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Die Geheimnisse der Spiderwicks (XBox 360)


Tief verborgen im Wald leben Feen, Trolle und andere Fabelwesen, die für unser menschliches Auge unsichtbar sind. Drei Jugendliche stolpern nun beim Einzug in ein neues Haus über diese erstaunlichen Geheimnisse, die das Leben der drei Kinder für immer verändern sollen. Wie der gleichnamige Kinofilm, richtet sich auch Die Geheimnisse der Spiderwicks eher an die jüngere Generation.

Klein, aber fein
Die Geschichte beginnt mit dem Einzug einer Mutter mit ihren drei Kindern in das Haus eines ihrer verstorbenen Verwandten. Da jedoch die Mutter tagsüber arbeiten muss, können Jared, Simon und Mallory das Haus nach Belieben erkunden. Dabei stößt Jared auf die Aufzeichnungen seines Großvaters und entdeckt ein trollähnliches Wesen, das im Haus lebt. Dank ihm erhält er einen Seherstein, mit dessen Hilfe er die unsichtbare Welt sehen kann. Leider entdeckt er dadurch auch die Gefahren, die diese mit sich bringt, denn sein kleiner Bruder Simon wird entführt. Sofort begibt sich Jared auf die Suche nach ihm und taucht immer tiefer in diese fremde Welt hinein. Die meisten der Tierchen sind sehr klein und reichen dem Protagonisten nicht weiter als bis zu den Knien. Dennoch machen sie ihm mitunter das Leben sehr schwer. So müsst ihr euch ständig gegen Angriffe der Trolle erwehren, die in den Besitz von Großvaters Buch kommen wollen. Insgesamt entwickelt sich daraus eine durchaus interessante Geschichte, die natürlich auf die des Filmes abgestimmt ist. So werden auch immer wieder Videosequenzen aus dem Film gezeigt, welche die Handlung vorantreiben. Hat man den Film schon gesehen, wird es somit vielleicht bald langweilig, denn die Geschichte macht doch einiges aus.

Resident Evil für Kinder
Obwohl es eigentlich nur um kleine Kinder geht, ist die Brutalität meiner Ansicht nach schon relativ hoch. Denn ihr rennt entweder mit einem Baseballschläger, einer Spritzpistole mit Säuregeschossen oder einem Degen durch den Wald und rückt den Trollen zu Leibe. Teilweise ähnelt es in gewissen Zügen schon dem einen oder anderen Horrorspiel, vor allem, da die Atmosphäre auch durchaus als düster bezeichnet werden kann. Neben den Beat-'em-up-Sequenzen müssen zwischendurch auch immer wieder verschiedene Jump-'n'-run-Herausforderungen gemeistert werden. Das sorgt für ein bisschen Abwechslung und Entspannung.
Auch dass der Spieler in die Rolle aller drei Kinder schlüpfen kann, ist gut gemacht, da diese verschiedene Interessen haben. So ist Jared eher der Draufgänger und Simon das Genie. Kommt beispielsweise ein Rätsel, so überlässt Jared dieses gerne seinem Bruder, obwohl natürlich der Spieler selbst sich um die Lösung des Problems kümmern muss. So erhält man allerdings einen Einblick in die verschiedenen Charaktere des Spiels, was diesem wiederum mehr Tiefe verleiht. Die Kampfszenen erfordern keine große Geschicklichkeit, da es meistens nur darum geht, den Knopf in den richtigen Momenten zu drücken. Durch das Einsammeln von Überresten der Opfer (Koboldzähne) könnt ihr euch zusätzliche Angriffe freischalten.

Feenstaub
Um euch gewisse Vorteile gegenüber den Trollen zu verschaffen, könnt ihr euch mit einem Netz bewaffnet auf die Jagd nach Feen machen. Nachdem eine in euer Netz gegangen ist, müsst ihr diese allerdings erst abzeichnen, um ihre Vorzüge nutzbar zu machen. Da dies innerhalb einer gewissen Zeit geschehen muss, sollte man sich etwas beeilen. Allerdings wird nur erwartet, dass mit einem Pinsel über den noch unsichtbaren Körper eines Blattes gefahren wird. Es ist relativ einfach und dauert auch nicht allzu lange. Drei dieser Feen können auf einmal eingefangen werden und bieten euch Dinge wie Gesundheit, schnelles Rennen oder Unbesiegbarkeit an. Es ist also durchaus hilfreich, immer mal wieder auf die Jagd zu gehen.

Grafik und Sound
Die Grafik wirkt schön, aber etwas kindlich und einfach. Dabei ist sie lange nicht so gestochen scharf, wie man das vielleicht von einer Next-Gen-Grafik erwarten könnte. Haus, Charaktere und Wälder sind durchaus schön gezeichnet, mehr aber auch nicht. Die Welt ist zudem nicht riesig, und man wandelt fast immer auf vorgefertigten, schmalen Wegen. Die Schwierigkeitsstufe ist jederzeit variabel einstellbar und erleichtert sehr schwere Passagen. Die musikalische Untermalung ist durchaus gelungen, ebenso wie die stimmliche Umsetzung der Akteure.

Fazit
Leider merkt man gleich, dass Spiderwicks nur eine Umsetzung des gleichnamigen Filmes ist. Es wurde zu wenig Wert auf Details gelegt, und die Spieldauer ist eher kurz. Dennoch macht das Spiel Spaß, vor allem, wenn man den Film noch nicht kennt. Ein bisschen schockiert hat mich die Brutalität des Spieles, die ich für ein Kinderspiel eher nicht erwartet habe. Meinem jüngeren Cousin werde ich es also wohl doch nicht ausleihen können.


Eric Köpfer - 20.05.2008



Gesamtübersicht: Die Geheimnisse der Spiderwicks (XBox 360)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
72%
Sound:
81%
Grafik:
71%
Singleplayer:
75%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

PIV 1,5GHz CPU, 512MB RAM, 8000MB HD, 3D-Karte
System:

20 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Adventure
Genre: