Zoo Tycoon 2 DS (NDS)
Tycoon-Spiele gibt es aus allen Wirtschaftszweigen und Zoos sind keine Ausnahme. Als Tierfreund war der Test zur NDS-Version von Zoo Tycoon 2 naheliegend, und nun berichten wir von unseren Gehversuchen als Zoodirektor. Da wir nicht mit dem Vorgängerspiel vertraut sind, schreiben wir über ein für uns neues Spiel.
Überleben Zebras neben Säbelzahntigern?
Ja, tun sie, schließlich ist eine passende Umzäunung das erste, was ihr baut, bevor ihr Mehrfüßiges darin platziert. Aus 36 Tierarten kann der Bewohner des Geheges gewählt werden, aber nicht jede Gattung steht von Anfang zur Verfügung. Im Verlauf des Spiels könnt ihr jedoch so exotische Tiere wie Einhörner präsentieren. Zunächst gibt es „langweilige“ Tiere wie Kamele oder Flamingos. Die Bevölkerung ist aber leicht zu beeindrucken, denn kaum steht der erste Zaunpfahl, kommen schon Besucher. All das beobachten wir in der isometrischen Ansicht, drei Zoomstufen erlauben nähere Blicke, und über die drehbare Kamera finden wir auch das Krokodil, das sich hinter einem Stein versteckt.
Ich muss mal!
Auch wenn es im Spiel vorrangig um die Tiere geht, lohnt ab und an ein Blick auf die Besucher. Mit einem Klick erfahren wir, wie es dem Ausgewählten geht, und wieviel Geld er ausgegeben hat. Damit er Geld ausgibt, müssen auch die Zweibeiner versorgt werden. Essen und trinken, Sitzbänke und Toiletten. Wird die Befriedigung dieser Bedürfnisse vernachlässigt, bleiben die Besucher aus, die Einnahmen sinken, ihr könnt die Pfleger nicht bezahlen und schon randaliert es hinter den Zäunen, und der Säbelzahntiger beobachtet hungrig die Zebrakinder.
Damit ist schon umrissen, dass das Spiel verschiedene Aspekte vereint: Aufbau, Tierhaltung und Finanzen. Allerdings herrschen keine harten Marktgesetze, denn wer sich nur um die Tiere kümmern möchte, kann das tun, ohne sich zu viel mit der Wirtschaft plagen zu müssen. (Kleiner Tipp: Es ist der Finanzlage aber zuträglich, in Restaurants etwas anzubieten – sprich: freizuschalten – wir haben das für einige Stunden verpasst.)
Eine umfangreiche Kampagne, freies Spiel und ein ausführliches Tutorial bieten für mehrere Stunden Spielvergnügen
Damit ist schon umrissen, dass das Spiel verschiedene Aspekte vereint: Aufbau, Tierhaltung und Finanzen. Allerdings herrschen keine harten Marktgesetze, denn wer sich nur um die Tiere kümmern möchte, kann das tun, ohne sich zu viel mit der Wirtschaft plagen zu müssen. (Kleiner Tipp: Es ist der Finanzlage aber zuträglich, in Restaurants etwas anzubieten – sprich: freizuschalten – wir haben das für einige Stunden verpasst.)
Eine umfangreiche Kampagne, freies Spiel und ein ausführliches Tutorial bieten für mehrere Stunden Spielvergnügen
Liebe und Frust
Wenn Nachwuchs gezeugt wurde, wird dieser mit einem Herzchen markiert. Herrschen dagegen Missstände im Gehege, tragen die Tiere einen stinksauren Smiley. Dann setzt ihr besser schleunigst einen Pfleger ein oder kümmert euch persönlich. Denn zu jedem Tier gibt es eine Übersicht. Das sind zum Beispiel Gesundheit, Nahrung und Sauberkeit. Wollt ihr das schlechtgelaunte Tier schnell happy machen, spielt ihr am besten eines der Minispiele, in denen das Tier gefüttert, geputzt oder medizinisch versorgt wird. Die Minispiele sind leicht abrufbar und leicht zu spielen. Entweder wirbelt ihr mit dem Stylus auf dem Bildschirm herum, um euer Tier zu putzen oder ihr bringt Symbolreihen in die richtige Reihenfolge, um es gesund werden zu lassen. Der Wiederspielwert dieser Minispielchen ist gering, da es stets die gleichen Aktionen sind. Es ist putzig, wie der Babyelefant seinen Rüssel schwingt, nachdem er gefüttert wurde, und ein Zehnjähriger kann damit sicher ruhig gestellt werden, für einen Erwachsenen mag es angenehmer sein, den Tierpfleger ins Gehege zu schicken, um den Dreck wegzuräumen.
Riesige Riesenschildkröten
Grafisch erwartet uns keine Überraschung, das Spiel enttäuscht jedoch auch nicht. Dass die Größenverhältnisse nicht immer ganz korrekt sind, ist zwar auffällig, aber nicht tragisch. Offen gestanden haben wir noch nie eine Riesenschildkröte gesehen, aber dass diese einen erwachsenen Menschen überragt, erscheint uns unwahrscheinlich. Der Sound bleibt dagegen besser ausgeschaltet, das Gedudel nervt auf Dauer.
Im unteren Bildschirm wird gespielt, der obere bietet Übersichten an, die Steuerung ist leicht, aber mitunter etwas hakelig. Vor allem beim Wegbau entstehen einige ungeplante Pfade.
Da wir gerade dabei sind: Das Spiel mag eine niedrige Altersstufe haben, und eventuell fehlt uns kindliches Entdecken, um manches zu verstehen, aber wieso werden die Symbole, die im Tier-Informationsschirm zu sehen sind, nicht erklärt? Das Symbol für Nahrung erschließt sich, aber was bedeutet die Glühbirne? Will das Tier mehr Bäume als Schutz vor der Sonne oder braucht es volle Bestrahlung? Wir fanden durch Zufall heraus, das dies offenbar Aufmerksamkeit meint, springt der Wert dieses Symbols doch nach oben, wenn das Tier gestreichelt wird. Eine kurze Erläuterung hätte nicht geschadet.
Ebenso wäre es dem Spiel zuträglich gewesen, im Tutorial nicht einfach die Meldung einzublenden „Jetzt weißt du immerhin, wie es nicht geht“ und dann diesen Teil zu beenden. Was falsch gemacht wurde, wird nicht erklärt. Irgendwas war falsch, und anstatt dass die zuletzt gestellte Aufgabe erneut gespielt wird, beginnt dieses Tutorial bei null. Das ist nervend und mindert den Spielspaß. Und falls es ein Zeitlimit für das Erfüllen einer Aufgabe gibt - wir wissen es nicht, aber es scheint so - dann wäre es hilfreich, das zu erwähnen.
Wie gesagt, eventuell sind wir zu alt, um so etwas nebenbei zu registrieren. Soll es ja geben.
Im unteren Bildschirm wird gespielt, der obere bietet Übersichten an, die Steuerung ist leicht, aber mitunter etwas hakelig. Vor allem beim Wegbau entstehen einige ungeplante Pfade.
Da wir gerade dabei sind: Das Spiel mag eine niedrige Altersstufe haben, und eventuell fehlt uns kindliches Entdecken, um manches zu verstehen, aber wieso werden die Symbole, die im Tier-Informationsschirm zu sehen sind, nicht erklärt? Das Symbol für Nahrung erschließt sich, aber was bedeutet die Glühbirne? Will das Tier mehr Bäume als Schutz vor der Sonne oder braucht es volle Bestrahlung? Wir fanden durch Zufall heraus, das dies offenbar Aufmerksamkeit meint, springt der Wert dieses Symbols doch nach oben, wenn das Tier gestreichelt wird. Eine kurze Erläuterung hätte nicht geschadet.
Ebenso wäre es dem Spiel zuträglich gewesen, im Tutorial nicht einfach die Meldung einzublenden „Jetzt weißt du immerhin, wie es nicht geht“ und dann diesen Teil zu beenden. Was falsch gemacht wurde, wird nicht erklärt. Irgendwas war falsch, und anstatt dass die zuletzt gestellte Aufgabe erneut gespielt wird, beginnt dieses Tutorial bei null. Das ist nervend und mindert den Spielspaß. Und falls es ein Zeitlimit für das Erfüllen einer Aufgabe gibt - wir wissen es nicht, aber es scheint so - dann wäre es hilfreich, das zu erwähnen.
Wie gesagt, eventuell sind wir zu alt, um so etwas nebenbei zu registrieren. Soll es ja geben.
Fazit
Zoo Tycoon 2 für den NDS ist ein nettes Spiel. Tierfreunde haben sicherlich Spaß daran, angehende Manager werden sich langweilen. Die Herausforderung (von den Symbolen abgesehen) ist keine sehr große, entspanntes Spielen dagegen garantiert und ein jüngeres Familienmitglied ist damit sicherlich besser bedient.
Gesamtübersicht: Zoo Tycoon 2 DS (NDS)
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
75%
Sound:60%
Grafik:85%
Singleplayer:73%