2. Weltkrieges u.a. Spitfire Mk IX, P-38 J Lightning, P-47 D Thunderbolt, P51 D Mustang, BF 109 G Messerschmitt, FW 190 A und natürlich die gute alte Me 262. Mit der Maus kann man jedes Flugzeug auf den Zahn fühlen, man darf das Cockpit bestaunen, sich die Bewaffnung ansehen oder einen verstohlenen Blick unter die Motorhaube werfen. Ein Sprecher erklärt uns dabei alles relevante über den Flugzeugtyp den man gerade betrachtet. Haben Sie schon gewusst das z.B. die Cockpitheizung der P-38 Lightning unter aller Sau war ?

Selbstverständlich darf man die Flugzeuge auch gleich mal Probe fliegen und sich mit Loopings und harten Breaks auf Betriebstemperatur zu bringen. Danach ist erst mal Training angesagt. Start und Landungen müssen geübt werden, der Beschuss von Bodenzielen und Luftzielen sollte auch studiert werden. Wenn man glaubt das man alles einigermaßen im Griff hat dann darf man sich an die Kampagne wagen. Die Kampagne spielt Ende des Jahres 1944 in den Ardennen als die deutsche Wehrmacht ihre letzte Offensive einleitete die nach anfänglichen Erfolgen in einem Debakel endete. Bevor man die Kampagne beginnt darf man noch entscheiden ob man für die Alliierten oder für die Deutsche Luftwaffe seinen Hals riskiert.

Mit WWII Fighters bekommen Sie deftige Hausmannskost. Die Grafik ist prächtig, in keiner älteren Simulation gibt es schönere Sonnenauf- und Untergänge. Das Gelände ist hügelig, es gibt Dörfer mit Gebäuden, Bahnhöfe, Brücken etc. Die Flugzeuge fliegen sich bestens, die gegnerischen Piloten sind nicht auf den Kopf gefallen. Leider kann man sich keinen Karrierepiloten machen, es gibt keine Auszeichnung oder Beförderungen. Auch die Kampagne ist nicht dynamisch sondern man fliegt lediglich vorgefertigte Missionen. Es gibt leider auch keine so pompösen Massen-Luftschlachten wie bei European Air War. Doch die Grafik und der Sound und das ganze Drumherum machen diese kleinen Patzer wieder wett.
Fazit: Die Luftschlacht über den Ardennen sollten sich Liebhaber alter Flugzeuge nicht entgehen lassen, allein deshalb weil es nur noch läppische 20 DM kostet.