Eine neue Runde steht uns bevor - zurück in der Welt von GTA taucht ihr ein in die Figur des Niko Bellic. In der Rolle des Immigranten aus dem Osten lässt uns Rockstar Games ab Frühjahr 2008 auf Xbox360 und PS3 ins Spielgeschehen eintauchen. Die Erwartungshaltung der verwöhnten Fans ist hoch - und das Verlangen nach dem Release ungleich höher. Für uns tauchte Falk Müller ab in die Welt des Niko Bellic und hat für euch einige der interessanten Facts zum Spiel zusammengefasst.

Auch im nächsten Teil der GTA Serie wird uns wieder die Aufgabe des Auto knackenden, Leute zur Strecke bringenden Grobians zu Teil. Aber erst mal sind wir nur ein kleiner Fisch - bis uns ein Hilferuf aus Liberty City ereilt und uns prompt ins Spielgeschehen der bombastischen Großstadt verfrachtet. Ein Cousin aus Liberty City verspricht uns Jobs und das große Geld. Aber sein Taxiunternehmen läuft nicht gut. So rutschen wir als "Held" des Spieles wieder in einen Sumpf aus Waffen, Drogen und Korruption. Zunächst erledigen wir aber erst einmal ein paar schlecht bezahlte Aushilfsjobs für einen Bullen namens Francis McReary.

Liberty City spielt in unserer Zeit, die Stadt sieht doch in Teilen dem neuzeitlichen New York sehr ähnlich. Viele Wahrzeichen und Örtlichkeiten wurden umgesetzt, um einer Originalgroßstadt näher zu kommen.
Dabei hat jeder Ort und jede Straße einen Namen erhalten, was es uns erleichtert, die Orientierung zu behalten und allem die Position von Polizei und Co. zu bestimmen - einfach Polizeifunk mithören und wissen wo gerade was los ist.

Wer sich mit Straßennamen nicht so gut auskennt, wird dennoch keine Probleme haben. GTA IV bietet dem Spieler ein Navigationssystem, welches stets den kürzesten Weg zum favorisierten Ziel weist. Und wer ganz und gar zu faul ist sich mit diesem Thema zu beschäftigen, erhält die Möglichkeit sich gegen Zahlung marktüblicher Preise von einem Taxi an den Ort des Geschehens bringen zu lassen. So spart man sich einerseits die Suche nach dem Ziel und andererseits kommt man nicht mit dem Gesetz in Konflikt, weil man sich mal wieder ein Auto gekidnappt hat.

Auch im neuen GTA wird es wieder eine ausreichend große Palette an nicht lizenzierten Fortbewegungsmitteln geben. Die Autos werden den Originalen wieder ähneln, aber eigene Namen tragen. Auch Motorräder sind erneut mit am Start, ebenso Boote und Helikopter. Einen Wehmutstropfen werden aber leider alle Hobby-Cessna-Piloten vergießen. Bedauerlicherweise sollen keine Flugzeuge im neuen GTA zu fliegen sein.

Ein Auto zu stehlen ist künftig ebenfalls nicht mehr ganz so einfach. Viele der Wagen sind abgeschlossen und könnten nur durch Zerbrechen der Seitenscheibe benutzt werden - inklusive Kurzschließen des Zündmechanismus. Um auch optisch noch näher am Geschehen zu sein, gibt es eine weitere Kameraperspektive beim Steuern eines Autos. Niedriger und leicht nach links versetzt soll es nun besser möglich sein, im Verkehr mitzuschwimmen.

Wenn man sich spielerisch schon in der Neuzeit bewegt, was darf da nicht fehlen? Richtig. Internet, Handy und Co. So wird uns das spielinterne Internet Informationen bringen und bei Jobs helfen. Zutritt zum Netz erhält man über handelsübliche PCs, die man in Internetcafes und Büros finden kann. Dort kann man dann über einen Browser surfen, Mails checken und sich am Online-Dating erfreuen. Und weil das im Medienzeitalter noch nicht alles sein kann, bekommt unser Protagonist noch ein Handy in die Hand. Damit ausgestattet, können wir als Spieler Informationen, Waffen und Aufträge an Land ziehen. Um alles im Auge zu behalten, bietet das Handy neben einer Kontaktliste auch noch Organizerfunktionen und eine Kamera. Auch SMS ist möglich und macht das Kommunikationspaket komplett.

Hilfe, die Bullen sind mir auf den Fersen! Kommt uns die Polizei auf die Schliche, weil wir mal wieder Dummheiten gemacht haben, sucht sie jetzt in einem kreisförmigen Gebiet um den Ort des Verbrechens nach dem Schuldigen. Dabei wird zwischen einem inneren und einem äußeren Kreis unterschieden, wobei der äußere als weniger gefährlich für den Spieler eingestuft ist. Die Größe der Kreise hängt zum einen von der Schwere des begangenen Verbrechens, zum anderen vom erregten Aufsehen ab. Der Fahndungslevel wird dabei wieder in 6 Schweregrade eingeteilt und durch Sterne angezeigt. Jedes Mal, wenn Niko entdeckt wird, wird auch das Suchgebiet auf seine aktuelle Position zentriert. Einzige Möglichkeit sich aus dieser Misere zu retten wird der geordnete Rückzug sein. Das heißt: So schnell wie möglich unentdeckt aus dem Gefahrengebiet zu verschwinden. Dabei ist es auch möglich, das Auto zu wechseln oder ähnliches. Wenn es doch schief geht, finden wir uns wie gewohnt im Krankenhaus oder auf der Polizeiwache wieder.

Ja, was ist eigentlich mit den Schießprügeln? Auch im neuen Teil der GTA Serie wird uns eine ähnlich große Auswahl an "Überzeugungsverstärkern" zur Verfügung stehen. Mit ausgedehnten Einkaufsbummeln im Ammu-Nation Shop ist aber leider Feierabend. Statt dessen müssen wir uns nun in verdreckten Hinterhöfen mit ebenso schmutzigen Waffendealern herumärgern. Diese, wie sollte es anders sein, erreichen wir zuvor per Handy, um den Ort des Treffens festzulegen. Auch im neuen GTA Teil setzt man wieder auf ausgedehnte Feuergefechte, die aber nun geordneter und intelligenter von statten gehen sollen. So soll man sich bewusst hinter Gegenständen verschanzen und mit Blindfeuer die Attacken des Gegners erwidern können. Des weiteren erlaubt nun die Verwendung von Trefferzonen eine gezielte Abwehr der Gegner.

Basierend auf Rockstars Advanced Graphics Engine, kurz R.A.G.E, soll der Spieler nun eine noch realistischere Umgebung geboten bekommen. Dank dieser neuen Engine sollen Effekte mit Licht und Schatten, Reflektionen auf dem Autolack und Explosionen noch realistischer wirken. Vor allem aber soll uns das Stadtbild mit realistischen Gebäuden, verschiedenen Baustilen und der schieren Größe in seinen Bann ziehen. Der bekannte Tag-/Nachtmodus ist genauso inbegriffen wie "zerstörbare" Gehwege.

Zum Leben der Stadt gehören aber vor allem die Menschen und all die alltäglichen Dinge, die sie so tun. Beobachtet Menschen, die mit Einkaufstüten durch die Gegend laufen, rauchend an einer Häuserecke stehen oder gerade mit ihrem Handy telefonieren. Diese und viele andere, teilweise sehr kleine, Details machen das Stadtbild richtig realistisch. Zudem hat Rockstar an der Spielphysik selbst getüftelt, den Autos vorzeigbare Bodys gemodelt und dem Spieler Bewegungen beigebracht, die nicht mehr an eine Holzpuppe erinnern.

Man kann sicherlich gespannt sein, wie das Endprodukt schließlich aussehen wird. Eines ist aber schon durch Informationen von Rockstars, Videos und Screenshots deutlich geworden: GTA hat wiederum eine Entwicklung durchgemacht und wird althergebrachtes Know-how mit neuen Ideen verbinden. Ob diese Mischung ausreicht um nur eines der Spiele oder gar DAS Spiel des Jahres 2008 zu werden, muss sich noch zeigen. Die Anlagen dafür sind mit Sicherheit da.