Von einem Orkan auf eine Insel geschleudert, findet sich der Pirat Francis Blade mit seinem kaputten Schiff am Strand wieder. Die Suche nach dem sagenumwobenen Schatz hat somit ein vorläufiges Ende gefunden. Nun macht sich Francis auf die Suche nach verschiedenen Materialien, um seinen Kahn wieder seetauglich zu machen. Was zuerst den Anschein erweckt, ein kurzer Inseltrip zu werden, entpuppt sich bald als ein Abenteuer, aus dessen Fängen Francis sich nicht mehr zu entziehen weiß. Am Ende gibt es dann aber doch einen Schatz zu finden, der aber von einer Geisterpiratin beschützt wird, die bereits einige Schatzsucher auf dem Gewissen hat.

In einer dunklen Grotte wird Francis von einem magischen Amulett angezogen und kann diesem nicht widerstehen. Er hängt es um und lässt sich somit auf einen starken Dämon ein, der ihm im Kampf wertvolle Dienste leistet. Allerdings hält dieser Zauber nur so lange, bis das Mana aufgebraucht ist. Doch der Buccaneer füllt dafür mit jedem erfolgreichen Schlag die Lebensenergie von Francis wieder auf, so dass hier sogar ein taktisches Element bei den Kämpfen mitspielt. Der schwarze Pirat bringt somit einen großen Vorteil, der eigentlich bei den Kämpfen nur selten eingesetzt werden muss. Die Gegner - Affen und Piraten - sind einfach zu schwach, um euch wirklich in Gefahr zu bringen.

Die Kämpfe sind recht einfach strukturiert, das heißt, es gibt zwar verschiedene Tastenkombinationen, doch benötigt man diese im Grunde überhaupt nicht. Mit wenigen Tasten kommt man bereits sehr gut aus. Ausgerüstet mit einer alten Pistole und einem Säbel sowie Bomben macht ihr euch daran, den Affen und Piraten zu Leibe zu rücken. Um dieser Gefahren Herr zu werden, dürft ihr auch noch Zombies beschwören, die euch in den Kämpfen helfen. In Schriftrollen, die über die ganze Insel verteilt sind, lernt ihr neue Kampftechniken. Jeder besiegte Gegner hinterlässt euch so genannte Gaben, die ihr gegen verschiedene Dinge eintauschen könnt. Ihr könnt sie zum Speichern oder Wiederbeleben von Francis benutzen. Aber es gibt auf der Insel auch insgesamt drei Altäre: Habt ihr die Zutaten dafür gefunden, dürft ihr die Gaben gegen verbesserte Fähigkeiten eintauschen.

Allerdings füllt der Kampf nur einen kleineren Teil des Spielgeschehens aus. Viel öfter hingegen ist man auf der Insel unterwegs und sucht nach noch nicht erschlossenen Wegen. Hier leistet die Karte sehr hilfreiche Dienste. Ohne sie wäre man wohl in der Tinte. Insgesamt gibt es auf der Insel 18 Orte zu entdecken. Diese Schauplätze sind von der Grundfläche oft nicht besonders groß, aber dadurch, dass man oft in die Höhe klettern muss, gewinnen sie an Dimension. Und genau diese Kletterpartien machen einen Großteil des Spieles aus.

In jedem Abschnitt der Insel sind diverse Dinge versteckt, die man sogar auf der Karte sehen kann, aber oft trotzdem erst nach längerem Suchen entdeckt. Es erinnert ein bisschen an Tomb Raider, dort konnte man auch in jedem Level verschiedene Geheimnisse entdecken. Ein Lob ist hier angebracht, denn obwohl die Steuerung von Francis beim Klettern nicht so einfach wie die von Lara Croft ist, kommt man doch recht gut zurecht. Der häufigste Tod ist dann auch das Abstürzen aus luftiger Höhe.

Für die Playstation 2 ist die Grafik durchaus okay. Die verschiedenen Orte auf der Insel sind gut umgesetzt worden und die Kämpfe schön animiert. Auch mehrstündiges Spielen verursacht keine Kopf- oder Augenschmerzen. Die musikalische Untermalung ist eher mäßig. Sehr oft läuft im Hintergrund dasselbe Lied, so dass es bald eintönig wird.

Obwohl es mit Prince of Persia oder Tomb Raider ähnliche und vielleicht sogar deutlich bessere Spiele gibt, macht Black Buccaneer prinzipiell auch Spaß. Es ist zwar relativ einfach, ist aber vielleicht gerade deswegen mal eine Abwechslung. Das Spiel kann in fünf bis zehn Stunden ohne Probleme durchgespielt werden. Wer also Jump 'n' Run mit ein bisschen Action im Piratengewand mag, der ist hier an der richtigen Stelle.