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Uncharted - Drakes Schicksal (PS3)


Piraten, Schätze und ein abenteuerlustiger Held
Ein verborgener Schatz, ein berühmter Pirat, eine hübsche Reporterin und jede Menge böse Buben - vier von vielen Zutaten, die eine spannende Story ausmachen können. Bei Sony würzt man diese mit jeder Menge Action und generiert so einen Cocktail, der in gewisser Weise an Veteranen wie Lara Croft oder Indiana Jones erinnert. Als Knaller angekündigt, stellt sich uns die Frage, ob Uncharted - Drakes Schicksal halten kann, was der Hersteller verspricht.

Ein kurzer Blick in die Geschichte
Sir Francis Drake, um 1540 geboren und im Jahr 1596 gestorben, war einst ein berühmter Mann - für die Engländer eine Legende und Held, für die Spanier ein Pirat und Teufel. Als Entdecker und Seefahrer ging der Marine-Vizeadmiral in die Geschichte ein. Ganze Abhandlungen und Legenden seiner Handlungen kann man im Internet verfolgen. Obwohl geschrieben steht, dass Drakes Ehe mit seiner Frau Mary kinderlos blieb, gilt der Protagonist des Spiels, Nathan Drake, einer Familienlegende zufolge als Nachfahre Drakes.


Nathan, auch kurz "Nate" genannt, hat sich den Ruf eines erfahrenen Schatzsuchers und Experten für Tiefseebergungen erarbeitet. Sein Vorgehen ist nicht immer ganz gesetzeskonform, und so hat er hin und wieder auch mit zwielichtigen Partnern zu tun. Im Rahmen einer Dokumentation begleitet die junge Moderatorin Elena Fisher den Abenteurer auf seiner neuen Expedition - der Suche nach dem Sarg seines berühmten Vorfahren Sir Francis Drake.

Sommer, Sonne, Urlaub - die Karibik
Die Karibik als Schauplatz - hier soll der Sarg von Nates Vorfahre im Meer versunken sein, und hier wird Nate auch fündig. Doch was ist das? Im Sarg von Sir Francis Drake hat uns der Seebär keine sterblichen Überreste, sondern lediglich ein gut erhaltenes Tagebuch hinterlassen. Und dieses offenbart eine Theorie, in der von der Legende von El Dorado die Rede ist. Hat sich der alte Mann dort zur Ruhe gesetzt? An einem Platz, an dem der vielleicht größte Schatz aller Zeiten vergraben ist? Keine Frage, das müssen wir herausfinden. Allerdings wird unser Tatendrang von herannahenden Piraten gestört - und die werden ihrem Namen gerecht. Mit Pistolen und Maschinengewehren greifen sie uns an, und wir müssen uns verteidigen, bis Rettung durch euren Partner Sully naht.

Action und fliegende Kugeln
Hier lernt man auch gleich einen wichtigen Bestandteil des Spiels kennen: die Schießerei. Ein Großteil des Spiels seid ihr, die Pistole im Anschlag, unterwegs und verteidigt euch gegen Bösewichter. Für Konsolenneulinge ist dies die erste Hürde, die es zu bewältigen gilt, denn das Steuern und gleichzeitige Schießen ist etwas gewöhnungsbedürftig. Konsoleros jedoch werden hier weniger Probleme haben und sich eher schnell zurechtfinden. Zudem dienen die ersten Gefechte auch als Tutorial, so dass ihr den Umgang mit der Steuerung lernen könnt. Werdet ihr dennoch getroffen, merkt ihr dies einerseits daran, dass die Seite des Einschusses rot aufblinkt (was praktisch ist und verrät, wo sich der nächste Gegner verbirgt), und andererseits bei mehreren Treffern die Umgebung immer trister und grauer wird, bis der letzte Schuss euch endgültig niederstreckt.

Eure Gegner stellen sich dabei gar nicht dumm an. Immer wieder versuchen sie euch in die Enge zu treiben oder einzukreisen. Somit werdet ihr förmlich gezwungen, in Bewegung zu bleiben. Kisten oder sonstige Deckungen zerbersten bei dauerhaftem Beschuss, und immer wieder greifen euch die Gegner auch von hinten an. Geht euch die Munition aus, fliegen die Fäuste. Das geht übrigens schneller als euch in manchen Situationen lieb sein kann, denn Nathan Drake hat nur begrenzte Möglichkeiten, Gegenstände aufzunehmen.

Ein reiner Shooter ist Uncharted - Drakes Schicksal nicht. Nur wenig später müsst ihr in bester Lara-Manier klettern, springen und euch von Felswand zu Felswand hangeln. Zwischendrin gibt es das eine oder andere Rätsel zu lösen. So sucht ihr gleich nach Ankunft auf der Insel nach einem Eingang zu einer unterirdisch gelegenen Kammer. Nach einigem Suchen bemerkt Sully, dass der Boden etwas seltsam weich ist, und so kommt ihr alsbald vielleicht auf die Idee, nach etwas zu suchen, mit dem ihr den Boden zum "Einsturz" bringen könnt. Erfahrene Spieler halten sich nicht allzu lange mit diesen kleinen Rätseleinlagen auf. So werden sie feststellen, dass das Spiel ein besonders hohes Tempo an Action zu bieten hat. Selten wird es langweilig, Zwischensequenzen dienen somit als willkommener Zeitpunkt für eine kurze Pause zum Verschnaufen.

Sehen, Hören, Staunen
Die Zwischensequenzen haben es in sich, treiben die Story ungebremst weiter voran. Und das alles in einer Qualität, die man so in der Form bislang noch nicht auf der PS3 gesehen hat, und die eindrucksvoll zeigt, welche Power in der PS3 steckt. Überhaupt ist das Spiel ein grafisches Spektakel. Der Dschungel sieht nach einem Dschungel (und nicht nach einem RTL-Studio) aus, Licht- und Wassereffekte wirken einfach fantastisch. Die Animationen sind flüssig und einfach geschmeidig. Zahlreiche Details setzen dem hervorragenden Eindruck die Krone auf. So wird die Kleidung der Figuren nass, wenn man im Wasser umherläuft - und zwar genau da, wo die Kleidung auch tatsächlich im Wasser war. Einfach Klasse. Einzig das hin und wieder auftretende kurze Nachladen von Texturen ist ein kleiner Wermutstropfen.

Nicht gespart haben die Entwickler am Sound. Die musikalische Untermalung in Form des Soundtracks ist wahrhaft gelungen und passt in jeder Situation hervorragend. Echt professionell, was sich die Macher hier haben einfallen lassen. Auch die Synchronisation der Figuren passt sehr gut, wobei die deutsche Synchronisation nicht ganz an das Original heranreicht. Davon könnt ihr euch übrigens selber überzeugen: Auf der Disc stehen neben der deutschen auch die englische und andere Sprachfassungen zur Wahl. Die Steuerung ist anfangs gewöhnungsbedürftig, nach einer gewissen Einspielzeit und dem Tutorial zu Beginn kommt man aber recht gut damit klar.

Klingt alles ganz gut, oder? Klar: Supergrafik, genialer Soundtrack und handliches Gameplay - ein Hundertprozenter also? Mitnichten, denn es gibt auch so manchen Kritikpunkt. Die nachgeladenen Grafikelemente beziehungsweise höher aufgelösten Texturen wurden bereits erwähnt. Was die meisten Spieler aber wohl am ärgsten stören wird, ist die für ein dichtes Abenteuerspiel wie dieses einfach zu kurze Spielzeit. Profis werden kaum länger als zehn Stunden brauchen, um das Ende gesehen zu haben. Anfänger werden sich anfangs an der Steuerung festbeißen, und auch die lineare Story lädt nicht gleich zum direkten Neustart ein.

Fazit: Indiana Croft - Drakes Schicksal ist Dein Vergnügen
Uncharted - Drakes Schicksal zeigt eindrucksvoll, wozu die PS3 technisch fähig ist. Dank der spannenden Geschichte und den geschickt eingestreuten Szenen wird aus dem Spiel ein spielbarer Film. Über die kleinen Grafikhakler kann man mit Blick auf das Gesamtwerk getrost hinwegsehen. Bleibt lediglich die Spielzeit als Manko. Doch auch wenn das Spiel ein wenig zu kurz geraten ist, sollten sich PS3-Abenteurer dieses Spiel zu Gemüte führen. Die Zeit, die man mit Uncharted - Drakes Schicksal verbringt, sind durchweg unterhaltsame Stunden. Action, Spannung, Spaß und eine abenteuerliche Story - für Fans von Indiana Jones und Lara Croft genau das Richtige!


Uwe Billen - 27.01.2008



Gesamtübersicht: Uncharted - Drakes Schicksal (PS3)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
90%
Sound:
89%
Grafik:
89%
Singleplayer:
89%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Playstation 3
System:

ca. 70 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Abenteuer
Genre: