Civilization III
Vorgeschichte & Allgemeines
Ja, es handelt sich um Sid Meier’s Civilization, und ist damit nicht mit den Spielen „Civilization: Call to Power 1&2“ gleichzusetzen.
All jene, die befürchten, Civ III könne wieder so ein Reinfall werden, sehen sich getäuscht, denn Civ III ähnelt seinem Vorgänger Civ II wesentlich mehr als es Ähnlichkeiten mit Call to Power aufweist. Firaxis und Infogrames haben das Spiel gemeinsam mit dem eindeutigen Ziel fabriziert, jene Civ-Anhänger, die mit Call to Power nicht erreicht wurden (nur um die 60.000 verkaufte Example für CtP2), zu begeistern, was man dem Spiel auch sofort anmerkt. Es ähnelt Civ II sowohl in Menü- als auch Spielsteuerung sehr.
Jedem, der schon einmal Civ gespielt hat, wird es keine Probleme bereiten, sich einzuleben.
All jene, die befürchten, Civ III könne wieder so ein Reinfall werden, sehen sich getäuscht, denn Civ III ähnelt seinem Vorgänger Civ II wesentlich mehr als es Ähnlichkeiten mit Call to Power aufweist. Firaxis und Infogrames haben das Spiel gemeinsam mit dem eindeutigen Ziel fabriziert, jene Civ-Anhänger, die mit Call to Power nicht erreicht wurden (nur um die 60.000 verkaufte Example für CtP2), zu begeistern, was man dem Spiel auch sofort anmerkt. Es ähnelt Civ II sowohl in Menü- als auch Spielsteuerung sehr.
Jedem, der schon einmal Civ gespielt hat, wird es keine Probleme bereiten, sich einzuleben.
Nachdem man nun eine Weile gespielt hat, drängt sich die Frage auf: "Ist das
nicht alles wie bei Civ II?“
Tatsächlich erkennt man in der ersten Zeit kaum Verbesserungen. Man muss schon etwas länger spielen, um zu sehen, wieviel sich wirklich geändert hat, doch sobald man auf eine der anderen Zivilisationen trifft, merkt man schnell, dass doch bedeutende Unterschiede existieren. Am auffälligsten ist meiner Meinung nach der ziemlich hohe Schwierigkeitsgrad.
Konnte ich als Civ I-Veteran noch problemlos auf "Prinz" bei Civ II einsteigen und gewinnen, so hatte ich in meinem ersten Civ III-Spiel schon auf dem zweiteinfachsten Schwierigkeitsgrad Probleme mit dem Überleben.
Die KI ist sehr aggressiv, und damit meine ich nicht nur ihre Einstellung dem
Spieler gegenüber, sondern ihr Handeln in allen Dingen. Ein guter Beleg dafür ist die Siedlungspolitik, welche sich äußerst interessant gestaltet. Die KI gründet an jeder Stelle Städte, egal ob in der Wüste oder im eisigen Polargebiet.
Beginnt sie einen Krieg, dann bereitet sie diesen auch sorgfältig vor: Einheiten werden an strategisch günstigen Orten platziert (meist dort, wo es dem Spieler so richtig wehtut) und besetzt ihre Städte auf geschickte Weise mit Verteidigungstruppen.
nicht alles wie bei Civ II?“
Tatsächlich erkennt man in der ersten Zeit kaum Verbesserungen. Man muss schon etwas länger spielen, um zu sehen, wieviel sich wirklich geändert hat, doch sobald man auf eine der anderen Zivilisationen trifft, merkt man schnell, dass doch bedeutende Unterschiede existieren. Am auffälligsten ist meiner Meinung nach der ziemlich hohe Schwierigkeitsgrad.
Konnte ich als Civ I-Veteran noch problemlos auf "Prinz" bei Civ II einsteigen und gewinnen, so hatte ich in meinem ersten Civ III-Spiel schon auf dem zweiteinfachsten Schwierigkeitsgrad Probleme mit dem Überleben.
Die KI ist sehr aggressiv, und damit meine ich nicht nur ihre Einstellung dem
Spieler gegenüber, sondern ihr Handeln in allen Dingen. Ein guter Beleg dafür ist die Siedlungspolitik, welche sich äußerst interessant gestaltet. Die KI gründet an jeder Stelle Städte, egal ob in der Wüste oder im eisigen Polargebiet.
Beginnt sie einen Krieg, dann bereitet sie diesen auch sorgfältig vor: Einheiten werden an strategisch günstigen Orten platziert (meist dort, wo es dem Spieler so richtig wehtut) und besetzt ihre Städte auf geschickte Weise mit Verteidigungstruppen.
Falls man in seinem ersten Spiel überhaupt soweit kommt, kann man auch feststellen, dass Civ III wohl etwas zu früh veröffentlicht wurde. Bugs, wie den nicht funktionierenden Luftkampf (Flugzeuge absolut nutzlos!), oder enorm spielerschwerende Dinge wie die exorbitante Korruption (Städte, welche sich weiter als 1,5 Bildschirme von der Hauptstadt entfernt befinden, weisen eine Korruption von fast 100% auf) werden erst mit dem 7,3 MB großem Patch behoben, den es mittlerweile gibt. (www.civ3.com, Version1.16f).
Zoom In
Was hat sich denn nun geändert, mag der geneigte Leser fragen. Neben der neuen Grafik wäre da vor allem die Diplomatie zu erwähnen. Gab es bisher nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten für Verhandlungen, sind diese nun wesentlich ausführlicher und gleichzeitig einfacher geworden. Die Diplomatie besteht aus einem Menü, zu dem man einfach das hinzufügt, wessen man des Habenwollens eingedenk ist und was man zu geben bereit ist.
"Ware" kann dabei so ziemlich alles sein. Von Geld über Ressourcen, Technologien, Landkarten und Arbeitern bis hin zu Verträgen, Bündnissen und Boykotten darf um alles gefeilscht werden.
Dieses ist möglich, da die KI einen bestimmten Bedarf an einer Ware hat und immer miteinbezieht, welchen Bedarf der Spieler hat. Komplettiert wird das Ganze noch von einigen nützlichen Optionen wie „Was gibst du mir für dieses ...“, oder „Was willst du für ... haben?“.
Die Verträge reichen von einer einfachen Durchmarscherlaubnis bis zu Allianzen gegen bestimmte Völker. Besonders haarig sind die „Mutual Protection Pacts“, also das gemeinsame Verteidigen im Falle eines Angriffs auf eine Nation, da gegen Ende des Spieles Vertragsnetzwerke entstehen, die bei einem Angriff irgendeiner Zivilisation auf irgendeine andere Zivilisation sehr häufig in weltkriegsartigen Auseinandersetzungen ausarten. Die Diplomatie ist aber nicht nur nützlicher geworden, sondern auch die Notwendigkeit ihrer Anwendung ist gestiegen. Wer nicht vor allem zu Beginn des Spiels viel mit Technologien tauscht, wird bald ins Hintertreffen geraten.
"Ware" kann dabei so ziemlich alles sein. Von Geld über Ressourcen, Technologien, Landkarten und Arbeitern bis hin zu Verträgen, Bündnissen und Boykotten darf um alles gefeilscht werden.
Dieses ist möglich, da die KI einen bestimmten Bedarf an einer Ware hat und immer miteinbezieht, welchen Bedarf der Spieler hat. Komplettiert wird das Ganze noch von einigen nützlichen Optionen wie „Was gibst du mir für dieses ...“, oder „Was willst du für ... haben?“.
Die Verträge reichen von einer einfachen Durchmarscherlaubnis bis zu Allianzen gegen bestimmte Völker. Besonders haarig sind die „Mutual Protection Pacts“, also das gemeinsame Verteidigen im Falle eines Angriffs auf eine Nation, da gegen Ende des Spieles Vertragsnetzwerke entstehen, die bei einem Angriff irgendeiner Zivilisation auf irgendeine andere Zivilisation sehr häufig in weltkriegsartigen Auseinandersetzungen ausarten. Die Diplomatie ist aber nicht nur nützlicher geworden, sondern auch die Notwendigkeit ihrer Anwendung ist gestiegen. Wer nicht vor allem zu Beginn des Spiels viel mit Technologien tauscht, wird bald ins Hintertreffen geraten.
Eine komplette Neuerung hat das Ressourcensystem erfahren. Je nach technologischem Stand gibt es eine oder mehrere militärisch besonders wichtige Ressourcen (Antike: Eisen, Renaissance: Salpeter,...). Ohne Eisen, können Sie beispielsweise keine Legionen bauen, welche die mit Abstand besten Angriffstruppen der Antike darstellen. Auf diese Weise entbrennt ein regelrechter Wettlauf um die Ressourcen. Es werden Kriege geführt, nur um sich Eisen zu sicher oder dem Gegner seine letzte Eisenmine wegzunehmen. Sehr gut gelungen ist die Umsetzung von technologischen Revolutionen. Der erste Ritter macht Kleinholz aus den alten Phalanxen, während der erste Panzer sich tatsächlich durch die feindliche Front wühlt, wie es die englischen Tanks im Ersten Weltkrieg taten.
Die Verwaltung ist im allgemeinen ähnlich geblieben. Man gründet Städte, baut Verbesserungen und militärische Einheiten, wobei ein relativ gutes Gleichgewicht zustande gekommen ist. Man ist nicht wie in Call to Power zu 90% der Zeit damit beschäftigt, Gebäude zu bauen, aber man ist auch nicht genötigt, nur Militär zu rekrutieren. Einheiten werden jetzt übrigens nicht mehr durch ihre Heimatstädte unterhalten, sondern global von der gesamten Nation finanziert, so dass es nicht zwangsweise zu Ausfällen kommen muss, wenn eine Stadt mal Probleme hat.
Es gibt immer noch die allseits bekannten Weltwunder, zumeist allerdings mit veränderter Wirkung. Desweiteren wurden die Wundervideos weggekürzt. Ob das eine gute Entscheidung
war, mag jeder für sich selbst entscheiden.
Für die Napoleons, Caesaren und Attilas unter euch sei noch angemerkt, dass es wesentlich schwieriger geworden ist, offensiv vorzugehen. Man ist nicht mehr in der Lage, mit einem halben Dutzend Einheiten eine ganze Zivilisation zu vernichten. Kriege erfordern neben viel Nachschub auch strategisches Handeln. Es ist davon abzuraten, eine Stadt zu erobern und sofort zur nächsten weiterzuziehen, da die KI mit schnellen Einheiten auf raffinierte Rückeroberungen durchführt, welche oft drohen, die eigene Armee im Feindesland einzuschließen. Auch haben gerade erst eroberte Städte das Bestreben, in ihre alte Heimat
zurückzukehren. Anzumerken ist außerdem, dass man feindliche Schienen und Straßen nicht zu nutzen vermag. Jede Einheit hat im Feindesgebiet nur ihre normalen Bewegungspunkte, also fallen manche Boni weg.
war, mag jeder für sich selbst entscheiden.
Für die Napoleons, Caesaren und Attilas unter euch sei noch angemerkt, dass es wesentlich schwieriger geworden ist, offensiv vorzugehen. Man ist nicht mehr in der Lage, mit einem halben Dutzend Einheiten eine ganze Zivilisation zu vernichten. Kriege erfordern neben viel Nachschub auch strategisches Handeln. Es ist davon abzuraten, eine Stadt zu erobern und sofort zur nächsten weiterzuziehen, da die KI mit schnellen Einheiten auf raffinierte Rückeroberungen durchführt, welche oft drohen, die eigene Armee im Feindesland einzuschließen. Auch haben gerade erst eroberte Städte das Bestreben, in ihre alte Heimat
zurückzukehren. Anzumerken ist außerdem, dass man feindliche Schienen und Straßen nicht zu nutzen vermag. Jede Einheit hat im Feindesgebiet nur ihre normalen Bewegungspunkte, also fallen manche Boni weg.
Eine weitere große Neuerung ist der kulturelle Einfluss der Städte. Jede Stadt, die kulturell bedeutend ist - Tempel, Kirchen, Weltwunder, Bibliotheken tragen dazu bei - erweitert mit der Zeit ihren kulturellen Einfluss.
Alles, was von eben jenem Einfluss der eigenen Städte abgedeckt wird, gehört zu deren eigenem Reich. In diesem Einflussgebiet können Ressourcen abgebaut werden, und nur dort
können die Städte wirtschaften.
Alles, was von eben jenem Einfluss der eigenen Städte abgedeckt wird, gehört zu deren eigenem Reich. In diesem Einflussgebiet können Ressourcen abgebaut werden, und nur dort
können die Städte wirtschaften.
Besonderes
Systemanforderungen: Angegeben ist ein Pentium mit 300Mhz sowie 32MB RAM.
Viele Spieler beklagen sich aber, dass sie trotz ihres leistungsfähigen (über
1Ghz) Prozessors sehr lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Ich dagegen kann mit reinem Gewissen behaupten, Civ III mit 266Mhz gut spielen zu können. Die Ladezeiten sind schon etwas störend, aber zumindest bei mir nicht extrem.
Multiplayer: In der aktuellen Civ III Version (1.16f) ist kein Multiplayermodus enthalten. Aus diesem einfachen Grund soll er nachgereicht werden...
Editor/Szenarien: Es befindet sich ein Karteneditor in der aktuellen Version. Dieser ist aber recht umständlich zu bedienen und bietet einem nicht alle gewünschten Freiheiten. Auch fehlen bei der Verkaufsversion fertige Szenarien, es sind nur zwei Weltkarten enthalten.
Der Editor ist meines Wissens auch nicht dazu geeignet, mehr als "Startkarten" zu erstellen.
Version: Es gibt zur Zeit nur eine englische Importversion,die Übersetzung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Viele Spieler beklagen sich aber, dass sie trotz ihres leistungsfähigen (über
1Ghz) Prozessors sehr lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Ich dagegen kann mit reinem Gewissen behaupten, Civ III mit 266Mhz gut spielen zu können. Die Ladezeiten sind schon etwas störend, aber zumindest bei mir nicht extrem.
Multiplayer: In der aktuellen Civ III Version (1.16f) ist kein Multiplayermodus enthalten. Aus diesem einfachen Grund soll er nachgereicht werden...
Editor/Szenarien: Es befindet sich ein Karteneditor in der aktuellen Version. Dieser ist aber recht umständlich zu bedienen und bietet einem nicht alle gewünschten Freiheiten. Auch fehlen bei der Verkaufsversion fertige Szenarien, es sind nur zwei Weltkarten enthalten.
Der Editor ist meines Wissens auch nicht dazu geeignet, mehr als "Startkarten" zu erstellen.
Version: Es gibt zur Zeit nur eine englische Importversion,die Übersetzung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Pro & Contra Kauf
Pro:
- wer Civ II gerne gespielt hat, wird es mögen
- problemloser Einstieg für Veteranen
- trotzdem zumindest einige große und viele kleine Verbesserungen
- neue Strategien sind nötig
Contra:
- noch kein Multiplayer
- Neueinsteigern gegenüber unfreundlich (Schwierigkeitsgrad)
- zur Zeit nur Importversion verfügbar (die auch noch verbuggt ist, mit dem Patch und
Schulenglisch aber vertretbar)
- wer Civ II gerne gespielt hat, wird es mögen
- problemloser Einstieg für Veteranen
- trotzdem zumindest einige große und viele kleine Verbesserungen
- neue Strategien sind nötig
Contra:
- noch kein Multiplayer
- Neueinsteigern gegenüber unfreundlich (Schwierigkeitsgrad)
- zur Zeit nur Importversion verfügbar (die auch noch verbuggt ist, mit dem Patch und
Schulenglisch aber vertretbar)
Gesamtübersicht: Civilization III
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
93%
Sound:82%
Grafik:80%
Singleplayer:91%
Informationen zum Spiel:
Hersteller:
Besser als je zuvor!
Hersteller:
Publisher:
nicht vorhanden
Zusatzgeräte:
300 MHz, 64 MB RAM
System:
650 MB
CD/HD:
Direct Draw
Grafik Tech:
nicht vorhanden
ForceFeedback:
nicht vorhanden
Multiplayermodi:
80 DM
Preis:
Englisch - Englisch
Sprache:
Rundenstrategie
Genre:
Besser als je zuvor!