Es war einmal...Napster, oder: Das Märchen vom zahlenden User.
Das erste was ich tat, als ich meinen Internetanschluss bekam, war das Installieren eines MP3 Tauschprogrammes Names "Napster". Ich hatte von Freunden gehört, dass man mittels dieser schlanken Software jeden, ja wirklich den noch so schmalzigsten Schlagersong, problem- und vor allem kostenlos aus dem Internet herunterladen könne. Das Prinzip war so einfach wie genial: Filesharing! Dieses Zauberwort erlaubte dem User, eigene MP3 Dateien zum kostenlosen Download via Napster anzubieten und sich dafür von anderen Usern die Wunschsongs herunterzuladen. Eine große Idee war geboren und gewann rasant an Popularität.
Das Märchen vom zahlenden User:
Die Internetwelt war in Ordnung: Kostenlos die neusten Charthits saugen, auf CD brennen und Unmengen an Geld für CDs sparen, und es wäre wohl auf ewig so weitergegangen, hätten die großen Plattenfirmen wie BMG oder EMI nicht erhebliche Verluste in Ihrer Jahresbilanz festgestellt, die mit rückläufigen Verkaufszahlen einhergingen. Nun fragten sich die weisen Wirtschaftsmanager dieser Firmen: "Wieso machen wir weniger Gewinn? Es wird soviel Musik gehört wie nie und wir machen weniger Gewinn?" Alsbald hatte man die Erklärung: Das böse Napster, welches unverschämterweise Teens davor bewahrte, viel Geld für Songs auszugeben, die nur einen Zweck hatten: den Teenagern das Geld aus der Tasche ziehen.
Noch wiegten sich die bösen Napsteraner in trügerische Sicherheit, doch in den Palästen des unendlichen Konsums wurde ein Plan ausgeheckt: Klage gegen Napster!
So trug es sich zu, dass Tag um Tag und Monat um Monat vor Gericht vergingen und sich etwas abzeichnete: Die Tage für Napster waren gezählt! Auch ein ominöser "Copyright-Filter" als letzter Strohhalm verhinderte nicht das Ende. Die vielen bösen Napsteraner kreischten vor Wut, versiegte doch nun ihre Quelle unendlicher, kostenloser Klänge aus dem Netz! Fernab, in den Palästen des Konsums rieben sie sich die Hände: Die Bosse der Firmen, die geklagt und gewonnen hatten. Waren sie sich doch sicher, dass nun wieder die Kasse klingeln würde! Aber damit nicht genug! Ein genialer Einfall jagte den nächsten:"Kaufen wir Napster! Verlangen wir Gebühren für das Tauschen von Musik!" Gesagt, getan: Aus den Hallen war schallendes Gelächter zu hören. Napster gehörte nun denen, die es anfangs vernichten wollten. Die Bosse waren sich sicher, damit kräftig abzuräumen.
In einer entlegenen Ecke des Internet-Reiches, unbehelligt von Wächtern und Spionen, machten sich findige, ehemalige Napsteraner daran, unzählige Alternativen zu Napster zu programmieren, mit denen man nun nicht nur MP3s, sondern nahezu alle Dateiformate austauschen konnte: Von Heino bis Star Wars war nun alles möglich und die Napsteraner freuten sich, hatten sie doch nun wieder kostenlose Freuden aus dem Netz!
Manche fragten sich: Werden die finsteren Bosse nicht wieder klagen? Doch auch daran hatten die Napsteraner gedacht. Sie hatten ihre Software mit einem Zauber namens "Dezentralerserverzauber" belegt, der eine Klage nun unmöglich machte: Man musste nun nämlich alle User verklagen, die die Napsteralternativen nutzten.
Noch gaben sich die Bosse nicht geschlagen! Das Original, die Legende war in ihrem Besitz: Napster! Sie waren sich sicher, dass viele, viele Napsteraner zu ihren Wurzeln zurückkehren würden, auch wenn sie harte Taler dafür bezahlen müssten. Aber wer ist denn solch ein Depp, der denen, die ihm einst nachgestellt und gejagt haben, nun Geld in den Rachen wirft? Vor allem dann, wenn er es nun wieder umsonst bekommt!
Noch heute erzählt man sich im Internet-Reich von dem Tag, als die Musikindustriellen dem Wahnsinn verfielen.
gez.: Joerg "DrDoener" Grote 11.01.2001
Das Märchen vom zahlenden User:
Die Internetwelt war in Ordnung: Kostenlos die neusten Charthits saugen, auf CD brennen und Unmengen an Geld für CDs sparen, und es wäre wohl auf ewig so weitergegangen, hätten die großen Plattenfirmen wie BMG oder EMI nicht erhebliche Verluste in Ihrer Jahresbilanz festgestellt, die mit rückläufigen Verkaufszahlen einhergingen. Nun fragten sich die weisen Wirtschaftsmanager dieser Firmen: "Wieso machen wir weniger Gewinn? Es wird soviel Musik gehört wie nie und wir machen weniger Gewinn?" Alsbald hatte man die Erklärung: Das böse Napster, welches unverschämterweise Teens davor bewahrte, viel Geld für Songs auszugeben, die nur einen Zweck hatten: den Teenagern das Geld aus der Tasche ziehen.
Noch wiegten sich die bösen Napsteraner in trügerische Sicherheit, doch in den Palästen des unendlichen Konsums wurde ein Plan ausgeheckt: Klage gegen Napster!
So trug es sich zu, dass Tag um Tag und Monat um Monat vor Gericht vergingen und sich etwas abzeichnete: Die Tage für Napster waren gezählt! Auch ein ominöser "Copyright-Filter" als letzter Strohhalm verhinderte nicht das Ende. Die vielen bösen Napsteraner kreischten vor Wut, versiegte doch nun ihre Quelle unendlicher, kostenloser Klänge aus dem Netz! Fernab, in den Palästen des Konsums rieben sie sich die Hände: Die Bosse der Firmen, die geklagt und gewonnen hatten. Waren sie sich doch sicher, dass nun wieder die Kasse klingeln würde! Aber damit nicht genug! Ein genialer Einfall jagte den nächsten:"Kaufen wir Napster! Verlangen wir Gebühren für das Tauschen von Musik!" Gesagt, getan: Aus den Hallen war schallendes Gelächter zu hören. Napster gehörte nun denen, die es anfangs vernichten wollten. Die Bosse waren sich sicher, damit kräftig abzuräumen.
In einer entlegenen Ecke des Internet-Reiches, unbehelligt von Wächtern und Spionen, machten sich findige, ehemalige Napsteraner daran, unzählige Alternativen zu Napster zu programmieren, mit denen man nun nicht nur MP3s, sondern nahezu alle Dateiformate austauschen konnte: Von Heino bis Star Wars war nun alles möglich und die Napsteraner freuten sich, hatten sie doch nun wieder kostenlose Freuden aus dem Netz!
Manche fragten sich: Werden die finsteren Bosse nicht wieder klagen? Doch auch daran hatten die Napsteraner gedacht. Sie hatten ihre Software mit einem Zauber namens "Dezentralerserverzauber" belegt, der eine Klage nun unmöglich machte: Man musste nun nämlich alle User verklagen, die die Napsteralternativen nutzten.
Noch gaben sich die Bosse nicht geschlagen! Das Original, die Legende war in ihrem Besitz: Napster! Sie waren sich sicher, dass viele, viele Napsteraner zu ihren Wurzeln zurückkehren würden, auch wenn sie harte Taler dafür bezahlen müssten. Aber wer ist denn solch ein Depp, der denen, die ihm einst nachgestellt und gejagt haben, nun Geld in den Rachen wirft? Vor allem dann, wenn er es nun wieder umsonst bekommt!
Noch heute erzählt man sich im Internet-Reich von dem Tag, als die Musikindustriellen dem Wahnsinn verfielen.
gez.: Joerg "DrDoener" Grote 11.01.2001
Gesamtübersicht: Es war einmal... Napster!
Informationen zum Spiel:
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