Schon im Jahr 2007 erhielt FlatOut 2 mit der Standalone Erweiterung FlatOut Ultimate Carnage, für die Xbox 360, eine Frischzellenkur. Nun kommen auch PC User wieder voll auf Ihre Kosten und können mit neuen Wagen, Disziplinen und einem erweiterten Online-Angebot ins nächste Rennen starten.

Leider nein, wie wir schon angedeutet haben. FlatOut Ultimate Carnage stellt eine Standalone Erweiterung zum schon etwas in die Jahre gekommenen FlatOut 2 dar. Der Einzelspielermodus umfasst diesmal 12 Fahrercharaktere, 48 Wagen und 39 Strecken in sechs verschiedenen Umgebungen. Außerdem gibt’s 6 Derbys und 12 unterschiedliche Ragdoll Stunts. Weiterhin wurde das Grafikkleid erheblich verbessert. Die Detailrate der Texturen ist wesentlich höher und es gibt mehr zerstörbare Objekte. Ansonsten ist das Spielprinzip grundsätzlich gleich geblieben und Fans der Serie sind wieder einige Zeit mit dem neuen Titel beschäftigt. Vom Hocker reißen wird dies aber niemanden, der schon FlatOut 2 in die Mangel genommen hat.
Damit die Langeweile bei Kennern aber nicht ganz so groß wird, wurde der Onlinemodus erweitert. Bis zu 8 Spieler können sich nun im Internet zu Rennen, Derbys und Stunts treffen. Weiterhin gibt’s passend dazu Deathmatch-Derbys und einen Pingpong Modus. Für alle die damit nichts angefangen können, folgt weiter unten eine Erklärung. Außerdem gibt es für alle die, die gern mit Freunden dem Videospiel-Spaß frönen einen weiteren Modus. Im Partymodus könnt ihr zusammen mit Freunden eine Reihe von Stunts durchführen. Wer die meisten Punkte absahnt - der siegt.

Am Gameplay hat sich nicht viel getan. FlatOut Ultimate Carnage lebt durch seine actionreichen Rennen gegen eine ganze Reihe an Computer-Gegnern. Auto kaufen, einsteigen und loscrashen. In der nunmehr noch detailreicheren Umgebung macht das auf jeden Fall sehr viel Spaß. Das Spiel ist also der richtige Funracer fürs entspannte, verregnete Wochenende.
Die Möglichkeit Autos zu kaufen oder zu verkaufen und nach eigenem Gutdünken aufzumotzen besteht weiterhin. Allerdings ist das unserer Meinung nach nur eine nette Beigabe. Wer will schon in der Garage hocken, wenn er auf der Rennstrecke die Karre zu Brei fahren kann? Das Schadensmodell ist wie immer glänzend umgesetzt, bzw. wurde ohne Kürzungen übernommen. Nur der im Wagen sitzende Crash-Dummy ist ein ziemlicher Witz. Wozu 12 verschiedenen Charaktere, wenn die dann doch nicht durch die Scheibe fliegen, sondern durch einen Stunt-Dummy ersetzt wurden? Dafür erhält das Spiel dann USK12, für volljährige Spieler ein schwacher Trost.
Der Schwierigkeitsgrad im Einzelspielermodus wurde im Vergleich zur Xbox360 Version etwas herunter geschraubt.

Der Onlinemodus bietet nun endlich auch Stoff um den guten Singleplayer-Modus zu unterstützen. Auch in den Multiplayer-Modis kann man alles und jeden als Waffe einsetzen. Mit bis zu 8 Spielern aus aller Welt kann man sich nun anlegen und jede Menge Altblech erzeugen. Der Einstieg in den Onlinemodus funktioniert problemlos. Nahezu ruckelfrei und ohne große Einstellarbeit könnte ihr dort mit euren Gegner persönliche Angelegenheiten auf dem virtuellen Asphalt klären.

Rein optisch gibt sich FlatOut Ultimate Carnage keine Blöße. Auch oder besser gerade weil es sich um eine Portierung von der Xbox 360 auf den PC handelt. Die Grafik sieht weit besser aus, als man es einem Remake zugestehen möchte. Die Umgebung selbst glänzt mit ihrer hohen Detailfülle und der riesigen Anzahl zerstörbarer Objekte. Auch die Fahrzeuge selbst können mit ihrem aufwendigen Schadensmodell punkten. Alles was nicht niet- und nagelfest ist kann umgefahren werden. Oft schieben wir während der Fahrt auch einiges Gerümpel vor uns her, auch wenn das nicht immer ganz realistisch ist.

Die PC-Version liefert uns ein ruckelfreies Spielerlebnis für das man keinen HighEnd-PC benötigt. Das rührt vor allem daher, dass die gesamte Technik sprich Grafik- und Physik-Engine nicht mehr von der ganz neuen Sorte ist. Dennoch bringt das Spiel gute Bilder auf unseren Monitor. Eine durchschnittliche Grafikkarte und nur mäßig viel Ram sind absolut ausreichend.

Die Soundkulisse bietet uns neben röhrenden Motorensounds, den Geräuschen von verformtem Blech und quietschenden Reifen auch einen hervorragend zum Thema passenden Soundtrack. Mit treibendem Rock-Beat wird der Spieler stets wach gehalten. Diese Musik kann man nur lieben oder hassen. Wem das irgendwann auf den Keks geht, kann sie ja zur Not komplett abschalten.

FlatOut Ultimate Carnage bleibt leider nur eine überarbeitete Version des Vorgänger Spiels. Die Detailfülle im Sinne der Grafik wurde noch einmal deutlich angehoben und ist nun auf einem kaum zu übertreffendem Level. Für alle Spieler die FlatOut 2 besitzen dürfte das aber kein Kaufgrund sein.
Alle diejenigen, die noch keinen Teil der Serie ihr Eigen nennen können, dürfen gefahrlos zugreifen. Vor allem der attraktive Preis von unter 40 Euro dürfte einige sicher locken.