Nachdem ersten Teil von Lands of Lore, welcher zu der damaligen Zeit sehr gut war und bei einigen Rollenspielern positive Erinnerungen weckt und dem zwar technisch aufgemotzten zweiten Teil "Götterdämmerung" (zu viele Videos) folgt nun der dritte Teil von Lands of Lore. Für den diesen muss man die anderen beiden Teile nicht gespielt haben, jedoch kommt es hier und da dadurch zu Deja Vu-Erlebnissen.

Bei Lands 3 gibt es wie in jedem Rollenspiel x-Endgegner....aber es muss nicht in jeder Dimension Endgegner getötet werden. Es gibt dafür auch andere Lösungsmöglichkeiten. Außerdem sind sehr viele Anleihen aus Teil 1 mit Orten und Personen, die man wiedererkennen wird. Aber es gibt auch Anleihen zum 2.Teil. Die Dialoge sind zum Teil sehr genial, vor allem die Kommentare von den Magischen Begleitern (da lacht man sich manchmal echt fast zu Tode).

Wären diese Magischen Begleiter schon beim 2.Teil gewesen... anstatt dem Verwandeln, dann hätte ich den 2.Teil genauso gerne gespielt wie den 3.Teil. Sound und Grafik sind meiner Meinung nach gut. Als Beispiel: Da wandert man durch die Drarakelhöhlen (mit dem dazu passenden Sound), oder durch Castle Gladstone, oder in die Feuerwelt durch Lavaseen und Lavafälle! Überall verschiedene Grafiken und Sounds (Musik).

Ebenfalls sehr gut sind die Sprucheffekte grafisch dargestellt. Die Sprachausgabe ist erstaunlich genial gesprochen, keine lustlosen 0815-Sprecher! Sätze werden genau richtig betont und da es durchaus mal sein, das man von einem Drachen zur Sau gemacht wird (verbal). So nach dem Motto" Was willst Du kleiner Wurm denn hier?". Die Begleiter sind auch recht redsam und machen auch Ihre zum Teil frechen Kommentare. Doch das macht besonders Spaß, während man beim 2. Teil nur oh, ah etc. hörte sind hier richtige Sätze angesagt.

Das Automapping ist vorbildlich mit Selbstbeschriftung und vielen Extras. Des weiteren gibt es ein Journal mit Extra-Ordner für Zaubersprüche, Rezepte, Talente ,Questverwaltung etc. Dieses Journal ist neben dem von Planescape das beste im Genre.

Die Charakterentwicklung ist ähnlich aufgebaut wie bei Dungeon Master. Jeder Spruch oder Schlag zählt. Es gibt wieder echte Erfahrungspunkte für das Killen, die auch in Zahlenform gezählt werden, nicht wie im 2.Teil mit Balken! Zu jedem Typ gibt es eine Gilde, wobei die Diebesgilde erst mal gefunden werden muss. Bei jeder Gilde muss eine Prüfung bestanden werden um Mitglied zu werden. In den Gilden kann man Gegenstände kaufen, verkaufen, trainieren und Aufträge annehmen. Für jede Gilde gibt es eine andere Musik (sehr gut).

Die Anleitung ist gut und es wird nur das nötigste erklärt dafür aber sehr detailliert. Was an nicht in der Anleitung findet gibt's in dem perfekten Journal. Was aber unüblich ist für ein RPG ist die Tastaturbelegung (mit Schablone). Die Tastaturbelegung ist jederzeit änderbar. Die Zwischensequenzen sind keine Videos sondern richtig gut gezeichnete Grafiksequenzen.

So nun zu den nicht so positiven Dingen: Lange Ladezeiten und zu häufiges CD-Wechseln (es sein denn Vollinstallation). Hier und das Abstürze (nicht der Rede wert) und auch hier und da Grafikfehler und die Sprachausgabe wirkt manchmal recht leise. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist das Game durchaus ein harter Brocken.

Westwood ist es gelungen den 2.Teil vergessen zu lassen d.h. wenn man vom 1.Teil von Lands noch positiv gestimmt war sollte man den 2.Teil links liegen lassen und den 3.Teil sich holen. Dieser macht sehr viel Spaß und ist abwechslungsreich. Im Vergleich zu anderen Rollenspielen gehört es jedoch nicht zur Referenzklasse, eher Oberklasse. In Sachen Grafik und Komplexität gibt es mittlerweile bessere Games jedoch ist es ein durchaus gutes Rollenspiel welches zu empfehlen ist. Momentan gibt es jedoch einige interessantere Games daher ist es nur für Flautezeiten denkbar.