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Genesis Rising (PC)


Dass die Menschen nicht nur fröhliche, zuvorkommende und charmante Wesen sind, kann man jeden Tag in der U-Bahn erleben. Dass die Menschen jedoch alle außerirdischen Rassen auslöschen, die ihnen nicht als ihre Götter huldigen, ist schon etwas ungewohnt, ja geradezu ein starkes Stück. Geht es nach der Geschichte von "Genesis Rising", wird in einer fernen Zukunft genau das passieren. Da das Spiel in einer nicht ganz so fernen Zukunft erscheinen wird, haben wir für euch schon einmal einen Blick darauf geworfen, um die Ausmaße dieser galaktischen Auseinandersetzungen zu begutachten.

Genesis Rising – Bloodlines
Mal ehrlich – wer erinnert sich noch an „Evolva“? Dieses Anfang 2000 veröffentlichte Spiel sorgte damals für Aufsehen, da es einem erlaubte, an seinem Charakter genetische Veränderungen vorzunehmen und diese live in Erscheinung treten zu sehen. Ein großer Spaß war das, leider mangelte es an spielerischem Tiefgang. Genesis Rising bietet ebenfalls die Möglichkeit, sein ganz persönliches Spiel mit den Genen zu treiben. Denn in jener fernen Zukunft fliegt man nicht einfach mit aus ein paar leblosen Metallklötzen zusammengezimmerten Raumschiffen durch den Weltenraum. Stattdessen bedient man sich so genannter „Organiden“ – halb Maschine, halb organisch. Aus einer gewissen
Anzahl an Genen, die man entweder selber schon hat oder aus anderen Schiffen heraussaugt, kann man sich sehr unterschiedliche Kreationen basteln, auch wenn natürlich alles in einem gewissen Rahmen bleiben muss, um die Spielmechanik nicht allzu kompliziert werden zu lassen. Man selbst entscheidet, ob ein bestimmter Raumer eher einen speziellen Super-Verteidigungsschild bekommt, oder dieser nicht lieber waffenstarrend alle Gegner im Alleingang erledigen soll. Das ganze funktioniert auf denkbar einfache Weise: Jedes Schiff verfügt über eine gewisse Anzahl an Slots, in welche man die gewünschte Eigenschaft per Mauszeiger hineinbefördert, und siehe da: Im nu verwandelt sich das Schiff in Echtzeit, und nach ein paar Sekunden ist der heißbegehrte Todesstrahl integraler Bestandteil des Gebildes. Dieses funktioniert auch in der anderen Richtung, so dass man experimentieren kann, ohne befürchten zu müssen, dass man die Gene des lieben kleinen (Schiffes) auf ewig verpfuscht.

Genesis Rising – Frontlines
So forscht man also an den Genen, macht und tut – doch all das ja nur, um in Kämpfen nicht den Kürzeren zu ziehen. Diese Kämpfe finden im Weltall statt, welches bekanntermaßen dreidimensional ist. In Genesis Rising jedoch besteht es aus einer planen, zweidimensionalen Fläche. Man kennt das ja schon aus diversen Weltraum-Strategiespielen. Zum einen vereinfacht es die Bedienung und sorgt dafür, dass das Hirn der Spieler nicht übermäßigen Strapazen unterworfen wird. Zum anderen muss man sagen, dass hierdurch natürlich auch die taktischen Möglichkeiten eingeschränkter sind, als das Szenario es eigentlich erlauben würde. Hier muss jeder selbst wissen, ob ihm diese Entscheidung der Entwickler zusagt oder nicht. In den Raumschlachten treffen meist eine Handvoll Schiffe aufeinander, die sich dann auf nicht allzu hektische Weise gegenseitig in die Mangel nehmen. Ganz so geruhsam wie in Starfleet Command ist der Ablauf jedoch auch nicht. Die größte Schwierigkeit besteht momentan darin, den Einsatz verschiedenen Spezialfähigkeiten der Schiffe zu koordinieren, dabei noch geschickte Flugwege vorzugeben und mit der noch zu komplizierten Steuerung klarzukommen. Es ist nämlich gar nicht so einfach, den Überblick darüber zu behalten, welches Schiff nun wieder seinen Superschild aktivieren kann und bei welchem der EMP-Impuls „ready 2 go“ ist. Hier sollten die Entwickler noch etwas an der Übersichtlichkeit feilen.

Genesis Rising – Hübsche Lines
Die Grafik macht einen durchaus schmackhaften Eindruck. Die Größenverhältnisse muten einigermaßen realistisch an, die genetischen Veränderungen sorgen für Transformationen in Echtzeit und die Waffen- und Explosionseffekte lassen einen ebenfalls an das Gute in der Welt glauben. Was vielleicht etwas störend für Realismusfans wie mich ist die Tatsache, dass das All in Genesis Rising seiner Tiefe, seiner Schwärze beraubt wurde. Das Spiel scheint fast ausschließlich in der Nähe von Raumnebeln, Wolken und Ähnlichem stattzufinden. Man kann diese Entwicklung seit einigen Jahren in diversen Weltraumspielen verfolgen, aber langsam ist es meiner Meinung nach an der Zeit, dem Universum seine Größe wiederzugeben, indem man es auch mal schwarz sein lässt. Wem die Wolken allerdings gefallen, der wird seine helle Freude mit Genesis Rising haben. Gar nichts auszusetzen gibt es an der orchestralen Hintergrundmusik, die das Spielerlebnis sehr positiv bereichert.

Fazit
Mit Genesis Rising steht uns ein Weltraum-Strategiespiel ins Haus, das einen interessanten, halbwegs neuen Ansatz verfolgt und auch in den Disziplinen, die schon bekannt sind, eine gute Figur macht. Vieles steht und fällt nun mit der Qualität der Geschichte, die uns Genesis Rising erzählt, und der des Missionsdesigns, das in unserer Testversion auch schon einen recht guten Eindruck hinterließ.


Lennart Griese - 17.04.2007



Gesamtübersicht: Genesis Rising (PC)

Informationen zum Spiel:

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Echtzeitstrategie
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