Mit "Star Trek - Voyager: Elite Force" landete Activision einen Riesenhit, der nicht nur Trekker begeisterte. Der Titel wurde das erfolgreichste Star Trek-Spiel aller Zeiten. Jetzt will Activision mit dem Expansion Pack noch einen dauflegen. „Alle Phaser auf Frag!“

Der Einzelspielermodus besteht lediglich aus dem Tourmodus und vier Holodeckmissionen. Im Tourmodus können Sie zehn von 15 Decks der Voyager erkunden. Sie können fast alle Räume betreten und Konsolen benutzen. Währen dieses Rundganges erhalten Sie Aufträge. Sie sollen zum Beispiel ein Shuttle starten, Fracht beamen oder in der Astrometrie aushelfen. Klingt gut, ist es aber nicht. Um die Aufträge zu erledigen, ist meistens nur ein Knopfdruck nötig. So haben Sie in weniger als einer Stunde alle Missionen gelöst.
Außer dem Captain Proton-Szenario, welches in schwarz-weiß gehalten ist und sich an den Science-Fiction-Filmen der 30er Jahre orientiert, sind die Holodeckmissionen nicht besonders abwechslungsreich. Auch die KI lässt zu wünschen übrig, und so ist der Spaß schon nach einer Stunde vorbei.

Die Schwerpunkte des Expansion Packs liegen eindeutig im Multiplayerbereich. 21 neue Maps,12 neue Skins sowie fünf neue Spielmodi sind im Expansion Pack enthalten. Durch diese neuen Spielmodi werden die Mehrspielerschlachten um einiges interessanter. Hier eine Beschreibung der neuen Spielmodi:

Action-Held: In diesem Modus startet ein Spieler - der Action-Held - mit allen Waffen, kompletter Munition und der Fähigkeit, sich zu regenerieren. Der Spieler, der den Action-Helden besiegt, erhält fünf Frags gutgeschrieben und wird der neue Action-Held.

Assimilation: Ein Team Spielt die Borg-Königin und ihre Drohnen, während das andere in die Rolle der Föderation schlüpft. Das Ziel der Borg ist es, das gegnerische Team zu assimilieren. Die Föderation muss der Borg Königin töten, um zu gewinnen. In diesem Mod verhalten sich die Borg wie in der Fernsehserie, das heißt, sie passen sich den Waffen an, können sich beamen und regenerieren.

Desintregration: Jeder Spieler ist mit einem Kompressionsgewehr bewaffnet. Mit einem einzigen Schuss kann jeder Gegner ausgeschaltet werden, natürlich auch Sie selbst.

Elimination: Gleicht dem bekannten „Last Man Standing“.

Spezialist: Spezialist ist eine TFC-Variante für Elite Force. Sie können aus sechs Klassen einen Spezialisten wählen. Infiltrator, Mediziner, Techniker, Sprengstoffexperte, Waffenexperte oder Sniper stehen zu Verfügung. Jede Klasse hat bestimmte Waffen und eine Spezialfähigkeit.

Über den Mehrspielermodus kann man nicht meckern. Sämtliche Mods bringen Abwechslung und machen Spaß. Lediglich ein paar neue Waffen wären wünschenswert gewesen.

An der guten Grafik sowie dem guten Sound hat sich nichts geändert. Der original Star Trek-Sound und die originalen Synchronsprecher sorgen immer noch für eine tiefe Atmosphäre.

Wenn sie das Expansion Pack installieren, wird Elite Force auf die Version 1.20 gepatcht. Damit Spieler, die sich das Addon nicht kaufen möchten, trotzdem im Internet spielen können, stellte Activision kurz vor der Veröffentlichung des Expansion Packs den Patch 1.20 zum Download ins Internet. In diesem Patch sind alle Veränderungen des Mehrspielermodus enthalten. Wer also auf den Tourmodus und die Holodeckmissionen verzichten kann, braucht sich nur den Patch zu installieren und kommt in den Genuss der neuen Modi.

Oh Mann! Ich bin von dem Expansion Pack ziemlich enttäuscht. Im Multiplayer wurden meine Erwartungen erfüllt, allerdings habe ich mir von dem Tourmode mehr erhofft. Selbst als Star Trek-Fan kann ich nicht klauben, was Activision sich dabei gedacht hat. Spieler ohne eine schnelle Internetverbindung werden traurig aus der Wäsche gucken. Nur der Multiplayermodus bietet echten Spielspaß.