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Monster Hunter: Freedom 2 (PSP)


Nach dem Erfolg von Monster Hunter 1 war es nicht verwunderlich, dass Capcom schon bald dessen Nachfolger auf den Markt brachte. Der Spieler schlüpft in dem Spiel in die Rolle eines urzeitlichen Jägers, der verschiedenen Monstern mit allerlei Waffengattungen zu Leibe rückt. Sowohl offline als auch online gibt Capcom euch die Möglichkeit, in kleineren Gruppen den Nervenkitzel einer Jagd zu erleben.

Wer jagt wen?
Gleich zu Beginn werdet ihr mit einem detaillierten und sehr beeindruckenden Filmchen in die Spielwelt eingeführt. Verfolgt von einem riesigen Drachen, wird der Jäger durch ein unwegsames Gebirge gescheucht. Trotz des kleinen PSP-Bildschirmes lassen sich alle Einzelheiten erkennen. Zuletzt stellen sich drei Jäger dem Kampf gegen das übermächtige Monster, doch euer Charakter wird getroffen und fällt in Ohnmacht. Als ihr wieder aufwacht, findet ihr euch in einem kleinen Dorf wieder.

Kleine heile Welt
Dieses besteht aus einigen Hütten und ein paar Menschen, welche euch bereitwillig Auskunft über das Spiel geben. Das Lesen der vielen Texte ist zwar ein bisschen nervig, aber dafür haben sich die Entwickler das Tutorial gespart. Es erklärt auch viele Einzelheiten, die euch sonst vermutlich für längere Zeit verborgen blieben. Denn das Spiel bietet neben der Jagd auch ein paar andere ganz interessante Möglichkeiten. So könnt ihr beispielsweise angeln, Felder bebauen, Insekten jagen, Pilze sammeln oder Eisen abbauen. Leider wurde es hier versäumt, ein bisschen Interaktion ins Spiel zu bringen, denn das Sammeln ist immer nur mit einem Knopfdruck verbunden, es bietet also keinerlei Schwierigkeiten oder Herausforderungen. Am Anfang ist das vielleicht noch ganz witzig, aber mit der Zeit nur noch mühselig. Allein schon das Angeln bietet hier eine kleine Ausnahme, denn hier müsst ihr im richtigen Augenblick drücken, um den Fisch zu bekommen. Allerdings hat man hier den Trick auch sehr schnell herausgefunden. Dennoch ist es natürlich notwendig, dass diese Dinge erledigt werden, da sie euch wertvolle Rohstoffe bringen, die entweder verkauft, zur Weiterentwicklung eurer Waffen oder Rüstungen benutzt oder zur Einnahme verwendet werden können, was in eurem Jäger meist leistungssteigernde Kräfte hervorruft. Selbstverständlich habt ihr in dem kleinen Dorf euer eigenes Haus, in dem ihr zum einen speichern, aber auch verschiedene Objekte in einer großen Truhe verstauen könnt. Zwei weitere Häuser dienen dem An- und Verkauf von verschiedenen Waren und Waffen. Zudem gibt es noch eine Hütte, in der ihr in die Techniken des Jagens eingewiesen werdet und eine Off- und Online-Versammlungsstätte. Hier könnt ihr euch online mit anderen Jägern auf den Weg machen, oder aber offline verschiedene Aufgaben annehmen. Je besser ihr euren Job macht, desto weiter steigt ihr zudem in der Jägergilde auf.
Nachdem ihr euch mit den Gegebenheiten des Dorfes vertraut gemacht habt, könnt ihr den Häuptling aufsuchen, der euch immer wieder verschiedene Quests anbietet. Insgesamt gibt es hiervon fünf verschiedene Stufen, die ihr nacheinander erklimmen müsst. Aber bereits von Stufe 1 auf Stufe 2 ist ein deutlicher Schwierigkeitsanstieg bemerkbar.

Die Jagt beginnt
Bewaffnet mit einem Totschläger eurer Wahl könnt ihr nun eine Quest aussuchen. Nach dem Start findet ihr euch in einem Teil des Landes wieder. Es gibt verschiedene Regionen wie Wüste, Dschungel, Gebirge und so weiter. Beispielsweise spielen sich die ersten Missionen ausschließlich im Gebirge ab. Hier habt ihr dann nicht nur mit verschiedenen Urzeitviechern zu tun, sondern auch mit der Kälte, die, je höher ihr steigt, euch immer mehr zusetzt. Das ist wirklich sehr gut umgesetzt. Entgegenwirken könnt ihr den äußeren Umständen mit verschiedenen essbaren Dingen. Hier kann man auch ein wenig herumprobieren und beispielsweise verschiedene Rohstoffe miteinander kombinieren.
Den Charakter steuert ihr mit dem analogen Steuerkreuz. Das digitale Steuerkreuz dient der Kameraführung. Mit der R-Taste könnt ihr schneller rennen, klettern oder im Kampf eure Waffe auf- oder nachladen, beziehungsweise die Gegner mit dem Schild abwehren. Mit Dreieck wird die Waffe gezogen und ein Schlag ausgeführt, mit der Kreistaste macht ihr einen Rundumschlag. Mit X kann sich der Spieler ducken und mit Viereck die Waffe wegstecken. Seid ihr nicht bewaffnet, so könnt ihr mit der Kreistaste die erlegten Tiere ausweiden und mit der Vierecktaste die Schnellwahldinge auswählen (Getränke oder Ähnliches). Neben den Hieb- oder Stichwaffen gibt es aber auch noch Armbrüste, Bogen oder Flinten. Hier ist die Steuerung aber ein wenig umständlich, was im Kampf nicht sehr vorteilhaft ist. Insgesamt sind die Kämpfe ein wenig schwierig zu führen, da der Spieler manchmal etwas langsam reagiert. So könnt ihr beispielsweise nicht schneller rennen, wenn die Waffe gezogen ist.

Wunderbare Welt
Immer wieder werdet ihr mit kleinen Intros über die verschiedenen Monster oder die Landschaften verwöhnt. Das ist ganz nett und fördert die allgemeine Spielatmosphäre. Auch die musikalische Untermalung ist als durchweg gelungen zu bezeichnen.

Fazit
Mit Monster Hunter 2 ist Capcom ein durchaus interessantes Spiel gelungen, das nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten auch immer mehr in Fleisch und Blut übergeht. Der Schwierigkeitsgrad ist sicherlich nicht ohne, wodurch es immer wieder zu frustrierenden Augenblicken kommt, wenn man beispielsweise gerade wieder vom Drachen überrannt worden ist und ins Lager zurück muss. Denn die Wege sind nicht immer kurz gehalten, so dass der Spieler viel Laufarbeit verrichten muss. Dennoch macht es Spaß, da es eine große Auswahl von Urviechern gibt, die euch einiges abverlangen. Auch die Menge an Quests lässt sich durchaus sehen und fördert den Langzeitspielspaß.


Eric Köpfer - 28.04.2008



Gesamtübersicht: Monster Hunter: Freedom 2 (PSP)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
84%
Sound:
85%
Grafik:
85%
Singleplayer:
81%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca 40 Euro
Preis:

Action
Genre: