GTA IV (XBox 360)
Schon zu Beginn der GTA-Reihe stellte sich heraus, dass Rockstar mit seiner Entwicklung etwas Neues geschaffen hat, doch der Hype um die ersten beiden GTA-Titel war eher mäßig. Mit GTA3 begann dann die neue Ära und GTA San Andreas brachte Rockstar endgültig Kultstatus. Da stellt sich die Frage: Kann man sich ein weiteres Mal neu erfinden, oder ist der neue Teil nur ein schnöder Aufguss? Alles das erfahrt ihr im nachfolgenden Test.
Back to the roots
Fernab von San Andreas und Vice City findet ihr euch in der Rolle von Nico Bellic im fiktiven Liberty City wieder, das man am ehesten mit New York vergleichen kann. Der Osteuropäer kam ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten, um vor seiner Vergangenheit zu fliehen. Er wurde verraten und verkauft. Seine Truppe kam durch einen Hinterhalt ums Leben, nun sucht er den Schuldigen.
An Land angekommen, wird Nico gleich von seinem Cousin Roman abgeholt. Dieser leitet ein Taxiunternehmen und sieht sich selbst bald an der Spitze des Erfolges wieder. Dass das nicht so ganz legal vonstatten geht, sollten sich Kenner der Serie bereits denken können.
Am Grundkonzept von GTA hat sich nichts geändert. Ihr macht euch auf mehr oder weniger illegalem Wege die Vehikel anderer zu eigen, erfüllt Missionen für Bekannte, lernt dadurch neue Leute kennen und erfüllt für diese auch Aufgaben. Als Ausgleich erhaltet ihr Bares und seid nach einer erfolgreich abgeschlossenen Mission angesehener. Und wer es sich mit den bösen Buben gut hält, der kann auch mal auf einen Gefallen hoffen.
Der eigentliche Reiz des Spiels entsteht aber durch die Freiheit, alles tun zu können, was man will. Die riesige Stadt Liberty City lädt mit ihren Attraktionen zur virtuellen Erkundungstour ein. Seid ihr mal gelangweilt von den Missionen, klaut ihr einfach ein Auto und macht damit die Stadt unsicher. Neben einem Vergnügungspark bietet eure neue Heimat noch viele weitere Sehenswürdigkeiten. Bowling, Billard oder Dart – jedes Spiel für sich könnte schon fast ein eigenständiges sein. In GTA IV sind sie aber Teil eines großen Ganzen.
Letzteres spielt aber keine untergeordnete Rolle mehr, wie in den vergangenen Teilen. Per Handy könnt ihr euch zum Beispiel mit eurem Cousin verabreden. Durch ein kleines Zechgelage steigt das Ansehen bei ihm und die Taxifahrten quer durch die Stadt sind zukünftig kostenlos. Auch das Aussehen der Spielfigur kann wieder verändert werden. Zwar ist dies nicht mehr so komplex gestaltet wie einst in San Andreas, dennoch spielt auch dieser Aspekt wieder eine bedeutende Rolle. Sogar das Internet kann unsicher gemacht werden. Trotz der vielen Möglichkeiten sollte man es aber Intranet nennen, da es nur "wenige" Seiten enthält. Ein wirklich wichtiges neues Feature ist das Handy. Eure Kontaktliste füllt sich nach und nach mit neuen Personen, sodass eine unnötig lange Autofahrt durch das große Liberty City oft wegfällt. Auch die Polizei kann gerufen werden, was missionsabhängig auch von Vorteil sein kann.
Ansonsten bietet das kleine schwarze Gerät ein Navigationssystem, mit dem ihr schneller ans Ziel gelangt.
Die Steuerung ist nach wie vor spitzenmäßig. Nico bewegt sich sehr agil und hat alle Aktionen seiner Vorgänger drauf - Schwimmen inklusive. Nur die Boliden sind etwas gewöhnungsbedürftig. Eine zu weiche Federung lässt die Wagen oft umherschlittern, sodass es einiger Übung bedarf, bis man einen gelungenen Drift auf dem Asphalt hinlegt. Besonders, wenn sich der Untergrund bei Regen verändert, kann sich das negativ auf eine Verfolgungsjagd ausüben.
An Land angekommen, wird Nico gleich von seinem Cousin Roman abgeholt. Dieser leitet ein Taxiunternehmen und sieht sich selbst bald an der Spitze des Erfolges wieder. Dass das nicht so ganz legal vonstatten geht, sollten sich Kenner der Serie bereits denken können.
Am Grundkonzept von GTA hat sich nichts geändert. Ihr macht euch auf mehr oder weniger illegalem Wege die Vehikel anderer zu eigen, erfüllt Missionen für Bekannte, lernt dadurch neue Leute kennen und erfüllt für diese auch Aufgaben. Als Ausgleich erhaltet ihr Bares und seid nach einer erfolgreich abgeschlossenen Mission angesehener. Und wer es sich mit den bösen Buben gut hält, der kann auch mal auf einen Gefallen hoffen.
Der eigentliche Reiz des Spiels entsteht aber durch die Freiheit, alles tun zu können, was man will. Die riesige Stadt Liberty City lädt mit ihren Attraktionen zur virtuellen Erkundungstour ein. Seid ihr mal gelangweilt von den Missionen, klaut ihr einfach ein Auto und macht damit die Stadt unsicher. Neben einem Vergnügungspark bietet eure neue Heimat noch viele weitere Sehenswürdigkeiten. Bowling, Billard oder Dart – jedes Spiel für sich könnte schon fast ein eigenständiges sein. In GTA IV sind sie aber Teil eines großen Ganzen.
Letzteres spielt aber keine untergeordnete Rolle mehr, wie in den vergangenen Teilen. Per Handy könnt ihr euch zum Beispiel mit eurem Cousin verabreden. Durch ein kleines Zechgelage steigt das Ansehen bei ihm und die Taxifahrten quer durch die Stadt sind zukünftig kostenlos. Auch das Aussehen der Spielfigur kann wieder verändert werden. Zwar ist dies nicht mehr so komplex gestaltet wie einst in San Andreas, dennoch spielt auch dieser Aspekt wieder eine bedeutende Rolle. Sogar das Internet kann unsicher gemacht werden. Trotz der vielen Möglichkeiten sollte man es aber Intranet nennen, da es nur "wenige" Seiten enthält. Ein wirklich wichtiges neues Feature ist das Handy. Eure Kontaktliste füllt sich nach und nach mit neuen Personen, sodass eine unnötig lange Autofahrt durch das große Liberty City oft wegfällt. Auch die Polizei kann gerufen werden, was missionsabhängig auch von Vorteil sein kann.
Ansonsten bietet das kleine schwarze Gerät ein Navigationssystem, mit dem ihr schneller ans Ziel gelangt.
Die Steuerung ist nach wie vor spitzenmäßig. Nico bewegt sich sehr agil und hat alle Aktionen seiner Vorgänger drauf - Schwimmen inklusive. Nur die Boliden sind etwas gewöhnungsbedürftig. Eine zu weiche Federung lässt die Wagen oft umherschlittern, sodass es einiger Übung bedarf, bis man einen gelungenen Drift auf dem Asphalt hinlegt. Besonders, wenn sich der Untergrund bei Regen verändert, kann sich das negativ auf eine Verfolgungsjagd ausüben.
Grafisch tolle Action
So gesehen hat sich am Grundprinzip der Serie nichts geändert. Auch die Präsentation sucht wieder mal ihresgleichen. Grafisch gesehen ist der Titel dank der Rage Engine, wie ihr sie schon aus Rockstar präsentiert: Tischtennis kennt. Diese stellt – in verbesserter Version – das virtuelle Liberty City mit scharfen Texturen dar, ermöglicht den Tag- und Nachwechsel und zeigt alle Charaktere sehr detailgetreu.
Besonders die Ragdoll-Engine hat es uns angetan. In San Andreas beispielsweise lief ein Unfall so ab: Euer virtueller Alter Ego wurde getroffen, segelte stocksteif durch die Luft und landete sich krümmend auf dem harten Asphalt. Im neuen GTA IV hingegen ist zunächst einmal die Geschwindigkeit des Autos ausschlaggebend dafür, ob ihr weggeschleudert werdet. Ein leichter Aufprall verfrachtet euch auf die Motorhaube, ein Treffer von der Seite lässt euch höchstens umfallen und ein harter Aufprall schleudert euch durch die Luft. So gleichen sich Unfälle fast nie. Auch die Boliden haben sich verbessert. Nicht nur Spiegelungen und formschöne Karossen gilt es zu bewundern. Das Schadensmodell lässt beinahe das ganze Blech verbeulen.
Aber auch der ein oder andere Kratzer kann schon mal im Lack zu finden sein – dank HD-Optik ein Schmankerl.
Hin und wieder kommt bei all der Action aber auch das beste Spiel ins Wanken. So ist schon das ein oder andere Mal vorgekommen, dass eine Textur unscharf blieb oder eine Laterne wie aus dem Nichts aufpoppte. Das kann man aber dank des hervorragend gelungenen Plots verschmerzen. Selten ist die Geschichte eines Videospielcharakters so packend wie hier – und selten wird die Story so gekonnt weitererzählt. Viele Stunden wird man darum bangen und raten, was Nico Bellics Hintergründe sind. Bis wir das erfahren, vergehen zahllose Stunden kurzweiligen Spielspaßes. Die Liebe zum Detail sieht man dem Spiel an jeder Ecke an. Das örtliche Bier heißt "Pisswasser", die Stadt ist gepflastert mit Plakaten, die fiktive Dinge bewerben und die Straßen sind immer voll von Menschen.
In der gleichen Liga spielt auch der Sound mit. Die für ein GTA obligatorischen Radiosender sind wieder en masse vertreten. Sie bieten neben "Oldies" auch osteuropäische Musik, Rock, HipHop, Dancefloor und viele andere Genres. Besonders witzig für Leute mit Englischkenntnissen sind die Sender, in denen nur geredet wird. Oft witzige und zweideutige Dialoge. Zwar ist es schade, dass das Spiel nicht lokalisiert wurde und man Untertitel ablesen muss, dafür wird man aber mit hochprofessionellen Sprechern entschädigt.
Besonders die Ragdoll-Engine hat es uns angetan. In San Andreas beispielsweise lief ein Unfall so ab: Euer virtueller Alter Ego wurde getroffen, segelte stocksteif durch die Luft und landete sich krümmend auf dem harten Asphalt. Im neuen GTA IV hingegen ist zunächst einmal die Geschwindigkeit des Autos ausschlaggebend dafür, ob ihr weggeschleudert werdet. Ein leichter Aufprall verfrachtet euch auf die Motorhaube, ein Treffer von der Seite lässt euch höchstens umfallen und ein harter Aufprall schleudert euch durch die Luft. So gleichen sich Unfälle fast nie. Auch die Boliden haben sich verbessert. Nicht nur Spiegelungen und formschöne Karossen gilt es zu bewundern. Das Schadensmodell lässt beinahe das ganze Blech verbeulen.
Aber auch der ein oder andere Kratzer kann schon mal im Lack zu finden sein – dank HD-Optik ein Schmankerl.
Hin und wieder kommt bei all der Action aber auch das beste Spiel ins Wanken. So ist schon das ein oder andere Mal vorgekommen, dass eine Textur unscharf blieb oder eine Laterne wie aus dem Nichts aufpoppte. Das kann man aber dank des hervorragend gelungenen Plots verschmerzen. Selten ist die Geschichte eines Videospielcharakters so packend wie hier – und selten wird die Story so gekonnt weitererzählt. Viele Stunden wird man darum bangen und raten, was Nico Bellics Hintergründe sind. Bis wir das erfahren, vergehen zahllose Stunden kurzweiligen Spielspaßes. Die Liebe zum Detail sieht man dem Spiel an jeder Ecke an. Das örtliche Bier heißt "Pisswasser", die Stadt ist gepflastert mit Plakaten, die fiktive Dinge bewerben und die Straßen sind immer voll von Menschen.
In der gleichen Liga spielt auch der Sound mit. Die für ein GTA obligatorischen Radiosender sind wieder en masse vertreten. Sie bieten neben "Oldies" auch osteuropäische Musik, Rock, HipHop, Dancefloor und viele andere Genres. Besonders witzig für Leute mit Englischkenntnissen sind die Sender, in denen nur geredet wird. Oft witzige und zweideutige Dialoge. Zwar ist es schade, dass das Spiel nicht lokalisiert wurde und man Untertitel ablesen muss, dafür wird man aber mit hochprofessionellen Sprechern entschädigt.
The American Dream
Das eigentlich größte Schmankerl neben dem besonders fesselnden Storymodus ist der Mehrspielermodus. Während San Andreas erstmals eine Offline-Koop-Kampagne bot, startet der vierte Ableger online so richtig durch. Autorennen, Räuber und Gendarm spielen oder einfach ein simples Deathmatch – die Onlinemodi könnten als einzelnes Spiel verkauft werden. Das Onlinespiel kann einfach per "Handy" angewählt werden. Während die Stadt im Storymodus noch nicht komplett geöffnet ist, schlendert ihr online auf allen vier Inseln von Liberty City herum, wenn der Host so will. Dass bei bis zu 16 Spielern auf der ganzen Karte der Spielspaß im Deathmatch etwas leidet, ist vorprogrammiert – aber wer will das schon?
Richtig lustig sind die Koop Matches. Zwei gegnerische Teams stehen sich gegenüber und erhalten denselben Auftrag. Wer diesen zuerst erfüllt, hat gewonnen. Natürlich stehen auch online alle Mittel zur Verfügung.
Bei allem Spielspaß sei aber eines gesagt: GTA IV erscheint ungeschnitten. Das beinhaltet viele Aspekte, die das Spiel auf keinen Fall in Kinderhände gelangen lassen sollten. Blut spritzt in großen Massen, niedergestreckte Personen hinterlassen Geld. Richtig töten kann man aber nur die dafür vorgesehenen Charaktere. Passanten bleiben auf dem Boden liegen und krümmen sich, bis der Notarzt kommt.
Richtig lustig sind die Koop Matches. Zwei gegnerische Teams stehen sich gegenüber und erhalten denselben Auftrag. Wer diesen zuerst erfüllt, hat gewonnen. Natürlich stehen auch online alle Mittel zur Verfügung.
Bei allem Spielspaß sei aber eines gesagt: GTA IV erscheint ungeschnitten. Das beinhaltet viele Aspekte, die das Spiel auf keinen Fall in Kinderhände gelangen lassen sollten. Blut spritzt in großen Massen, niedergestreckte Personen hinterlassen Geld. Richtig töten kann man aber nur die dafür vorgesehenen Charaktere. Passanten bleiben auf dem Boden liegen und krümmen sich, bis der Notarzt kommt.
Fazit
Was haben wir um unser Alter-Ego gebangt. Selten war ein virtueller Krimi so spannend erzählt, wie die Geschichte um Nico Bellic. GTA IV ist über jeden Zweifel erhaben und wird dem Hype zu jeder Sekunde gerecht. Die Stadt hat sich im Vergleich zu San Andreas zwar verkleinert, die Online Modi sind dafür aber umso genialer. Wer GTA bisher mochte, der sollte sich auch das neueste Abenteuer in Liberty City nicht entgehen lassen. Für alle anderen ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, sich dem Autodiebstahl zu verschreiben.
Gesamtübersicht: GTA IV (XBox 360)
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
97%
Sound:96%
Grafik:93%
Singleplayer:97%
Multiplayer:96%