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Caesar IV


Was sich Obelix denken würde ist doch klar - "Die spinnen doch, die Spieleflut-Tester." Erst treibt sich dieser Ghost in der Welt von Legenden herum, um sich dann unvermittelt wieder der harten Realität zu stellen. Dabei hat sich dieser Ghost noch höhere Ziele gesetzt: Er will Caesar werden. Der spinnt doch dieser Ghost, aber lest selbst in seiner Bewerbung zu Caesar 4, welche Ambitionen er nun schon wieder hat. Und wundert euch nicht, wenn ihr danach selbst Caesar werden wollt.

Ein großer Herrscher und ein großes Spiel
Roms größter Herrscher war Caesar. Seine Geschichte bietet genügend Stoff für ein erstklassiges PC Spiel. Deshalb hat es niemand verwundert, als vor 13 Jahren ein Spiel mit diesem Titel erschien. Schon etwas verwunderlicher war das Genre, in dem es angesiedelt war. Die Geschichte Caesars mit seinen vielen Schlachten hätte eher für ein actionreiches Strategiespiel als Grundlage dienen können. Dennoch wurde das Spiel im Aufbaugenre angesiedelt als Städtebausimulation und das sogar sehr erfolgreich. Selbstverständlich gab es zwei Nachfolger, anschließend jedoch unternahmen die Entwickler Ausflüge nach Ägypten (Pharao) und Griechenland (Zeus) und lösten sich dann auf. Ein neues Entwicklerteam hat nun nach 13 Jahren wieder eine Reise nach Rom unternommen, um an die alten Erfolge von Caesar anzuknüpfen - in einer neuen Welt von Caesar 4.

Eine neue Dimension
Das letzte Caesar Spiel ist schon in die Jahre gekommen und deshalb verwundert die größte Änderung niemand: Caesar 4 hat den Sprung in eine neue Dimension vollzogen. Die isometrische 2D Grafik gehört nun auch in dieser Reihe der Vergangenheit an und der neuste Spross der beliebten Reihe kommt in einem modernen 3D Gewand daher. Deshalb glänzt das Spiel nun mit einer äußerst gelungenen und extrem detailreichen dreidimensionalen Welt. Einen entsprechenden Rechner vorausgesetzt, sieht das Ganze zauberhaft aus. Die Sonne geht sehenswert auf und unter. Schiffe spiegeln sich im Wasser. Produzierte Waren sind vor den Gebäuden aufgestapelt zu sehen. Springbrunnen plätschern vor sich hin. Kurzum, das Spiel lädt zum genießerischen Zuschauen ein, und damit dabei nichts stört, ist es sogar möglich, das Bedienungsinterface abzuschalten. Diese gelungene grafische Präsentation wird zudem mit einem genauso guten Hintergrundsound unterstützt, egal ob es sich dabei um die entsprechenden Geräusche handelt, die Hintergrundmusik selber oder gar die Sprachausgabe. Abgeschlossen wird der äußerst positive technische Eindruck des Spiels mit der gelungenen Steuerung, dank der ihr das Spiel bestens im Griff habt.

Das Spielprinzip
Beim grundlegenden Spielprinzip hat sich dagegen nichts verändert, und das ist auch gut so. Ihr schlüpft wieder in die virtuelle Rolle eines Herrschers, um Städte aufzubauen und für das Wohl eurer Bürger zu sorgen. Ihr fangt zwar als kleiner, ja fast, aber nur fast, unbedeutender Provinzgouverneur an: Das Ziel ist aber groß, immerhin wollt ihr selbst einmal Caesar werden. Allerdings ist der Weg bis dahin weit. Zum Aufbau eurer Städte habt ihr über 100 verschiedenen Arten von Gebäuden zur Verfügung. Das Wichtigste ist immer das Straßennetz. Alle Gebäude, die ihr erstellt, müssen mit diesem verbunden sein, damit eure Bürger sie erreichen. Dann baut ihr Wohnungen und seht schon kurz darauf die ersten Bürger einziehen. Die braucht ihr auch sofort als Arbeiter, denn ihr müsst auch die Bedürfnisse eurer Bürger erfüllen. Damit ihr das tun könnt, solltet ihr Felder für die Nahrung anlegen, sowie unterschiedliche Produktionsgebäude, wie Tongrube, Töpferei aber auch Brunnen für die Wassergewinnung und vieles mehr erstellen. Aber nicht nur die Bedürfnisse eurer Bürger dürft ihr nicht aus den Augen verlieren. Auch Caesars Wünsche dürft ihr nicht missachten, die er immer wieder an euch stellt. Das Spiel enthält drei Kampagnen, die erste davon dient als Tutorial, und zusätzlich noch 6 Szenarien.

Dreierlei Bürger
Neu bei Caesar 4 ist die Aufteilung der Bürger in drei unterschiedliche Klassen. Die unterste Schicht sind die Plebejer. Diese einfachen Arbeiter haben den großen Vorteil, dass Ansprüche nicht allzu hoch sind. Ihre Bedürfnisse beschränken sich auf solch wichtige Dinge wie eine Wohnung, genügend Nahrung und frisches Wasser. Einfache Dinge wie Tontöpfe und Öl sind Luxus für sie und lassen sie richtig glücklich werden. Und nur bei glücklichen Bürgen fangen die Häuser an zu wachsen. Die grundlegenden Bedürfnisse der einfachen Arbeiterklasse haben alle Einwohner eurer Städte, aber die höheren Schichten haben eben auch noch höhere Bedürfnisse. Allerdings fängt der Aufbau einer Stadt immer mit dieser Unterschicht an, weil sie eben die Arbeiter sind, ohne die es keine Produktion gibt. Wo es Arbeiter gibt, sind die Bürokraten nicht weit entfernt. Und tatsächlich ist die zweite Schicht des Spiels, die Equites, sozusagen das Beamtentum in Caesar 4, die alles verwalten und am Laufen halten. Sie sind z. B. zuständig für die der Wasserversorgung, den Priesterdienst im Tempel, die Versorgung der Bevölkerung mit medizinischen Diensten und die Schauspielerei. Es versteht sich von selbst, dass solche Leute deutlich höhere Ansprüche haben als die Unterschicht. Die höchsten Ansprüche haben aber auch hier die Kapitalisten. Ja, als solche könnte man die reichen Patrizier beschreiben, die im Grunde nichts tun, als Steuern einzutreiben. Aber nur mit ihnen könnt ihr die Wohlstandswertung in die Höhe treiben, was bei manchen Missionen verlangt wird.

Missionsziele
Die Voraussetzung, um eine Mission beenden zu können, ist das Erreichen von Wertungen in unterschiedlichen Gebieten, wie z. B. Wohlstand oder Kultur. Zudem ist meistens eine bestimmte Einwohnerzahl angegeben, die ihr erreichen sollt. Das stellt sich meistens aber noch als das einfachste Missionsziel heraus, denn das Anlocken von Leuten funktioniert bei diesem Spiel recht einfach. Das Erreichen der Wertungen hängt aber mit den Bedürfnissen der Bürger zusammen und ist von daher bei weitem nicht so einfach, wie eine gewisse Anzahl an Einwohnern in die Stadt zu lotsen. Was eure Bürger wollen, gilt es möglichst bald realisieren, ohne dabei die Vorgaben Caesars aus den Augen zu verlieren. Was sich hier aber so einfach anhört, ist oft schwerer in den Griff zu bekommen als man denkt. All die unterschiedlichen Ansprüche der unterschiedlichen Bürger zu erfüllen und unter einen Hut zu bringen ist nicht leicht. Zudem vertragen sich die verschiedenen Bürgerklassen nicht gerade bestens, weshalb auch stets die Gefahr von Aufständen in der Luft liegt. Wie gut ist es da, dass euch Berater an die Seite gestellt wurden. Für alle wichtigen Bereiche, wie z. B. die Finanzen, gibt es diese Helfer, die jederzeit auf euren Besuch warten. Sie sagen euch, woran es gerade hapert, was noch zu erfüllen ist und wie die Lage aussieht. Zudem haben sie noch nützliche Tipps auf Lager. Diese Berater sind eine gute Hilfe im anstrengenden Herrscherleben.

Fazit
"Die spinnen die Römer", dieser Standartsatz von Obelix trifft zwar in den Comics zu, aber nicht beim neusten Spross der Caesar Reihe. "Die können's, die Entwickler" passt da schon eher, denn sie haben es geschafft, unter Beibehaltung des bewährten Spielprinzips neue Ideen einzubauen. Dank der drei Schichten und den gelungenen Aufgaben ist Caesar 4 noch abwechslungsreicher und vor allem herausfordernder geworden als sein Vorgänger. Mich hat das Spiel von Anfang an in seinen Bann gezogen. Hier macht das virtuelle Herrschen richtig Spaß. Positiv unterstützt wird dieser Spaßfaktor auch durch die äußerst gelungene technische Umsetzung des Spiels.


Ghost - 16.11.2006



Gesamtübersicht: Caesar IV

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
90%
Sound:
85%
Grafik:
85%
Singleplayer:
88%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Intel/AMD 1,8 Ghz, 512 MB RAM, Windows 2000/XP
System:

ca. 40 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache: