Im Simulationsgeschäft dreht sich ja eigentlich das meiste ums fliegen. Da brettern F16 und F18 im Tiefflug durch die Gegend oder man schleicht sich mit diversen Apaches, Kiowas und wie sie sonst noch so heißen von Tal zu Tal, um irgendwelche Panzer oder sonstige virtuelle Zielscheiben ins Jenseits zu befördern. Da muss mal wieder eine Abwechslung her. Wäre da eine deftige Seeschlacht nicht genau das richtige? Hätten Sie nicht mal Lust einen Admiral zu spielen, der das Kommando über eine große Flotte hat ?

Dann sind sie bei Janes Fleet Command genau richtig! Bei Fleet Command sind alle gängigen Seestreitkräfte von 16 Nationen enthalten, unter anderem Schiffe der USA, Großbritannien Frankreich, Deutschland, Russland und noch viele andere. Sogar Schiffe von Taiwan und Brasilien sind vertreten. Neben den wichtigen Schiffen gibt es auch jede Menge Flugzeuge und U-Boote, die auf Ihr Kommando warten.

So ein Job als Admiral ist alles andere als Zuckerschlecken. Wenn Sie einen Flugzeugträger samt Eskorte zu befehligen haben, dann kommt eine Menge Arbeit auf Sie zu. Sonare gegen U-Boote wollen aktiviert werden, Oberflächen- und Luftradar sollten bei der Arbeit sein, auf dem Flugzeugträger muss je nach Aufgabe die Bewaffnung für die Flugzeuge bestimmt werden, der Start der Flugzeuge muss koordiniert werden, Patrouillengebiete und Flugrouten müssen festgelegt werden und so weiter.

Der Hauptteil des Spiels findet auf einer schlichten 2D Karte statt. Wenn man ein Flugzeug oder Schiff anklickt, wird in einem separaten Fenster eine 3D-Ansicht des Objektes gezeigt. Die Bedienung ist schlicht und einfach. Um zum Beispiel ein unbekanntes Flugzeug zu identifizieren, klicken Sie auf ein eigenes Flugzeug und klicken dann auf den unbekannten Kontakt. Sofort macht sich unser Flieger auf den Weg, um das unbekannte Kerlchen unter die Lupe zu nehmen.

Tja tja... was soll man von Fleet Command halten ? Einerseits macht es Laune, so eine Seeschlacht ist halt mal etwas anderes. Leider gibt es einige Designschnitzer. Wenn beispielsweise einer von meinen F18-Jägern mit einer gegnerischen Rakete beschossen wird, dann raten Sie mal, was die K.I. dagegen tut. Sie versucht, der Rakete wegzufliegen. Natürlich funktioniert das meistens nicht, weil so eine Missile nun einmal wesentlich schneller ist als ein Jet. Hhhaaalllooo meine Herren... noch nie was von "Caffs" und "Flares" gehört ? Sollten Sie ohne Patch spielen, dann wundern Sie sich nicht, dass die F14 Tomcats keine Phoenix an Bord haben, die wurden einfach weggelassen. Da bleibt einem dann nur die AMRAAM, was eine Flottenverteidigung doch ziemlich schwer macht. Gott sei Dank wurde dieser Fehler mit einem Patch ausgebügelt. Ärgerlich ist auch, dass die Kampagne nur aus vier Missionen besteht. Zum Glück gibt es über 30 Einzelkarten, in denen man sich austoben kann. Ansonsten macht Fleet Command Spaß, die Aufgaben in den Einzelkarten Szenarios sind abwechslungsreich, mal muss man Piraten verfolgen die ein Kreuzfahrtschiff überfallen haben, oder man soll fiese Drogenschmuggler aufspüren oder man schlägt eine dicke Schlacht gegen eine chinesische Flotte, die sich Taiwan unter den Nagel reißen will.
Fazit: Für Seebären, die seit Harpoon total ausgehungert sind, ist Fleet Command ein Pflichtkauf alle anderen sollten mal eine Demo Probe spielen um zu sehen ob es einen gefällt. Mir persönlich gefällt das Spiel gut, trotz einiger Patzer.