Zoo Digital Publishing wirft mit der Naturdokumentation Arctic Tale für Nintendos Wii ein neues Spiel auf den Markt, welches es bisher in dieser Form wohl noch nicht zu häufig gab. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über diverse Tiere des Nordpols und besteht mit ihnen verschiedene Aufgaben.

Was sich am Anfang noch ganz nett anhört und auch auf mich einen interessanten Eindruck machte, da ich selbst gerne Tierdokumentationen anschaue, entpuppte sich schnell als Reinfall. Die Steuerung der Tiere wie Eisbär, Polarfuchs, Killerwal oder Seelöwe übernimmt man nur mit der Wii-Remote, der Nunchuck kommt überhaupt nicht zum Einsatz. Will man den Eisbären vorwärts bewegen so hält man A oder B und zielt mit der Remote in die Richtung, in die man gerne laufen möchte. Es ist dies eine extrem simple Steuerung, die aber auch kaum Möglichkeiten der Abwechslung lässt. Klettern oder springen ist nicht möglich. Schon hier werden die Mängel deutlich, mit denen das Spiel zu kämpfen hat. Grafisch schwächelt es extrem. Pixelige Landschaften, die ohne große Details oder Animationen auskommen, sowie Fehler (Eisbär steht bei einem Abhang in der Luft), welche die Spielfreude deutlich trüben. Auch die Steuerung ist alles andere als gelungen, schnelle Drehungen oder präzises Steuern sind fast unmöglich. Zum Glück wird das aber auch nur bei den Minispielen wichtig.

Die einzigen Herausforderungen, die ihr zu bestehen habt, sind verschiedene Minispielchen, die überall auf der Karte warten. Hier geht es darum, über das Eis zu rutschen, gegen einen anderen Eisbären auf einer Eisscholle zu kämpfen, einen Bach herunterzufahren oder eine Rutsche hinunterzugleiten. Diese Einlagen sind mitunter schwierig, allerdings liegt das allein an der vollkommen von Unzulänglichkeiten durchsetzten Steuerung. Immer wieder klatscht der Eisbär gegen die Wand, da er sich einfach nicht lenken lässt. Wenn die Remote auf und nieder geschüttelt werden soll, scheint das Spiel dies überhaupt nicht zu registrieren, ganz anders hingegen, wenn die Tasten gedrückt werden sollen, dann gelingt alles sofort. Diese Dinge wurden wirklich ganz, ganz schlecht gelöst und verderben den Spielspaß schon nach kurzer Zeit.

Dieses Spiel kann ich wirklich nur Kindern oder sogar Kleinkindern empfehlen. Denn nur wenn der Anspruch sehr niedrig ist, kann man Arctic Tale noch etwas abgewinnen. Zu einem anderen Urteil als zu diesem zu kommen ist leider unmöglich, da mag einen die Tierwelt noch so sehr interessieren. Das Spiel konnte leider nirgends wirklich punkten. Weder Sound, Grafik noch Spielspaß sind einigermaßen akzeptabel.