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Destroy all Humans Big Willy entfesselt (Wii)


Seit die Menschheit in den Weltraum blickt, gibt es nur eine Frage: Sind wir allein da draußen? Filme wie Alien oder Independence Day haben uns gezeigt, dass es da draußen noch etwas gibt, und zwar mehr oder weniger Böses. Kenner dieses Genres sollten dann allerdings noch Mars Attacks im Hinterkopf haben. Diese B-Movie-Parodie zeigte, dass Außerirdische eigentlich ganz lustig sein können und nicht wirklich viel Grips in ihren überdimensionalen Schädeln haben.

… und eine große Pommes dazu
In letzteres Genre reiht sich die Destroy-all-Humans-Serie ein, die mit Big Willy entfesselt in die dritte Runde eingeht. Crypto und Pox, die beiden Oberinvasoren, haben sich auf der Erde niedergelassen und infiltrieren uns von innen, indem sie unser liebstes Hobby gegen uns nutzen: das Essen. Big Willy ist ein Feinschmecker-Schnellimbiss mit 500 Filialen, in welchen Menschenfleisch serviert wird.
Doch die Konkurrenz schläft nicht. So versuchen die größten Konkurrenten der Stadt, das Big Willys niederzumachen.
Doch was wäre unser Menschen versklavender Oberaußerirdischer Crypto, wenn er dazu nicht die passenden Mittelchen in seinem Inventar mitführen würde?

Make it Supersize
Die Menschheit zu versklaven, ist nicht allzu einfach. Doch Crypto greift dabei auf sein intergalaktisches Waffenarsenal zurück. Mit Analsonden, dem Blaster und jeder Menge seiner telekinetischen Kräfte sollte die Unterjochung des gesamten Planeten kein Problem darstellen. Gegenüber den Vorgängern auf Xbox und PS2 haben die Entwickler von THQ die Auswahl der Wummen verdoppelt.
Größere Probleme löst Crypto aber mit seinem Raumschiff. Neu hinzugekommen ist der Big Willy. In die Werbefigur des gleichnamigen Restaurants kann Crypto sich hineinschwingen und auf deren Bordwaffen zurückgreifen. Insgesamt steuert sich der Neuzugang etwas träger, das Ergebnis bei der großen Zerstörungsorgie ist jedoch die gleiche.

Vollends überzeugen kann das Missionsdesign aber nicht immer. Die Aufträge wiederholen sich einfach zu oft. Verfolgt eine Person, legt alles in Schutt und Asche oder hypnotisiert eine andere Person. Dieses Manko fällt aber nicht weiter auf, denn das wirklich lustige am Außerirdischendasein ist doch die Zerstörung ganzer Städte. Die Steuerung von Raumschiff und Big Willy ist dabei eigentlich recht gut gelungen.
Während ihr Big Willy per Analogstick steuert, wird das Raumschiff durch Kombination von Analogstick und Remote gesteuert. Durch seitliches Neigen der Fernbedienung lenkt ihr das Raumschiff nach links oder rechts, hoch oder herunter. Das fühlt sich gut an und geht auch relativ leicht von der Hand.

Oft erkennt die Wii allerdings nicht alle Signale einwandfrei, und im Eifer des Gefechts geht euer Raumschiff schon mal in die Brüche. Ebenso verkorkst ist die Steuerung zu Fuß. Während ihr den extraterrestrischen Krieger Crypto mit dem Analogstick steuert, justiert ihr die Kamera mit der Remote nach. Hier kann es während heißen Schusswechseln schon mal dazu kommen, dass ihr die Fernbedienung zu weit aus dem Sichtfeld des Remotesensors dreht und wie blind durch die Gegend taumelt. Lustig sind die per Telekinese stattfindenden Aktionen ausgefallen. Habt ihr einen Gegenstand – oder Menschen – aufgenommen, könnt ihr ihn mit einer ruckartigen Bewegung nach vorne werfen.

Ich höre Stimmen
Wobei wir auch schon beim nächsten Kritikpunkt angelangt sind: der Synchronisierung. Leider haben sich die Storyschreiber nicht besonders viel Mühe gegeben. Viele Witze wiederholen sich. Ist zum Beispiel anfangs das Gerede über Pox’ Big Willy noch ganz lustig, können die zotigen Wortwitze nach kurzer Zeit nicht mehr als ein müdes Lächeln entlocken.

Auch die Grafik ist etwas ernüchternd. Unscharfe Texturen, störende Clippingfehler, Popups und schlechte Animationen. Insgesamt hat sich das Spiel grafisch eher zurückentwickelt. Da wäre mehr drin gewesen. Angesichts der relativ hohen Sichtweite in den Arealen kann man das aber noch mal verschmerzen.

Schlussendlich sollte man vielleicht noch den mageren, aber vorhandenen Mehrspielermodus erwähnen. Ihr könnt missionsabhängig Pox und Crypto in einer Art Coop-Modus steuern. Eine Bewertung dessen spare ich mir aber, weil diese in weniger als einer halben Stunde durchgespielt sind. Gleiches gilt für die komplette Länge des Spiels. In wenigen Stunden haben erfahrene Spieler die Credits gesehen.

Fazit
Ich liebe B-Movies. Destroy all Humans Big Willy entfesselt ist ein sehr guter Genrevertreter. Allerdings nicht nur, weil das Spiel das Flair an sich gut eingefangen hat. Auch technisch und inhaltlich ist der Titel nur eine B-Note. Die Steuerung ist einigermaßen gelungen, die Wortwitze nerven auf die Dauer. Die Missionen ähneln einander recht häufig, so wie die Bewohner der digitalen Kuhdörfer. Den Mehrspielermodus will ich erst gar nicht erwähnen, weil ich sonst zu weinen anfange. Insgesamt kann ich den Titel Anfängern empfehlen, die sechs bis sieben Stunden ihrer Zerstörungswut frönen wollen. Kenner der Vorgänger können auch einen Blick drauf werfen, sollten aber sowohl grafisch als auch spielerisch keinen großen Sprung erwarten.


Karsten Recktenwald - 06.04.2008



Gesamtübersicht: Destroy all Humans Big Willy entfesselt (Wii)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
72%
Sound:
71%
Grafik:
68%
Singleplayer:
71%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca 50 Euro
Preis:

Action
Genre: