Der neue Taktik–Shooter "Ghost Recon" von Redstorm Entertainment knüpft an Erfolgsspiele wie "Rainbow Six" und "Roque Spear" an, die ebenfalls von Redstorm kommen. Doch das Wichtigste an einem Spiel ist oftmals die Hintergrundgeschichte, denn es ist nicht der Firmenname, der einen nicht mehr vom Monitor wegkommen lässt, sondern die Spannung, die vermittelt wird. Wir schreiben also das Jahr 2008, in welchem so allerlei politischer Unrat passiert. Ultranationalisten haben in Russland die Konrolle an sich gerissen und beanspruchen nun wieder Teile der alten Sowjetunion für sich. Doch da diese Staaten verständlicherweise mit den Russen nichts zu tun haben wollen, bricht ein Krieg aus. So kommt es,dass der Weltpolizist Amerika wieder einmal seine tapferen Spezialeinheiten losschicken muss, um der Welt Untergang zu verhindern. Die titelgebende Spezialeinheit nennt sich auf eine famose Weise "The Ghost". Sie spielen einen dieser Recken. Das Einsatzteam besteht aus sechs Leuten, die man dann noch in maximal drei Subteams aufteilen kanns.
Es raschelt im Busch
Die neue 3D-Engine verwöhnt das Auge des Betrachters wirklich reichlich. Bäume bewegen sich im Wind und das Gras schaukelt beständig umher. Besonders gut sind die Lense-Flare-Effekte. Die Soldaten sind liebevoll animiert und auch die Sichtweite ist im wahrsten Sinne des Wortes eine weite. Etwas enttäuschend ist jedoch, dass man nach erfolgreicher Durchführung eines Auftrages, der das Sprengen einer bestimmten Einrichtung zum Ziel hat, die Sprengung an sich gar nicht zu sehen bekommt. Doch dies ist nur eine klitzekleine Spaßbremse, und wem es nichts ausmacht, der kann sich dann ja an der Textmeldung ergötzen, die einem von der wunderherrlichen Explosion berichtet. Die Grafikdetails lassen sich im Menü genaustens variieren. So kann beispielsweise auch ein Besitzer eines PCs, der mit weniger als 600 Mhz tuckert, durch verstellen der Auflösung der Texturen so einiges aus seiner Kiste herauskitzeln.
Alles hört auf mein Kommando!
Seine Mitstreiter kann man über die Kommandokarte befehligen, genauer gesagt kann man ihnen Wegpunkte vorgeben, die sie dann ablaufen. Auch ihr Verhalten im Kampf, also Deckung, Taktik, Wahl der Waffen usw. kann vom Spieler bestimmt werden. Die KI ist nicht so gut. Wenn die Kameraden Deckung geben sollen, schauen sie oftmals in die falsche Richtung. Auch einfachste Dinge können manchmal zu heiteren Klumpenbildungen führen. So rennen die Teammitglieder gegen Türen oder lassen einen nicht aus der Tür heraus, weil sie selber einzutreten versuchen. Ein positiver Aspekt ist jedoch die Tatsache, dass ein Spieler nicht allein ganze Gruppen eliminieren kann. Häufig arten die Kämpfe in ein zufälliges Tontaubenschießen aus, weshalb man bei größeren Gefechten damit rechnen kann, dass die Kämpfer reihenweise das Zeitliche segnen.
Los geht’s
Die 15 Missionen spielen allesamt in Russland. Sie sind sehr abwechslungsreich und spielen hauptsächlich bei Nacht, was einen großen Vorteil darstellt, da man durch Nachtsichtgeräte die Gegner meist besser im Blick hat. Die Karten sind groß (ca. 400x400m²) und gut gestaltet. Aber die 15 Missionen sind schnell durchgespielt. Ich habe gerade mal 8 Stunden benötigt, um den Abspann zu Gesicht zu bekommen. Wer sich vor jeder Mission ein schönes Intro wünscht, ist hier fehl am Platz. Es erscheint nur eine ausführliche Einsatzbesprechung in Form einer Karte, die die zu erfüllenden Ziele aufzeigt, und eines Textes, der immerhin mit einer Sprachausgabe aufwarten kann. Nichtsdestotrotz wird das alles nicht gerade spannend vermittelt, so dass die Geschichte sicherlich keine allzu argen Motivationsschübe geben kann.
Keine Bange
Für Leute, die bisher eher wenig mit Ego- bzw. Taktikshootern am Hut hatten, stellt sich vor dem Lauf immer die Frage: "Kann ich das auch steuern? Ist es nicht zu kompliziert?" Solche Menschen müssen sich keine Sorgen machen, dass "Ghost Recon" sie womöglich überfordern könnte. In einem gut gemachten Tutorial kann man die benötigten Kentnisse erwerben, die es einem später leichter machen, erfolgreich zu sein, was das Spielen betrifft. Die Sprachausgabe, die auch hier nicht fehlt, unterstützt den Lernprozess natürlich um ein Vielfaches.
Wat ist das denn?
Das Interface von Ghost Recon ist übersichtlich aufgeteilt. Es hat beinhaltet folgende Elemente: der Kreis in der Mitte, der in alle vier Himmelsrichtungen aufgeteilt ist, hat folgende Bedeutung: Ist ein Gegner weiter als 40 Meter entfernt, leuchtet ein Viertel des Kreises in des Gegners Richtung auf. Ist dieser Gegner jedoch innerhalb von 40 Metern, leuchtet im Zentrum des Kreises ein roter Punkt. Er zeigt dabei aber in keine Himmelsrichtung. So gibt es also allerlei Kleinigkeiten, die dem Kenner zu gefallen wissen. Letztlich kann man ruhigen Gewissens behaupten, dass "Ghost Recon" ein sehr gutes Spiel ist, das große taktische Möglichkeiten bietet, ohne unspielbar zu sein. Dies sei einem jeden potentiellen Käufer ans Herz gelegt.
Besonderer Dank geht an dieser Stelle an unseren Textchef Lennart Griese für die Korrektur des Textes.
Mehr Infos zu Ghost Recon findet ihr auf unserer Partnersite Ghostr.de
Besonderer Dank geht an dieser Stelle an unseren Textchef Lennart Griese für die Korrektur des Textes.
Mehr Infos zu Ghost Recon findet ihr auf unserer Partnersite Ghostr.de
Gesamtübersicht: Ghost Recon
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
89%
Sound:89%
Grafik:90%
Singleplayer:88%