Battlestrike: Der Widerstand
Nach „Terrorist Takedown“ und „The Hell in Vietnam“ wagt sich das polnische Entwicklerteam um City Interactive an die nächste Herausforderung. Die Kritiken für die Spiele waren bisher aber alles andere als gut. Die Low-Budget-Versionen konnten grafisch und spielerisch nicht überzeugen. So folgt nun mit Battlestrike: Der Widerstand der nächste mutige Schritt. Ob das polnische Team diesmal neue Maßstäbe setzen kann, erfahrt ihr in unserem Test.
1943
Adolf Hitler hat mit seinen Armeen halb Europa im Blitzkrieg überrannt. Die Alliierten beginnen mit den Planungen einer Gegenoffensive. Im Zuge dieser Vorbereitungen wird der britische Offizier John Forsyth in Mitteleuropa mit dem Fallschirm abgesetzt, wo er mit diversen Widerstandsnestern Kontakt aufnehmen und an ihrer Seite den Achsenmächten Deutschland und Italien das Leben schwer machen soll. So schlüpft ihr dann in die Rolle des englischen Offiziers und übernehmt, leider meistens allein, verschiedene Aufgaben. Im Grunde geht es fast immer darum, irgendetwas in die Luft zu jagen, seien es nun Brücken, Panzer oder Banken. Euer Auftrag ist, die deutschen Kriegsvorbereitungen massiv zu stören und mit gezielten Sabotageakten die deutsche Armee zu schwächen. Die Filmsequenzen treiben die Handlung insgesamt gut voran und sind auch grafisch recht ordentlich. Insgesamt sind diese Videos in der Grafik des Spiels gehalten und bieten somit ein flüssiges Spielgeschehen.
Wie schon erwähnt, seid ihr meistens auf euch allein gestellt, nur in den wenigsten Missionen erscheinen die anderen Widerstandskämpfer aktiv an eurer Seite. Das ist ein wenig schade, weil es den Spielspaß normalerweise anhebt, wenn man nicht immer nur allein unterwegs ist. So bleibt es bei einem simplen Ego-Shooter, bei dem man sich in Rambo-Manier durch die linearen Missionen kämpft.
Wie schon erwähnt, seid ihr meistens auf euch allein gestellt, nur in den wenigsten Missionen erscheinen die anderen Widerstandskämpfer aktiv an eurer Seite. Das ist ein wenig schade, weil es den Spielspaß normalerweise anhebt, wenn man nicht immer nur allein unterwegs ist. So bleibt es bei einem simplen Ego-Shooter, bei dem man sich in Rambo-Manier durch die linearen Missionen kämpft.
Drei-Gegner-System
Seltsamerweise stehen euch auf dem normalen Schwierigkeitsgrad meistens immer nur drei feindliche Soldaten gegenüber. Das wirkt auf Dauer ein wenig seltsam, auch wenn man es vielleicht damit begründen kann, dass es Patrouillen sein sollen. Aber auch in den Dörfern oder Städtchen werdet ihr selten mit mehr Gegnern konfrontiert, es sei denn, ihr dürft euch hinter ein feindliches Maschinengewehr setzen und so die Gegner reihenweise ausschalten. Auch feindliche Flugzeuge müssen immer wieder mit Flakgeschützen abgeräumt werden. Insgesamt bietet das eine kleine Abwechslung vom mit der Zeit etwas langweiligen Geradeauslaufen. Denn die Missionen sind streng linear aufgebaut, das heißt, es gibt immer nur einen Weg, den ihr beschreiten könnt. Er ist leider auch nicht besonders breit, so dass Schleichen oder taktisches Vorgehen fast sinnlos sind. Mit unpassenden grünen Pfeilen wird euch der Weg gewiesen, falls er mal nicht völlig offensichtlich sein sollte. Die feindliche KI ist durchschnittlich. Sie versteckt sich zwar ganz gut, wenn man sie ins Feuer nimmt, verhält sich jedoch in der Offensive eher schwach. Man wird nicht umgangen und ins Kreuzfeuer genommen, sondern die feindlichen Soldaten bleiben hinter ihrer Deckung verborgen und feuern immer wieder aus dieser. Interessant fand ich die Idee einer Mission, in der der Kopf des feindlichen Soldaten nicht gesehen werden kann, weil er nur die Hand mit der Waffe über die Sandsäcke hebt und Feuersalven auf euch schießt. Natürlich trifft er auch nicht immer, aber er lenkt ab und bringt euch durch die beiden anderen Soldaten so in eine gefährliche Situation. Leider ist dies ein vorprogrammierter Ablauf.
Zwei Schüsse
Die Steuerung ist insgesamt gut und geht locker von der Hand. Allerdings springt euer Mann ein wenig komisch. So müsst ihr, wenn ihr beispielsweise auf ein Fass springen wollt, auch nach oben schauen, sonst klappt es nicht. Dies ist zunächst ein wenig ungewohnt und kann zu nervigen Situationen führen. Mit dem rechten Mausklick kommt ihr ins Fadenkreuz-Menü, mit welchem ihr jeden Gegner mit maximal zwei Schüssen ausschalten könnt. Denn mit dem normalen Fadenkreuz trefft ihr selbst auf fünf Meter teilweise kein Scheunentor, geschweige denn einen feindlichen Soldaten. Das wirkt ein wenig albern und führt dazu, dass man ständig zum genaueren Zielen umschaltet. Hier ist es dann auch egal, ob ihr mit dem Scharfschützengewehr oder mit dem Fadenkreuz von einem Maschinengewehr schießt, weil ihr mit beiden exzellent trefft. Dies führt natürlich wiederum dazu, dass man das eigentlich ja sehr sinnvolle Scharfschützengewehr überhaupt nicht mehr verwendet.
Grafik
Neben Next-Gen-Konsolen und High-End-PC-Spielen wirkt Battlestrike: Der Widerstand wie eine Zeitreise in die Vergangenheit. Die Grafik wäre vermutlich nicht einmal vor fünf Jahren als gut bezeichnet worden. Trotzdem merkt man, dass sich das Entwicklerteam sehr viel Mühe gegeben hat. Es gibt viele Bäume, Gräser, Büsche, Flüsse und natürlich Häuser. Insgesamt wirkt es somit recht authentisch.
Fazit
Das Spiel genügt modernen Grafik-Ansprüchen nicht. Es spielt sich teilweise ein wenig schwerfällig, die Spieldauer ist mit ein paar Stunden sehr knapp und die Zwischensequenzen sowie die Handlung ist ein wenig mager. Dennoch ist es durchaus spielbar und für einen kurzen Zeitvertreib sicher ganz nett. Allerdings frage ich mich, wer dieses Spiel bei der erdrückenden Konkurrenz wirklich kauft? Aber City Interactive ist auf einem guten Weg. Man hat sich immerhin von einem schlechten auf eine durchschnittliches Niveau gehievt, was Hoffnung für die Zukunft lässt.
Gesamtübersicht: Battlestrike: Der Widerstand
Unsere Bewertung:
Langzeitmotivation:
Langzeitmotivation:
70%
Sound:65%
Grafik:61%
Singleplayer:66%
Informationen zum Spiel:
Hersteller:
Hersteller:
Publisher:
ca 20 Euro
Preis:
Deutsch
Sprache:
Ego Shoter
Genre: