Ha, Ruhm und Ehre für Star Trek, Activision und Raven Software. Im neusten Star Trek-Spiel geht es richtig zur Sache und das nicht nur für Fans. ST Voyager: Elite Force bietet genau das, was sich alle ST-Fans schon immer gewünscht haben: Eine tolle tiefgründige Story mit etwas Witz und guter Grafik sowie die Möglichkeit, endlich mal das Phasergewehr selbst in die Hand zu nehmen.

Das ganze Spiel ist wie eine komplette ST Voyager Folge aufgebaut. Es gibt eine Einleitung, in der man auch selbst Hand anlegen darf, dann einen Vorspann in dem die Voyager hin und her fliegt und die Credits gezeigt werden. Anschließend kommt der Hauptteil gefolgt vom Abspann. Die Story ist ziemlich interessant und auch für Nichtkenner der Serie gut zu verstehen, denn es wird kurz alles zur Situation der Voyager von Capt. Janeway höchstpersönlich erklärt. Ihr seid Fähnrich Munro, Mitglied des neuen Hazard-Teams. Das ist eine Gruppe von Elite Kämpfern für besonders gefährliche Einsätze. Am Anfang steht man in einem Borgschiff und muss sich zu seinen Teamkammaraden durch schießen. Wenn man das gemacht hat, vermasselt man alles in einer Zwischensequenz und man steht ganz "unerwartet" auf dem Holodeck. Dann wird die Voyager von einem unbekannten Schiff angegriffen und mit schweren Schäden zu einem Raumschifffriedhof transferiert. Aber danach ist nichts mit ausruhen oder SmallTalk, nein, man darf gleich zum Anfang das Schiff vor einem Warpkernbruch (Zerstörung) retten. Hier endet die Handlung der Demo und deshalb erzähle ich auch nicht mehr soviel der restlichen Handlung, sonst gibt es ja keine Spannung beim Spielen. Vielleicht nur noch soviel: Man springt noch auf verschiedenen Raumschiffen herum, verteidigt die Voyager vor Piraten (den Scavangern) und bricht bei denen noch ein um etwas (eigentlich alle) Energie zu klauen. Ich sage nur noch eins: Der super bösewichtige, größte, gemeinste, schwerbewaffnetste Endgegner hat es in sich.

Das Spiel verwendet die erfolgreiche id-Grafikengine, die auch runde Objekte darstellen kann, was man eindrucksvoll an Seven of Nine sehen kann. Die Detailstufe der Gesichter, Waffen, Gegner und Texturen ist sehr hoch, was den Spielspaß deutlich erhöht. Man kann den Charakteren beim Reden zuschauen. Es gibt 9 unterschiedliche Waffen mit je 2 Feuermodi, man hat also 18 Möglichkeiten dem Gegner die Waffe aus der Hand zu feuern (oder war es den Gegner aus der Waffe zu feuern?). Die Schusseffekte sind gut gelungen, es macht richtig Spaß große Käfer mit einer "Blitzwaffe" zu brutzeln. Es schleichen sich auch mal ein paar kleine Clippingfehler ein, die aber nur bei Charakteren in Nahaufnahmen zu sehen sind. Im großen und ganzen ist es also eine wahre Freude durch die Gänge der Voyager oder anderer Raumschiffe zu laufen.

Der Sound hat eine sehr hohe Qualität im Spiel, welche durch eine A3D-Unterstützung sogar noch verbessert werden kann. Eins geht einem aber ständig auf die Nerven: Bei jedem Treffer, egal ob beim Gegner oder bei sich selbst, hört man immer nur einen bis zwei Sounds (pro Charakter). Es kann natürlich auch sein, dass sich nur alle gleich anhören.

Der Multiplayermodus des Spieles macht natürlich extra Spaß. Es tut mal richtig gut als Borg die Föderation aus der Map zu pusten. Für alle die noch keinen Internet (ist in dem Fall wohl unwahrscheinlich) haben oder Kosten sparen wollen, können auch gegen Bots antreten. Was sehr freut: Es gibt das Menü Mods, was auf einigen weiteren Spaß auf der Voyager hoffen lässt.

Star Trek Voyager: Elite Force ist der absolute Renner unter den Star Trek Spielen und das nicht nur für Kenner. Star Trek Fans werden von der Voyager, der Story und den Einsätzen begeistert sein, und für Hardcore-Gamer, die den Singleplayermodus in etwa zehn Stunden geschafft haben müssten, ist vor allem der Multiplayermodus von Interesse.
Spielerisch besonders wertvoll!!