Ultimate Carnage heißt wörtlich übersetzt soviel wie „endgültiges Massaker“: gemeint ist die teilweise vollständige Zerstörung von verschiedenen Automobilen in Wettkämpfen. Ähnlich dem bekannten Stockcar-Rennen, das in regelmäßigen Abständen von TV Total durchgeführt wird. Dabei haben die Entwickler von Bugbear Entertainment einiges geleistet. Stimmiges Design, ansehnliche Grafik und viele verschiedene Spielmodi, die eine interessante Abwechslung zu bieten haben. Wir haben das Spiel unter die Lupe genommen und berichten euch ausführlicher davon in unserem Test.

Nach dem Starten des Spiels werdet ihr von einem vielversprechenden Intro begrüßt, in dem aufgemotzte Muscle Cars in verschiedenen Kursen gegeneinander fahren - ohne Rücksicht auf Verluste. Reifen platzen, Türen fliegen weg und Autos explodieren: ein wahres Feuerwerk. Und auch das Spiel hält diese Versprechungen. Wählt ihr beispielsweise die Arena, dürft ihr gegen eine bestimmte Anzahl weiterer Fahrer in einem kleinen Areal gegeneinander antreten. Hier heißt es, so viele Fahrzeuge wie möglich zu Schrott zu fahren, ohne euch selber erwischen zu lassen. Wichtig ist dabei, den Gegner frontal zu erwischen, da sich dort der Schaden am eigenen Fahrzeug in Grenzen hält. Jeder Fahrer hat eine Anzahl von Fahrzeugen zur Verfügung. Sind diese zu Schrott gefahren, ist das Spiel vorbei. Ziel ist es nun, möglichst viele Frags zu erzielen und so die Punktzahl in die Höhe zu schrauben. Erreicht ihr die vorgegebene Punktzahl, habt ihr das Level bestanden. Spielentscheidend wirken sich die verschiedenen Boni aus, die immer wieder in der Arena erscheinen. So erhaltet ihr einen zusätzlichen Schutz, unbegrenzt Nitro oder den Verdopplungsbonus. Um den Sieg einfahren zu können, sind diese Dinge unerlässlich. Über jedem Auto erscheint ein Schadensbericht, das heißt, ein kleiner Balken zeigt mit den Farben Grün, Orange und Rot an, wie es um die „Gesundheit“ des Autos steht. Treffen solltet ihr vorzugsweise nur die Fahrzeuge mit einem roten Balken, da sie beim nächsten Treffer explodieren und ihr somit einen Punkt erhaltet. Neben den Treffern erhaltet ihr aber auch durch das reine Überleben Punkte. So wird beispielsweise gezählt, wer am längsten durchgehalten hat, was noch mal einen Bonus verschafft. Insgesamt ist die Arena sehr gelungen. Staub wird aufgewirbelt, man fährt durch das Wasser und Fahrzeuge rasen kreuz und quer herum. Ein paar Hügel und Hindernisse lassen den Wagen auch mal abheben oder überschlagen. Diese Arenen lohnen sich auch, wenn man am Feierabend heimkommt und einfach mal ein bisschen Dampf ablassen will. Einwandfreie Action.

Das Herzstück von Flatout ist allerdings der normale Einzelspielermodus, in welchem ihr euch mit aufgebohrten Fahrzeugen mit anderen messen könnt. Unterschieden wird zwischen drei Rennklassen: Fahrzeuge mit leichter, mittlerer oder schwerer Panzerung, jeweils für unterschiedliche Strecken geeignet. Während ihr die schweren Fahrzeuge, wie beispielsweise die Jeeps, vorzugsweise in der Arena einsetzen solltet, eignen sich die mittleren für die „landwirtschaflichen“ Wege und die leichten, also die Rennwagen, für asphaltierte Straßen. Mit jedem Rennerfolg verdient ihr euch Credits dazu, die in neue Wagen oder Updates gesteckt werden können. Insgesamt gibt es zwölf verschiedene Fahrer, 48 Wagen und 39 Strecken in sechs verschiedenen Umgebungen. Nett sind auch die 8000 zerstörbaren Objekte pro Strecke. Der Zerstörungswut sind also keine Grenzen gesetzt, und zudem wird sie noch mit zusätzlichem Nitro belohnt. Auch durch lange Sprünge könnt ihr dieses jederzeit auffüllen.

Ein sehr lustiges und unterhaltsames Vergnügen ist der Stuntmodus. Ihr steuert ein Fahrzeug und könnt mit dem A-Knopf einen Dummy aus der Windschutzscheibe fliegen lassen. Dabei werden verschiedene Anforderungen an euch gestellt. Beispielsweise rast ihr auf einer Geraden entlang und müsst im letzten Augenblick den Dummy herausschleudern und versuchen, ihn so weit und hoch wie möglich zu platzieren. Ihr gebt also Vollgas, und kurz bevor das Ende der Strecke in Sicht ist, drückt ihr A. Dann sieht man das Fahrzeug wie in Zeitlupe, und links unten am Bildschirm bewegt sich ein Messer auf der Anzeige. Diese Anzeige gibt die Gradzahl an, in welcher der Dummy aus eurem Auto geschleudert wird. Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten, einen Dummy zu schleudern. Bei einem anderen Level müsst ihr den Dummy über das Wasser hüpfen lassen. Das geht mit einem flachen Abschusswinkel sowie mit dem Drücken des A-Knopfes kurz vor dem Aufkommen. Insgesamt hatte das Entwicklerteam hier viele gute Ideen. So müsst ihr Kegel umschießen, einen Torwart überwinden und beim Football Abwehrspieler umkurven, die sich teilweise sogar bewegen, um schnellstmöglich ein Field-Goal zu erzielen. „Entkomme der Bombe“ nennt sich die letzte Herausforderung, mit der Flatout Ultimate Carnage aufwartet. Wie der Name schon sagt, geht es darum, sich nicht von einer Bombe erwischen zu lassen. Schwere Fahrfehler werden also gnadenlos bestraft!

Flatout Ultimate Carnage ist wirklich gelungen. Es ist nicht nur grafisch sehr schön in Szene gesetzt, sondern überzeugt auch durch Steuerung und Spielspaß. Nicht nur der Langzeitspieler hat hier etwas zu tun, sondern das Spiel eignet sich auch für das kurze Vergnügen.