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Devil May Cry 4 (Xbox 360)


Bereits der vierte Teil der Devil-May-Cry-Serie lässt sich mittlerweile käuflich erwerben. Wieder dürft ihr in die Rolle eines Dämonenjägers schlüpfen. Diesmal ist es aber nicht der altbekannte Dante, sondern der ihm sehr ähnlich wirkende Nero. Charakterlich ist Nero ein wenig sanfter als der kultige Dante. Dies schlägt sich auch in der Liebesbeziehung nieder, die sich im Laufe des Spiels entwickelt. Wie immer geht es hauptsächlich darum, Horden von dämonischen Gegnern mit Schwerthieben ins Jenseits zurück zu befördern. Ob sich das Spielvergnügen lohnt, und was sich im Vergleich zu den Vorgängern getan hat, erfahrt ihr in unserem Test.

Dante vs Nero
Als auf der Insel Fortuna eine Zeremonie zu Ehren Spardas, dem Vater von Dante, abgehalten wird, platzt plötzlich das Großmaul Dante in die Zeremonie, schießt auf einen hochrangigen Ordenspriester und kämpft sich durch die Messdiener, bis sein Wüten durch einen jungen Ritter namens Nero gestoppt wird. In den insgesamt 21 folgenden Missionen erfahrt ihr, warum Dante so reagierte. Im Laufe des Spieles werdet ihr in eine durchaus interessante Story eingeführt, die mit einigen Überraschungen aufwartet. Aber obwohl die Videosequenzen allesamt sehr gut und detailliert umgesetzt worden sind, gibt es in der Summe zu wenige davon, um eine wirklich tiefgreifende und spannende Story zu kreieren. Gerade bei einem Spiel, in dem der Spieler selbst nur wenige Möglichkeiten zur Interaktion hat, wäre dies zwingend erforderlich gewesen. So verkommt das Spiel leider größtenteils zu einem simplen Beat 'em up.





Bis der Daumen blutet
Aber auch bei den Kämpfen wusste mich das Spiel nicht vollends zu überzeugen. Zu einfach sind die möglichen Aktionen, zu unwichtig die verschiedenen Kombos. Zwar hat Nero im Vergleich zu Dante noch einen magischen Unterarm, der ihm magische Fähigkeiten übermittelt, aber dennoch hat man das Gefühl, das Spiel hat sich kein bisschen verändert. Immernoch rennt ihr schwertschwingend durch die Gegend und haltet eure Gegner mit ein paar Revolverschüssen auf Distanz. Auch das Verhalten der Gegner ist eher als langweilig einzustufen. Große Abwechslung oder gar taktisches Vorgehen konnte ich nicht erkennen. Die meisten Kämpfe laufen auf ein etwas nerviges Konpfdrücken hinaus, was am Ende dann eher zu Daumenschmerzen führt, als zu freudigen Erlebnissen.

Updates
Wie auch in den letzten Teilen könnt ihr mit Hilfe von gesammelter Seelensteine verschiedene Updates erwerben, die eure Waffen oder Nero selbst stärken. Natürlich werden auch eure Gegner mit der Zeit immer stärker, so dass ein wirklicher Unterschied nur selten zu erkennen ist. Dennoch ist es natürlich immer wieder eine Motivation, weiterzugehen und eventuell neue, interessante Dinge freischalten zu können. Aber das Spiel bleibt in seinen Möglichkeiten begrenzt und hat sich im Vergleich zu den Vorgängern leider kaum verändert.

Next Gen vom feinsten
Positiv beeindruckt haben mich dagegen die Videosequenzen, in denen zum einen die Handlung vorangetrieben wird oder neue Gegner vorgestellt werden. Hier lässt sich dann auch die neue Next-Gen-Grafik bestaunen, die schön in Szene gesetzt wurde. Auch die Levels selbst sind durchweg detailliert modelliert, auch wenn die streng lineare Levelführung kaum Raum zur eigenen Entscheidung lässt. Ein Verlaufen ist somit fast unmöglich.

Fazit
Insgesamt konnte das Spiel mich nicht überzeugen. Es hat ein paar nette Ansätze, die, wenn sie weiter ausgebaut würden, sicher ein hervorragendes Spiel zum Vorschein brächten, aber bisher ist das einfach zu wenig. Die Geschichte konnte mich nicht fesseln, und die Kämpfe waren zu einfach. Positiv war dagegen die grafische Aufmachung. Vor allem ein paar Endgegner sind wirklich imposant.


Eric Köpfer - 29.03.2008



Gesamtübersicht: Devil May Cry 4 (Xbox 360)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
76%
Sound:
87%
Grafik:
88%
Singleplayer:
81%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca 55 Euro
Preis:

Action
Genre: