HOME | IMPRESSUM | KONTAKT
Spieleflut.de
Anzeige

Anzeige



Jetzt Vorbestellen

Spieleflut.de sucht dich!


Die Siedler (NDS)


Was Sunflowers mit der Anno-Umsetzung für den Nintendo DS vormacht, will Ubisoft nun mit "Die Siedler" für den Handheld ebenfalls erreichen: Spielspaß für Aufbau-Fans mit hohem Wuselfaktor. Unsere Charlotte Messerschmidt konnte eine Vorabversion des Spiels ergattern und berichtet nun über die bekannte Römer-Kampagne und wilde Finger-Akrobatik.

Noch frisch gefüllt mit Eindrücken der NDS-Version von "Anno 1701" (mehr dazu), bekamen wir die Preview-Version vom Wuselspiel "Die Siedler" für NDS auf den Tisch.
Ob auch Ubisofts Aufbaustrategie auf dem Handheld einen Transatlantik-Flug bereichern würde, haben wir ausprobiert - allerdings wieder auf dem Balkon zu Hause.

Alles wie gehabt
Erster Eindruck des Spiels: Das kennen wir ja! Rein optisch entspricht es nämlich "Siedler 2", und Fans der Reihe werden sich angenehm an damalige Wuseleien zurückerinnern.
Ebenfalls bekannt ist uns die römische Kampagne, die das Spiel neben dem Endlos-Modus und einer Weltkampagne anbietet.
Gestrandet auf einer offenbar unbewohnten Insel werdet ihr unter Anleitung von Octavius in das Spiel eingeführt. Beim Aufbau der ersten Siedlung unterstützt er euch mit Tipps und Hinweisen, etwa, wenn in Ruinen Pläne für neue Bauwerke gefunden werden oder welche Produktionsstätte als nächste sinnvoll wäre. So werden Neulinge wie auch in der PC-Version ganz leicht in das Spiel eingeführt. Siedler-Fans werden hierbei also nichts Neues lernen.
Also versuchten wir uns an der Weltkamapagne, die wir jedoch bald erfolglos und völlig überrannt abbrachen, da in der uns vorliegenden Preview-Version keine Möglichkeit bestand, aus dem Fenster herauszuzoomen. Es gibt nur eine Zoomstufe, aber ohne Herauszoomen ist nur ein so winziger Ausschnitt des Spielgeschehens zu sehen, dass ein angenehmes Spiel nicht möglich ist. Sicherlich eine Sache, die mit der Vollversion behoben sein wird.

Wo bin ich?
Da wir gerade beim Zoom sind - wie sinnvoll ist dieser, wenn wir beim Heranzoommen automatisch beim Hauptquartier landen? Weit im Norden wollen wir in unwegsamen Gebiet einen Weg bauen, zoomen heran und finden uns tief im Süden im Hauptquartier wieder. Jetzt in der Zoomstufe die Map "abfahren", um die gewünschte Stelle zu finden, führt zu Frustrationen und einigen Fehlfahrten. Diese Zoom-Variante muss dringend geändert werden, denn in der derzeit vorherrschenden Form erfüllt sie schlicht ihren Zweck nicht.

Von alten Hasen und verkrampften Spielerhänden
"Alte Hasen" werden sich schnell zurechtfinden, egal in welchem Modus. Die aus den PC-Versionen bekannten Schaltflächen und Fenster finden sich auch in der NDS-Version, statt der Maus wird halt nur der Touchpen zur Auswahl benutzt.
Ubisoft hat neben dem Touchpen fast allen Knöpfen am Handheld eine Funktion zugewiesen. Das führt unter anderem dazu, dass Funktionen wie das Aufrufen der Weltkarte zweimal vorhanden sind - einmal über den Button auf dem Bildschirm und einmal über das Steuerkreuz. Nicht dramatisch, aber da man ständig umgreifen müsste, um als Rechtshänder das Steuerkreuz zu bedienen, wenn man bereits den Touchpen hält, ist diese Zusatzfunktion eher unnötig.

Auch die Schulterknöpfe wurden belegt. Rechts be- oder entschleunigt ihr das Spiel, links könnt ihr die Bildschirme wechseln.
Dieser Wechsel wird nötig, wenn zum Beispiel ein Gebäude abgerissen werden soll. Dann muss zuerst das Gebäude im unteren aktiven Bildschirm ausgewählt werden. Anschließend ist der linke Schulterknopf zu drücken, um den oberen Bildschirm in den unteren Teil zu holen. Schließlich sind "Abriss", "Bestätigen" und der linke Schulterknopf zu betätigen, um den Spielschirm wieder nach unten zu holen.
Genauso wird verfahren, wenn Post abgerufen, militärische Einstellungen vorgenommen oder wirtschaftliche Informationen eingeholt werden sollen.
Grundsätzlich ist dies eine sinnvolle Nutzung der Doppelbildschirme, etwas umständlich erschien es uns dennoch, zumal wir ständig versehentlich den linken Schulterknopf drückten.
Rechtshänder werden den NDS meist mit der linken Hand halten, und wenn der linke Daumen gebraucht wird, um über die Map zu navigieren, dann haben die restlichen Finger - zumindest in unserem Fall - die ungünstige Krümmung, die den linken Schulterknopf berührt und teilweise betätigt.
Wir gingen daraufhin dazu über, den NDS auf dem Schoß oder den Tisch zu legen, um die linke Hand unverkrampft und ungefährlich einsetzen zu können. Sicherlich nicht immer der bequemste Weg, aber machbar.
Der Vergleich mit "Anno", das mit ebenso vielen Informationen und Fenstern arbeitet, war hier naheliegend und fiel zugunsten von "Anno" aus, denn dort wurden beispielsweise Gebäude mit allen Informationen und Aktionsmöglichkeiten direkt versehen, und ein umständliches Hin- und Hergeschalte war nicht nötig.

Ach, Schade...
... dachten wir einige Male. Besonders im Hinblick auf die Gesamtsteuerung erschien uns die Wusel-Strategie umständlicher und unbequemer als das eingangs erwähnte Mittelalter-Spiel. Optisch ist "Siedler" durch die grafische Übernahme der PC-Version gelungen, der Comic-Stil ist schließlich mitverantwortlich für den Erfolg der Reihe.
Akustisch waren wir angenehm überrascht. Keine Dudelei, sondern eine Musikschleife, die ähnlich sanft und unaufdringlich wie die des PC-Spiels ist. Deswegen blieb die Musik beim Spielen auch eingeschaltet.

Fazit
Es fiel wirklich schwer, es uns einzugestehen, da wir überzeugte Siedler-Fans sind, aber die NDS-Version darf nicht mit nach New York - zumindest nicht in der derzeit vorliegenden Preview-Version. Wenn Ubisoft jedoch hier und da ein wenig nachbessert, dann wird es eng im Spieleschacht des NDS.


Charlotte Messerschmidt - 13.07.2007



Gesamtübersicht: Die Siedler (NDS)

Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Aufbau-Strategie
Genre: