So Blonde (PC)
Wir kennen Monkey Island nicht, daher wissen wir nicht, wieviel des Klassikers in So Blonde verwendet oder gewürdigt wurde. Wir haben uns einfach ein Spiel genommen, von dem wir hofften, es würde Spaß bereiten. Wie viel Spaß es letztlich war, haben wir hier zusammengefasst.
Clichés und durchbrochene Clichés
Die Verpackung von So Blonde verspricht Blondinenwitze jenseits aller Clichés. Nun wissen wir nicht, mit welchen Vorurteilen die Entwickler aufgewachsen sind, aber der Einstieg ins Spiel zeigt, dass jene sich nicht von den unseren unterscheiden. Ein Paris-Hilton-Verschnitt fällt bei einer Kreuzfahrt ins Wasser, wird an einem tropischen Strand angespült und glaubt sich zunächst einsam. Aber es kann ja nicht weit sein bis zum nächsten Luxushotel. Denn auf solchen Inseln müsse es ein Hotel der gehobenen Preisklasse geben. Nachdem sie ihr Makeup gefunden hat, ist die Welt fast wieder in Ordnung, nur der Handyempfang streikt noch.
Ob man Sunny sympathisch findet oder nicht, ist eventuell geschlechtsabhängig - uns haben ihre Kurven nicht so sehr beeindruckt, als dass sie damit einen Sympathiebonus gehabt hätte. Sie offenbart im Spiel ein großes Herz, doch wäre es dem Sympathiewert unserer Meinung nach zuträglich gewesen, die Synchronsprecherin (die wir von Hermine aus den Harry-Potter-Filmen kennen), weniger zickig sprechen zu lassen. Ach übrigens, wir reden hier von einer verwöhnten New Yorker Göre, die sich für Mode, Makeup und den neuesten Klatsch interessiert - woher weiß dieses Mädchen auf Anhieb, wie man eine Kuh melkt?
Ob man Sunny sympathisch findet oder nicht, ist eventuell geschlechtsabhängig - uns haben ihre Kurven nicht so sehr beeindruckt, als dass sie damit einen Sympathiebonus gehabt hätte. Sie offenbart im Spiel ein großes Herz, doch wäre es dem Sympathiewert unserer Meinung nach zuträglich gewesen, die Synchronsprecherin (die wir von Hermine aus den Harry-Potter-Filmen kennen), weniger zickig sprechen zu lassen. Ach übrigens, wir reden hier von einer verwöhnten New Yorker Göre, die sich für Mode, Makeup und den neuesten Klatsch interessiert - woher weiß dieses Mädchen auf Anhieb, wie man eine Kuh melkt?
Nie wieder das Wort Resort, bitte
Auf der Suche nach Telefon und Hotel stolpert Sunny in das Comicabenteuer, das mit schicker und detailreicher Grafik überzeugt. Auch wenn die Figuren dagegen etwas abfallen, ist das Spiel optisch erstklassig. Leider ist die Handhabung der Figuren nicht ganz überzeugend. Sunny nervt schon nach wenigen Minuten, denn ihr dauerndes Geplapper von einem Resort, in dem sie sich ihrer Meinung nach befindet, ist zu viel. Vielleicht hätte eine andere Wortwahl alle drei Sätze das weniger auffällig gemacht.
Schneller als man den Lidstrich nachzieht, steckt Sunny in Schwierigkeiten und erfreut sich ungetrübt an der authentischen Darstellung der Hotelmitarbeiter. Bis ihr bewusst wird, dass sie tatsächlich ein Problem hat, vergeht Zeit. Währenddessen trifft sie allerlei schräge Gestalten, wie es sich für Comicadventures gehört, sprengt Tore, prügelt sich auf der Straße und macht allerlei Anspielungen auf Spiele oder Filme.
Das ist durchaus amüsant, aber der witzige Wurf ist So Blonde nicht. Auch das "große" Witzeduell brachte keine Lacher - Blondinenclichés wurden hier massiv bedient. Bleiben wir bei den Vorurteilen. Blondinen sollen nicht gerade mit Intelligenz gesegnet sein, heißt es, und zunächst erfüllt Sunny diese Vorstellung. Ihre Sorge gilt ihrem Äußeren, aber leider wurde diese naive und irgendwie liebenswerte Art nicht konsequent verfolgt. Spätestens als Sunny nach einer Ahle fragte, ging uns auf, das Sunny entweder doch total clever oder der Charakter einfach nicht rund gestaltet ist. Sobald es Spiel und Rätsel erfordern, erweist sich Sunny als ziemlich helle, was sie selbst überrascht bemerkt, aber alles in allem ist das Bild nicht stimmig - siehe Kuhmelken.
Schneller als man den Lidstrich nachzieht, steckt Sunny in Schwierigkeiten und erfreut sich ungetrübt an der authentischen Darstellung der Hotelmitarbeiter. Bis ihr bewusst wird, dass sie tatsächlich ein Problem hat, vergeht Zeit. Währenddessen trifft sie allerlei schräge Gestalten, wie es sich für Comicadventures gehört, sprengt Tore, prügelt sich auf der Straße und macht allerlei Anspielungen auf Spiele oder Filme.
Das ist durchaus amüsant, aber der witzige Wurf ist So Blonde nicht. Auch das "große" Witzeduell brachte keine Lacher - Blondinenclichés wurden hier massiv bedient. Bleiben wir bei den Vorurteilen. Blondinen sollen nicht gerade mit Intelligenz gesegnet sein, heißt es, und zunächst erfüllt Sunny diese Vorstellung. Ihre Sorge gilt ihrem Äußeren, aber leider wurde diese naive und irgendwie liebenswerte Art nicht konsequent verfolgt. Spätestens als Sunny nach einer Ahle fragte, ging uns auf, das Sunny entweder doch total clever oder der Charakter einfach nicht rund gestaltet ist. Sobald es Spiel und Rätsel erfordern, erweist sich Sunny als ziemlich helle, was sie selbst überrascht bemerkt, aber alles in allem ist das Bild nicht stimmig - siehe Kuhmelken.
Mann, Mond, Frau
Natürlich macht Sunnys lichtes Köpfchen das Spiel hier und da etwas leichter, denn die Rätsel haben es teilweise in sich. Neben Kombinationen von Gegenständen gibt es knifflige Rätsel, und mitunter wird die Rätseltiefe dadurch erhöht, dass die Hotspots kaum einen halben Pixel groß sind. Die eingebaute Hilfe, Hotspots automatisch zu aktivieren, erscheint zunächst sinnvoll, wäre bei ihrer Benutzung der Bildschirm nicht zugepflastert mit unnützen oder schon untersuchten Hinweisen. Es wäre besser gewesen, nicht relevante Hotspots nach dem ersten Untersuchen zu deaktivieren. Eine Komplettlösung kann hilfreich sein, vor allem, wenn sich ein Abenteuerneuling an Sunny vergreift. Die Lösung hilft auch Neugierigen, die mehr an der spannenden Geschichte interessiert sind. Mit dem Autor der Baphomets Fluch-Reihe - Steve Ince - wurde ein Schreiber gewonnen, der sich aufs Geschichtenerzählen versteht - dafür ein dicker Pluspunkt. Diese Geschichte mit Minispielen aufzupeppen, erscheint jedoch unnötig. Netterweise können die meisten Minispiele übersprungen werden.
Totenstille
Einen Pluspunkt gibt es für die Sprachausgabe. Erneut bietet dtp eine hochwertige Sprecherriege auf, um die Charaktere passend zu vertonen. Musikalisch fiel auf, dass wir kaum Musik zu hören bekamen, hatten wir es doch gefühlsmäßig vor allem mit der Stille von Ladebildschirmen zu tun. Wenn Musik zu hören war, waren es beschwingte Töne, passend zum tropischen Thema.
Was ist dran an der veranschlagten Spielzeit von circa 20 Stunden? Einiges, auch wenn wir hinterherschieben müssen, dass das auch zu einem nicht geringen Teil den langen Ladezeiten geschuldet ist. Lange Laufwege mit häufigen Szenenwechseln verschlingen eben doch einiges an Zeit. Gerade bei langen Wegen wäre es gut gewesen, wie in den mit Juan gespielten Szenen den gesamten Weg auf einmal zurücklegen zu können, statt sich von Szenerie zu Szenerie klicken zu müssen.
Was ist dran an der veranschlagten Spielzeit von circa 20 Stunden? Einiges, auch wenn wir hinterherschieben müssen, dass das auch zu einem nicht geringen Teil den langen Ladezeiten geschuldet ist. Lange Laufwege mit häufigen Szenenwechseln verschlingen eben doch einiges an Zeit. Gerade bei langen Wegen wäre es gut gewesen, wie in den mit Juan gespielten Szenen den gesamten Weg auf einmal zurücklegen zu können, statt sich von Szenerie zu Szenerie klicken zu müssen.
Fazit
Keine einfache Sache mit Sunny. Die Geschichte von So Blonde ist sehr spannend, die Grafik wunderschön, die Orte voller entzückender Details, aber der Humor war nicht so ausgeprägt wie erwartet und beworben. Adventurefreunde mit Freude an vielen Rätseln werden Spaß mit dem Spiel haben, der dröge Humor und die altbackenen Klischees und ein nicht ganz stimmiger Charakter stören den positiven Eindruck etwas. So Blonde hat unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt, aber es ist ein gutes Adventure, das echte Abenteuerfans nicht verpassen sollten.
Gesamtübersicht: So Blonde (PC)
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
85%
Sound:70%
Grafik:90%
Singleplayer:82%